Flugverkehr im Sommer stabiler als im Vorjahr

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Der Flugverkehr an den deutschen Flughäfen läuft nach Einschätzung des Branchenverbands BDL in diesem Sommer deutlich stabiler als im vergangenen Jahr. «Im Interesse eines stabilen Flugbetriebs haben wir die Anstrengungen für einen reibungslosen Sommerreiseverkehr verstärkt. Diese Maßnahmen zeigen Wirkung», erklärte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow am Dienstag.

Laut BDL ist der Start in die Sommerreisezeit «weitgehend ohne Störungen und größere Wartezeiten» erfolgt. Weiterhin waren aber im Juni nur rund 60 Prozent der Starts pünktlich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, als noch nicht einmal jeder zweite Flug höchstens 15 Minuten nach Plan startete, war das aber eine Steigerung um 19 Prozent.

Die Flughäfen haben laut BDL zusätzliche Leute eingestellt und verschiedene Prozesse optimiert. Der Arbeitskräftemangel in Deutschland mache sich aber weiterhin nachhaltig bemerkbar.

Im ersten Halbjahr 2023 waren laut BDL-Statistik 87,7 Millionen Passagiere unterwegs. Das war zwar im Vergleich zum corona-geprägten Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 28 Prozent, lag aber gleichzeitig auch noch deutlich unter den Werten von 2019. Im Juni wurden 80 Prozent der Passagiere aus dem Vergleichsmonat Juni 2019 gezählt. Der Verband erwartet bis zum Jahresende eine Erholung des Angebots auf bis zu 88 Prozent.

Der deutsche Luftverkehrsmarkt erholt sich damit weiterhin deutlich langsamer vom Corona-Schock als der europäische Flugverkehr, der außerhalb Deutschlands bereits wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht hat.

Die wichtigsten Gründe sind der ausgedünnte Inlands-Flugplan mit einem Sitzplatzangebot von 47 Prozent sowie der einschneidende Rückzug von Direktfluggesellschaften wie Ryanair. Diese Gesellschaften machen derzeit trotz starkem Wachstum einen weiten Bogen um den deutschen Markt mit seinen hohen Gebühren und Kosten. Ihr Sitzplatzangebot von deutschen Flughäfen betrug im ersten Halbjahr nur noch 63 Prozent des Niveaus von 2019.

Der BDL warnt zudem davor, dass eine steigende Zahl von Fernflügen über Drehkreuze außerhalb der EU wie Dubai, Istanbul oder Doha abgewickelt wird. Die europäischen Flughäfen und Airlines dürften nicht mit weiteren wettbewerbsverzerrenden Kosten belastet werden. (dpa)


 

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