Deutschland mit bestem Markenimage in Europa

| Tourismus Tourismus

Nach Auswertung verschiedener Datenquellen zieht die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) für die sommerliche Hochsaison eine positive Zwischenbilanz. So stiegen nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes die Übernachtungszahlen ausländischer Gäste im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,7 Prozent auf 10,1 Millionen. In den Hauptreisemonaten Juni bis August wuchs der Incoming-Tourismus im Vorjahresvergleich insgesamt um 8,1 Prozent. Damit liegt die Recovery im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019 in der Ferienzeit bei 98 Prozent.

Weitere Indikatoren bestätigen den anhaltenden Aufwärtstrend: Die Hotelauslastung lag nach Erhebungen von MKG Consulting im August mit 68,4 Prozent um 2,4 Prozentpunkte über den Vergleichswerten des Vorjahres. Auch im Flugverkehr verzeichnete Forward Keys für den August eine Steigerung der internationalen Flugankünfte in Deutschland um 15,2 Prozent. Die Konsumausgaben internationaler Besucher in Deutschland lagen über den Zeitraum der UEFA EURO 2024 hinaus bis mindestens Ende August ebenfalls über dem Vergleichszeitraum 2023, wie eine Analyse von Mastercard zeigt.

Reisebranche bestätigt Trend

Der positive Trend für das Deutschland-Incoming wird ebenso durch die internationale Reisebranche bestätigt: Im DZT Travel Industry Expert Panel (TIEP) – einer vierteljährlichen Umfrage unter mehr als 250 internationalen Reiseveranstaltern mit Deutschlandprogrammen – steigt der Anteil der CEOs und Key Accounts, die ihre aktuelle Geschäftssituation bezogen auf Deutschland positiv beurteilen im 3. Quartal 2024 auf 57 Prozent – 10 Prozentpunkte mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, ordnet die bisher vorliegenden Zahlen im aktuellen Kontext ein: „Die Nachfrage in der Hochsaison – unterstützt durch Großevents, wie die UEFA EURO 2024 oder die Gastspiele internationaler Top-Stars in diesem Sommer, war überdurchschnittlich gut und spiegelt die hohe Attraktivität der Marke Reiseland Deutschland. Für die Zukunft geben uns die guten Markenwerte im neuen Anholt Ipsos Nation Brands Index (NBI) 2024 eine solide Grundlage für weiteres qualitatives Wachstum."

Hedorfer weiter: "Das spiegelt auch die Wahrnehmung in der internationalen Reiseindustrie wider: Aufbauend auf die bereits sehr guten Zufriedenheitswerte mit ihrer aktuellen Geschäftssituation äußern 50 Prozent der Befragten im TIEP nochmals steigende Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate. Allerdings sehen wir auch eine außerordentlich hohe Sensibilität der Reiseindustrie für die Rahmenbedingungen in Deutschland im internationalen Vergleich. Die aktuelle Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf gestrichene Flugverbindungen und Standortkosten sowie steigende Energiekosten, sind ein Risiko für die Anschluss- und Wettbewerbsfähigkeit des Reiseziels Deutschland.“

NBI 2024: Top-Ranking für das Markenimage Deutschlands im internationalen Vergleich

Im Anholt Nation Brands Index (NBI) 2024 führt Deutschland das Ranking der 26 untersuchten europäischen Länder an. Im weltweiten Vergleich von 50 führenden Wirtschaftsnationen behauptet Deutschland seinen 2. Platz aus dem Jahr 2023 – nach Japan und vor Italien. Die Positionierung des Reiselandes Deutschland im internationalen Wettbewerb wird besonders unterstützt durch den Aufstieg im Teilindex „Tourismus“ von Rang 11 auf Rang 10. Hier verzeichnet der NBI insbesondere eine Wahrnehmungssteigerung im Segment „Historic Buildings“. In der Facette „People“ verbessert sich das Image Deutschlands zum zweiten Mal in Folge: vom 11. Platz im Jahr 2022 über Rang 9 2023 auf den 8. Platz im aktuellen Ranking.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sommer, Sonne Urlaub: Für manch einen ging es da auch aus anderen Bundesländern oder dem Ausland nach Hessen. Einige Kommunen zeigen sich zufrieden mit den bisherigen Besucherzahlen für die warme Jahreszeit. Die Stimmung in der Branche bleibt aber angespannt. 

Der Sommer geht zu Ende und damit die Urlaubs-Hauptsaison. Doch der Altweiber-Sommer und der Herbst stehen schon an, und Mecklenburg-Vorpommern wirbt für eine «Rauszeit» im Nordosten.

Schweden schafft die Luftverkehrsteuer ab und stärkt damit die Reise- und Luftverkehrswirtschaft. Für den Deutschen Reiseverband​​​​​​​ geht das Land den richtigen Weg. In Deutschland dagegen wurde die Abgabe erst kürzlich angehoben.

Sonne, Sand und Meer - Italiens Strände sind eine Goldgrube für die Betreiber von Strandbädern. Dort soll jetzt aber der raue Wind des Wettbewerbs blasen.

Eine Analyse von 252 Urlaubsbeschwerden in Österreich zeigt, dass auch dieser Reise-Sommer oft wenig erholsam verlaufen ist. Viele Urlauber kannten zudem den Unterschied zwischen einer Pauschalreise und einer gebuchten Einzelleistung nicht.

Reisende aus den USA besuchen im Durchschnitt 277 verschiedene Webseiten, bevor sie eine Reise buchen. Das ist laut Daten von Expedia mehr als siebenmal so viel wie 2013, als Reisende vor der Buchung 38 Webseiten besuchten. 

Um den Ansturm auf das Matterhorn besser in den Griff zu bekommen, denkt der Walliser Tourismusort Zermatt über eine Eintrittsgebühr von 12,70 Euro nach. Nach Informationen von SRF wird die Erhebung einer solchen Abgabe derzeit rechtlich abgeklärt.

Brandenburg kann ein Plus bei den Übernachtungen aufweisen - aber es gibt regionale Unterschiede. Wichtig ist Urlaubern nach einer Erhebung das Thema ökologische Nachhaltigkeit.

Welches Ausweisdokument ist nötig, braucht es ein Visum? Urlauber sollten sich immer rechtzeitig und selbstständig über die Einreisebestimmungen informieren. Eine Entscheidung des Amtsgerichts München zeigt: Sonst bleibt man womöglich auf hohen Kosten sitzen.

Das Klischee des spießigen Campers ist längst überholt – doch wie sieht dann der typische deutsche Camper bzw. die deutsche Camperin aus? Das Portal CamperDays wirft einen  Blick auf die Branche und beleuchtet aktuelle Fakten und Zahlen zum Campingtourismus.