Frankenwald​​​​​​​ - Spektakuläre Brücken über das Höllental geplant - so geht es weiter

| Tourismus Tourismus

Wie geht es weiter mit Plänen für den Bau zweier Fußgänger-Hängebrücken im Frankenwald? Im Frühjahr soll die definitive Entscheidung fallen, wie das Landratsamt Hof kürzlich mitteilte: Der Kreistag werde einen Grundsatzbeschluss über die Verwirklichung des Projekts zu treffen haben.

Und darum geht es: Der Landkreis Hof plant schon seit Jahren den Bau zweier Fußgänger-Hängebrücken nahe Lichtenberg. 1030 Meter lang soll die Brücke übers Höllental werden, eine 387 Meter lange Brücke soll über das Lohbachtal führen.

Gut für die Wirtschaft?

Die Hoffnung: Stärkung des Tourismus im Besonderen, aber auch der kompletten Wirtschaft der Region. Man gehe davon aus, dass es sich um ein Wirtschaftsprojekt handelt, sagte der Hofer Landrat Oliver Bär (CSU). Man sehe bereits jetzt, dass das Projekt zu Investitionen Dritter anreize. «Private hoffen auf die Umsetzung und bereits jetzt werden Projekte, insbesondere im touristischen und gastronomischen Bereich, realisiert, die uns insgesamt als Region nutzen und die die Lebensqualität in der gesamten Region erhöhen werden.»

Momentan geht das Landratsamt von rund 41 Millionen Euro an Kosten aus. «Wir sehen, dass wir als Landkreis Hof das Projekt Frankenwaldbrücke - unter der Prämisse, dass der Freistaat Bayern das Vorhaben auch wirtschaftlich fördert sowie bei entsprechenden Ticketpreisen - realisieren können», sagte Bär weiter.

Schlecht für die Umwelt?

Doch das Projekt ist nicht unumstritten. Die «Initiative Höllental» beispielsweise wies darauf hin, dass es seit Beginn der Planungen schon erhebliche Kostensteigerungen gegeben habe - von 12 Millionen Euro angefangen bis hin zu den nun genannten 41 Millionen Euro.

«Ein wesentlicher Grund für die Kostenexplosion ist, dass man die Megabrücke über das Höllental im Naturschutzgebiet bauen will. Hieraus resultieren sehr hohe Auflagen», teilte Stefan Pfeiffer von der Initiative mit. Trotzdem werden ihm zufolge das Bauwerk und der Besucherstrom das Naturschutzgebiet erheblich beeinträchtigen. «Das Höllental ist das größte und wahrscheinlich auch wertvollste Naturschutzgebiet des Landkreises.» Es sei nicht nachvollziehbar, dass man ausgerechnet hier einen «touristischen Rummelplatz» schaffen wolle.

Hängebrücken seien ein Trendthema im Tourismus derzeit, berichtete Pfeiffer. Unklar sei, ob sie in zehn Jahren noch attraktiv seien. Das Projekt sei viel zu überdimensioniert.

Auch Naturschutzverbände wie der Bund Naturschutz und der LBV haben sich längst gegen die Brücken positioniert. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs geriet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern an den Rand des Ruins. Nun soll sich ein gesonderter Ausschuss im Landtag mit den Vorgängen befassen.

Eine neue Umfrage von Booking.com zeigt, dass das Bewusstsein für die sozialen und ökologischen Folgen des Reisens unter deutschen Urlauberinnen und Urlaubern weiter wächst.

Trotz Inflation und steigender Alltagskosten bleibt die Reiselust der Deutschen hoch. Etwa zwei Drittel der Befragten planen 2025 eine Reise von mindestens sieben Tagen. Damit bleibt das Niveau im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

Sie sind Vielflieger? Dann kennen Sie das Drama: Koffer gepackt, alles im Zeitplan, und zack – die Durchsage am Gate: „Ihr Flug verspätet sich.“ Na super. Aber jetzt kommt der gute Teil: In vielen Fällen steht Ihnen bares Geld zu – und zwar ganz offiziell! Klingt gut, oder? Der Haken: Die Regeln sind nicht ganz ohne. Aber keine Sorge – wir bringen Ordnung ins Chaos der EU-Fluggastrechte. Lesen Sie weiter, denn wer viel fliegt, kann hier richtig abräumen.

Das aktuelle Meeting- & Event-Barometer hat die zentralen Kennzahlen zum Veranstaltungsmarkt bestätigt: Das Wachstum mit steigenden Teilnehmerzahlen im Jahr 2024 und eine zunehmende Internationalisierung halten an. Zwar fanden insgesamt weniger Veranstaltungen als im Vorjahr statt, dennoch wurden 2024 fast 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht.

Einheimische und Städtereisende, die nach einem Rückzugsort inmitten der Großstadt suchen, erfahren im neuen Ranking des Reiseveranstalters Fit Reisen, welche Stadtparks in Europa besonders überzeugen.

Im Jahr 2024 haben Gäste aus dem In- und Ausland über die vier großen Online-Plattformen AirBnB, Booking.com, TripAdvisor und Expedia insgesamt 60,4 Millionen Übernachtungen in Ferienwohnungen und -häusern in Deutschland gebucht. Damit verzeichneten die vier Online-Plattformen 22,6 Prozent mehr solcher Übernachtungen als im Jahr 2023.

Nach einem massiven Besucheransturm über das 1.-Mai-Wochenende denkt die Gemeinde Sirmione am Gardasee über die Einführung einer Tagesgebühr für Touristen nach. Die Stadt mit rund 8.000 Einwohnern verzeichnet jährlich etwa 1,4 Millionen Übernachtungen und gehört damit zu den meistbesuchten Orten der Region.

Ob ein Trip in die Großstadt oder zum Strand - ein Urlaub zu zweit kann die gemeinsame Verbindung stärken. Doch für manche kann es auch zur Zerreißprobe werden. Eine Studie zeigt die Problemstellen.

Der Bau hat länger gedauert und ist erheblich teurer geworden als geplant: 19,9 Millionen Euro hat die Seebrücke gekostet. Ursprünglich war die Gemeinde von etwa acht Millionen Euro ausgegangen.