Die Bundesregierung hat neue staatliche Hilfen für den Reisekonzern FTI abgelehnt. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte am Montag in Berlin, es gebe haushalterische, rechtliche und wirtschaftliche Gründe, weswegen keine weiteren Hilfen über die «sehr vielen großen Hilfen» hinaus erfolgt seien. Hintergrund sind Stützungsmaßnahmen in der Corona-Pandemie. Die Insolvenz könnte wegen offener Forderungen Folgen für die Steuerzahler haben.
Dem «Handelsblatt» zufolge soll sich beim FTI-Konzern, der am Montag Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen wollte, kurzfristig eine Deckungslücke in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages aufgetan haben. Der Bund habe nach Verhandlungen am Wochenende weitere Hilfen für das Unternehmen abgelehnt. Der Bund hatte FTI während der Corona-Pandemie mit rund 600 Millionen Euro unterstützt. Davon hat FTI laut Bericht bisher aber nur eine mittlere zweistellige Millionensumme zurückgezahlt.