Berlin setzt verstärkt auf Wassertourismus

| Tourismus Tourismus

Berlin soll nach den Plänen des Senats künftig noch mehr vom Wassertourismus profitieren. Auf Vorlage von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) hat er ein neues Konzept dazu beschlossen, das ab Frühjahr 2025 umgesetzt werden soll. Unter anderem sind mehr Anlegestellen, Liegeplätze und Rastplätze am Wasser vorgesehen, kündigte Giffey nach der Senatssitzung an.

Wasserwanderroute mit Stromtankstellen kommt

Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Boote mit E-Motor ist dabei ein Thema. 2025 soll es die erste entsprechende Wasserwanderroute mit fünf Ladepunkten geben. Das sei aber nur «ein erster Beginn», so die Wirtschaftssenatorin.

Auch die Orientierung auf Berlins Gewässern soll künftig einfacher werden. Statt auf die traditionellen Gewässerkarten auf Papier sollen Wassertouristen in Zukunft auf digitale Informations- und Leitsysteme vertrauen können.

Informationen zu Liegeplätzen soll es digital geben

So sollen zum Beispiel Informationen zu Liegeplätzen, zum Wetter, zu Wasserständen oder auch Routenempfehlungen digital zur Verfügung stehen - idealerweise auf einem gemeinsamen Infoportal rund um den Wassertourismus in der Hauptstadt.

Giffey wies darauf hin, dass Berlin und Brandenburg mit fast 34.800 Kilometern Fließgewässern und rund 3.200 Seen für Wassertouristen einiges zu bieten habe. Die Angebote seien in den vergangenen Jahren bereits gewachsen. Dennoch gibt es aus Sicht der Wirtschaftssenatorin weiteres Potenzial: «Ich gehe schon davon aus, dass wir da noch Luft nach oben haben.»

Giffey sieht das Thema als Teil der Strategie, den Tourismus noch mehr in die Außenbezirke zu lenken. Bei den Touristenzahlen abseits der klassischen Hotspots zwischen Kanzleramt und Berliner Dom habe es zuletzt erhebliche Zuwächse gegeben. «Wir haben uns vorgenommen, dass wir diesen Bereich stärken wollen.»

Zum Start gibt es 800.000 Euro

In diesem und im kommenden Jahr stehen im Haushalt für Planung und erste Maßnahmen zur Umsetzung jeweils 400.000 Euro zur Verfügung. Das Geld solle auch für die bessere Vermarktung des Themas investiert werden, kündigte Giffey an.

Unter anderem ist eine Kampagne geplant, die für Berlin als Ziel für Wassertouristen werben soll. «Berlin ist die grüne Stadt am Wasser», sagte Giffey. Und das soll sich möglichst weiträumig auch außerhalb der Hauptstadt noch herumsprechen. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Laut dem „Top 100 City Destinations Index 2024“ von Euromonitor International verzeichnete Bangkok 32 Millionen internationale Ankünfte und übertraf damit nicht nur die eigenen Vor-Pandemie-Zahlen, sondern auch alle anderen Städte der Welt.

Wellness-Urlaub ist längst mehr als Sauna und Massage. Nicht jedes Wellness-Angebot eignet sich aber auch für jedes Budget. Das HolidayCheck-Team erklärt, was 2025 angesagt ist und welche Trends wirklich erschwinglich sind.

Die steilste Seilbahn der Welt nimmt ihren Betrieb auf. Die neue Direktverbindung zwischen Stechelberg und Mürren wurde jetzt feierlich eröffnet. Zeitgleich geht die erste Seilbahn-Spur zwischen Mürren und Birg in Betrieb. Das Skigebiet gegenüber von Eiger, Mönch und Jungfrau ist auch bekannt als Drehort des James-Bond-Films „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“.

Bisher sind Berlin und Paris auf der Schiene nur mit einem Nachtzug verbunden. Nun kommt ein direkter ICE hinzu. Die Premierenfahrt vom Berliner Hauptbahnhof startete mit viel Tamtam.

Trotz wirtschaftlich verhaltener Prognosen bleibt Reisen für viele Menschen in der Prioritätenliste weit oben. Das zeigt nun auch noch einmal der Travel Trend Report 2025 von Accor. Die Umfrage unter 8.000 Reisenden aus sieben europäischen Ländern ergibt, dass mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten erwartet, 2025 mehr für Reisen auszugeben als 2024.

Schlittenfahren im Harz, Wandern in der Heide oder Eisbaden in der Nordsee: Niedersachsens Tourismusregionen erwarten über die Weihnachtstage und zum Jahreswechsel viele Urlaubsgäste.

Von Juli bis September machten laut Statistik Austria so viele Österreicher Urlaub wie noch nie – und das eigene Land war mit 43 Prozent das mit Abstand beliebteste Reiseziel. Deutschland landete nur auf dem vierten Platz.

Der Reiseveranstalter Dertour verzeichnet für den kommenden Sommer nach eigenen Angaben Buchungseingänge auf Rekordniveau. Auch mit dem abgelaufenen Touristikjahr sei der Reiseveranstalter aus Köln «sehr, sehr zufrieden».

Viele deutsche Verbraucher stellen die Reisetipps, die sie im Internet sehen, in Frage und verlassen sich bei der Urlaubsbuchung lieber auf Empfehlungen von Freunden und Verwandten. Das hat eine aktuelle YouGov-Umfrage ergeben.

Der Touristikkonzern Tui ist im abgelaufenen Geschäftsjahr ein weiteres Stück aus seinem Corona-Tief gekommen. Dank sieben Prozent mehr Gästen und höherer Preise entfiel nach den zwölf Monaten bis Ende September auf die Aktionäre fast zwei Drittel mehr Überschuss als ein Jahr zuvor.