G20 Tourismusminister-Treffen: DRV zeigt Bedeutung der Auslandsreisen auf

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Der weltweite Tourismus wächst – und das sogar derzeit doppelt so schnell wie die allgemeine Weltwirtschaft. Das ist eines der Kernergebnisse des Tourismusminister-Treffens der Gruppe der 19 stärksten Wirtschaftsnationen und der EU, genannt G20. „Das zeigt den hohen Stellenwert des Auslandsreisegeschäfts, zu dem deutsche Reisende deutlich beitragen“, so der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), Norbert Fiebig, anlässlich dieses Treffens im indischen Goa, an dem der Tourismus-Koordinator der Bundesregierung, MdB Dieter Janecek, teilgenommen hat.

Der DRV begrüßt, dass im Rahmen der „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“ der Blick von der Bundesregierung – neben dem Engagement für den Deutschlandtourismus – auch vermehrt auf den Auslandstourismus gerichtet und sich stärker bei der internationalen Zielgebietsentwicklung eingebracht werden soll.

Dies sei nicht nur für die Destinationen wichtig, um ihr touristisches Angebot innovativer und nachhaltiger zu gestalten. Vielmehr würden neben den Reisenden auch die Zielgebiete selbst davon profitieren, wenn die Bedürfnisse des deutschen Quellmarkts nach wirtschaftlichen, sozialen und ökologisch nachhaltigen Reiseerlebnissen künftig noch genauer bedient werden könnten. Im Rahmen des G-20-Treffens sollte es daher auch in besonderem Maße darum gehen, neue Allianzen zu schmieden – zum Vorteil der Zielgebiete und der Reisewirtschaft.

Gleichzeitig betont der Deutsche Reiseverband erneut die große Bedeutung des internationalen Reiseverkehrs für die Zielgebiete. „Zwei Drittel der Deutschen verbringen ihren Urlaub im Ausland. Damit ist die Reisewirtschaft der mit Abstand schlag- und finanzkräftigste ‚Entwicklungshelfer‘“, hebt DRV-Präsident Fiebig hervor.

„Die wirtschaftlichen Effekte des Tourismusgeschäfts liegen weit über den von allen Staaten der westlichen Welt bereitgestellten Entwicklungshilfegeldern. Reisen bereichern unser aller Leben und tun viel Gutes in der Welt. Wir werden alles daran setzen, dass das so bleibt.“

Der Koordinator der Bundesregierung für Tourismus, Dieter Janecek, betont anlässlich des G20-Treffens, dass der Tourismus in vielen Ländern der Welt ein wichtiger Motor gesellschaftlicher Entwicklungen sei: wirtschaftlich, sozial und ökologisch. Gute Bedingungen für touristisches Reisen ergeben sich seiner Einschätzung nach sowohl durch die passende Infrastruktur in den Zielgebieten als auch immer mehr durch Nachhaltigkeit und die Einhaltung von Menschenrechten.

Aus Sicht des DRV trifft diese Analyse vollumfänglich zu. So trägt in den ärmsten Ländern der Welt die Reisewirtschaft bis zu 40 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Tourismus ist ein ganz wesentlicher Jobmotor in Schwellen- und Entwicklungsländern und gibt dort Millionen Menschen ein festes Einkommen und damit eine Perspektive. Gleichzeitig ist der Tourismus für über zehn Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung verantwortlich und schafft weltweit circa 330 Millionen Arbeitsplätze.


 

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