McAfee Corp. hat seinen „Safer Summer Travel Report“ zusammen mit einer Top 10 der „riskantesten“ Reiseziele vorgestellt, die Betrüger ausnutzen, um Reisende auf Malware oder riskante Webseiten zu locken. Der Bericht gibt Einblicke in neue Trends und Betrugsrisiken bei Sommerreisen und unterstreicht die wachsende Besorgnis der Amerikaner über zunehmend glaubwürdige, KI-generierte Online-Betrügereien. Für die globale Studie wurden 6.000 Erwachsene in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien und Japan befragt.
Reisende planen Abenteuer und bleiben aufmerksam
Dem Bericht zufolge plant eine große Mehrheit (85 Prozent) der Amerikaner für 2024 eine Reise. Zudem sind sie bereit, mehr Geld auszugeben als in den Vorjahren. Diese Reisebegeisterung geht jedoch mit wachsender Vorsicht einher: Während 57 Prozent der Amerikaner sich Sorgen über die Verbreitung von Betrügereien dank KI und Deepfakes machen, gibt ein Drittel (34 Prozent) an, dass ihr Vertrauen in die Planung und Buchung von Urlauben abgenommen hat. Darüber hinaus haben sie festgestellt, dass es die zunehmende Verbreitung von KI und Deepfakes schwieriger macht, Betrügereien zu erkennen und zu vermeiden.
Abhishek Karnik, Leiter der Threat Intelligence Research bei McAfee: „Cyberkriminelle sind Opportunisten und nutzen die Hauptsaison, um Reisende mit passenden Angeboten zu locken. Mit dem Aufkommen der KI sind diese Betrügereien raffinierter und häufiger geworden. Wir fordern Reisende auf, eine gute Cyberhygiene einzuhalten, zweimal nachzudenken, bevor sie auf ein Angebot klicken, und fortschrittliche KI-gestützte Sicherheitslösungen zu nutzen. Auf diese Weise können die Urlaubspläne der Verbraucher vor potenziellen Cyberbedrohungen geschützt und ein sicheres und angenehmes Erlebnis gewährleistet werden.“
Reisende werden bei der Buchung häufig Opfer
Die Bedenken hinsichtlich Cyberbedrohungen sind berechtigt: Fast jeder dritte Befragte ist schon einmal einem Reisebetrug zum Opfer gefallen, und ein erheblicher Teil dieser Opfer hat durch einen einzigen Betrug 1.000 US-Dollar oder mehr verloren.
Die Häufigkeit von Reisebetrug bei der Buchung variiert erheblich je nach Alter. Während etwa jeder Dritte (28 Prozent) angab, bei der Buchung schon einmal Opfer eines Reisebetrugs geworden zu sein, sagen dies 40 Prozent im Alter von 18 bis 29 Jahren und nur 13 Prozent der 50- bis 65-Jährigen.
Die drei häufigsten Betrugsmaschen, mit denen Reisende bei der Urlaubsbuchung konfrontiert werden, sind: betrügerische Zahlungen nach Angabe von Kreditkarten- oder Bankdaten auf einer gefälschten Website (15 Prozent), das Anklicken eines bösartigen Bestätigungslinks aus unbekannter Quelle (10 Prozent) und das Auffinden manipulierter Fotos des Reiseziels (8 Prozent).
Die drei häufigsten Betrugsfälle, die Reisende im Urlaub betreffen, sind negative Erfahrungen mit Kautionen und Dienstleistungen, die nicht den Erwartungen entsprachen. Insbesondere berichteten Reisende von Unterkünften, bei denen sie nach der Hinterlegung einer Kaution bei der Ankunft feststellten, dass die Mietunterkunft nicht existierte (13 Prozent), dass Anbieter einer Veranstaltung oder eines Ausflug nicht erschienen (10 Prozent) sowie von Ausflügen, die völlig anders waren als versprochen (9 Prozent).
Berlin als „Hotspot“ für Betrug
Anlässlich des "Safer Summer Travel Report" hat McAfee Labs eine Liste der „riskantesten“ globalen Reiseziele im Internet zusammengestellt. Dabei handelt es sich um Orte, an denen entsprechende Online-Reisesuchvorgänge häufig unsichere Ergebnisse liefern, was zur potenziellen Installation von Malware führen kann.
Um die zehn größten „Hotspots“ für Online-Reisebetrug zu ermitteln, analysierte das Team von McAfee Labs Suchergebnisse, die mit reisebezogenen Schlüsselwörtern wie „Rabatt“, „Airbnb“, „lokale Küche“ und „Touren“ verknüpft sind. Reisenden wird geraten, bei Online-Suchen zu Besuchen dieser Reiseziele erhöhte Vorsicht walten zu lassen.
- Berlin, Deutschland
- Zypern
- London, England
- Paris, Frankreich
- Rio de Janeiro, Brasilien
- Bali, Indonesien
- Azoren, Portugal
- Amalfiküste, Italien
- Bermuda
- Machu Picchu, Peru
Die Untersuchung wurde zwischen dem 11. und 29. März 2024 durchgeführt. Dabei wurde McAfee WebAdvisor verwendet, um riskante URLs zu finden, die mit einer Reihe beliebter Urlaubsziele in Verbindung stehen. Dazu gehören Webseiten, die Malware-Bedrohungen, Phishing oder betrügerische Inhalte liefern. Die Forscher befragten länderspezifische Suchmaschinen aus den entsprechenden Standorten mit einer Vielzahl von Begriffen zu Urlaubszielen und berechneten den Prozentsatz der riskanten URLs, die in den Suchergebnissen zurückgegeben wurden.