Das war der Last-Minute-Sommer 2023

| Tourismus Tourismus

Die Deutschen verreisen weiterhin am liebsten in den Sommermonaten. Nach einer starken Frühbucherphase Anfang des Jahres gab sich das Online-Reiseportal Urlaubsguru zunächst zurückhaltend bei Prognosen zum Last-Minute-Sommer. Zu Unrecht, denn die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. Auch kurzfristig entschieden sich noch viele Personen für einen Sommerurlaub. Die stärksten Buchungsmonate sind bisher Juli und August.

„Unsere Buchungen für die Sommermonate sind um ca. 70 Prozent im Vergleich zu 2019 gestiegen. Zudem sind die Warenkörbe deutlich höher. Das liegt zum einen an den allgemeinen Preissteigerungen, aber auch daran, dass Reisende qualitativ hochwertigere Urlaube buchen“, fasst Daniel Krahn, CEO und Mitgründer von Urlaubsguru zusammen.

Klassische Sommerreiseziele weiterhin hoch im Kurs

Die Buchungsdaten zeigen, dass die Deutschen an ihren Lieblingsreisezielen festhalten: Die Türkische Riviera, Mallorca und Kreta waren die Top 3 Destinationen im Sommer. Bei einer Reise zu zweit sind diese Reiseziele aber nicht unbedingt auch die günstigsten. Einen preiswerten Sommerurlaub gab es in diesem Jahr an der Türkischen Riviera, in Ägypten (Makadi Bay und Hurghada), in Tunesien und Bulgarien. Bei einem Urlaub auf Zypern, Kreta, den Kanaren und vor allem den griechischen Inseln musste man in diesem Sommer etwas tiefer in die Tasche greifen.

Mehr Passagiere an Deutschlands Flughäfen

Auch Deutschlands größte Flughäfen konnten schon zum Start in die Last-Minute-Saison 2023 ein erhöhtes Passagieraufkommen registrieren. Im Juni nutzten beispielsweise rund 5,6 Mio. Personen den Flughafen Frankfurt für ihre Reisen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das 11 Prozent mehr. Auch der Flughafen Dortmund konnte sein Passagieraufkommen im Juni um 11 Prozent im Vergleich zum Juni 2022 steigern. Rund 258.000 Reisende nutzten im Juni 2023 den Dortmunder Flughafen für ihren Abflug, ihre Ankunft oder einen Transit.

Die Saison ist noch nicht vorbei

In den letzten Wochen wurde in der Touristik-Branche viel darüber diskutiert, ob die Saison verlängert werden soll. Inzwischen haben einige Reiseveranstalter neue Kontingente zur Verfügung gestellt, mit denen sich der Sommer verlängern lässt. „In den Herbstferien und der Nebensaison bis November können viele typische Sommerreiseziele wie die griechischen Inseln noch mit warmen Temperaturen punkten. Bei unseren Kundinnen und Kunden sind die Monate vor und nach der Hauptsaison am beliebtesten. Reisen sind dann günstiger und viele Urlaubsregionen sind nicht so stark besucht wie im Sommer“, ergänzt Annika Hunkemöller von Urlaubsguru.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer in diesem Sommer einen Urlaub bei Dertour buchte, reiste vor allem in die Türkei, die auch bei der Tui auf Platz eins lag. Doch wer sich im Sommer 2024 für einen Urlaub in Deutschland entschied, der reiste vor allem nach Bayern. Jeder Dritte davon machte Urlaub innerhalb der Bundesrepublik.

Von Massentourismus betroffene Urlaubsziele nicht mehr anbieten und dafür weniger frequentierte Orte mit ähnlichem Angebot pushen - kann das funktionieren? Ein Experte ist skeptisch.

Abends in den Nachtzug steigen und morgens ausgeruht am Ziel ankommen – gut 40 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, so in den Urlaub zu starten. Wie bequem sich dieser Wunsch verwirklichen lässt, hat der ADAC untersucht.

Die griechische Regierung will gegen den Massen-Kreuzfahrttourismus auf beliebten Inseln vorgehen. Geplant sei vom nächsten Jahr an ein Paket verschiedener Maßnahmen, das vor allem auch zusätzliche Kosten für die Touristen beinhalte.

Auch 2025 werden neue Trends die Art und Weise verändern, wie die Menschen Urlaub machen. Eine repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts Appinio hat im Auftrag von TUI 2.000 Menschen befragt und dabei sechs Trends ermittelt.

Ursula von der Leyen hat ihre Kandidaten für die künftige EU-Kommission präsentiert. Thematisch setzt sie dabei vor allem auf Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit, weniger auf Klimaschutz. Erfreulich aus Sicht der Reisewirtschaft: Es gibt einen Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus in der neuen EU-Kommission.

Bleisure-Travel zählt weltweit zu den am schnellsten wachsenden Reisetrends. Doch sind Deutschlands Destinationen und Gastgeber darauf eingestellt? Eine aktuelle Studie stellt überraschende Angebotslücken fest.

Für die kommende Wintersaison, sowie auch für Ostern 2025, verzeichnen die Reiseveranstalter derzeit ein Buchungsverhalten der Reisenden, das deutlich über den Vorjahren liegt. Neben Winterurlaub liegen mildes Klima und Städtereisen weiter im Trend.

Urlaub in Brasilien hat Tui schon lange im Angebot. Jetzt dreht der Reisekonzern die Richtung um – und will in Lateinamerika Urlaub in Deutschland verkaufen.

Der Umsatz der baden-württembergischen Tourismusbranche ist im vergangenen Jahr auf 25,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp (CDU) in Stuttgart mit. Das sei ein neuer Rekordwert.