Den Haag verbietet fossile Reklame - Reisebranche zieht vor Gericht

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Die niederländische Stadt Den Haag hat sogenannte fossile Reklame im öffentlichen Raum verboten. Ab 1. Januar ist Werbung an Bushaltestellen oder Bahnhöfen für Flugreisen, Kreuzfahrten, fossile Energie oder Autos mit Verbrennungsmotor untersagt. 

Gegen das Reklameverbot zieht nun die Reisebranche vor Gericht. «Die Meinungsfreiheit gilt auch für Unternehmen und Marken», sagte der Direktor des Verbandes der Reiseveranstalter ANVR, Frank Radstake dem TV-Magazin Nieuwsuur. Er will das Verbot aufheben lassen. Das lokale Reklameverbot habe so wenig Einfluss auf den Klimaschutz, dass es vor Gericht nicht standhalten werde. Wann das Gericht über die Klage verhandelt, ist noch unklar.

Den Haag nach eigenen Angaben weltweit erste Kommune mit solchem Verbot

Für die niederländische Kommune ist das Verbot der fossilen Reklame ein Schritt zu mehr Klimaschutz. Den Haag ist nach eigenen Angaben weltweit die erste Kommune mit einem solchen Werbe-Verbot. Auch andere niederländische Städte wie Amsterdam und Utrecht erwägen ein solches Reklameverbot. 

Klimaschützer begrüßen das Verbot und ziehen die Parallele zum Verbot von Tabak-Werbung. «Reklame normalisiert», sagte eine Sprecherin der Kampagne «Reclame fossielvrij» (fossilfreie Reklame) dem TV-Magazin. «Das Reklameverbot hat Tabak schließlich weniger normal gemacht. Auf den Effekt hoffen wir jetzt auch.» (dpa)


 

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