Nach der Pleite von Thomas Cook hatte sich der Reisekonzern Fosun bereits Ende 2019 die Rechte an der Marke gesichert. Jetzt wird der älteste Reiseveranstalter der Welt unter dem chinesischen Konzern wiederbelebt und will schon bald auf dem deutschen Markt agieren.
Wie der Bayrische Rundfunk berichtet, konzentriert sich das neue Angebot von Thomas Cook aktuell noch auf Reise- und Hotelangebote auf dem chinesischen Heimatmarkt. Außerdem betreibt Fosun derzeit unter den Marken Casa Cook und Cook’s Club mehrere Hotels in Griechenland, Bulgarien und auf Mallorca. Weitere Unterkünfte sind in Planung. Laut Firmenchef Allessandro Dassi wolle man bald ein bedeutender Mitspieler im weltweiten Tourismus werden.
Einen Anfang machte der 1841 gegründete Reiseveranstalter vor einem halben Jahr in Großbritannien. Als Online-Reisebüro können sich dort Kunden aus bereits angebotenen Hotels und Flügen eine Pauschalreise erstellen. Ein Geschäftsmodell, mit dem Thomas Cook bald auch in Deutschland wieder die Kunden ansprechen will.
Fosun ist unter anderem Inhaber der Resortmarke Club Med und besaß auch 18 Prozent an der Thomas Cook-Muttergesellschaft. Das chinesische Unternehmen, das auch Versicherungen und Arzneimittel verkauft, zahlte im November 2019 elf Millionen Pfund (14 Millionen Dollar) für die Marke Thomas Cook und die beiden Hotelmarken - Casa Cook und Cook's Club - sowie für deren Domain-Namen, Apps und Social-Media-Accounts.