Geschäftsreisen - Wofür Mitarbeitende am meisten ausgeben

| Tourismus Tourismus

Eine aktuelle globale Auswertung von SAP-Concur-Daten zeigt, dass Mitarbeiterausgaben von 2019 bis 2023 insgesamt um 17 Prozent gestiegen sind, in Deutschland sogar um 19 Prozent. Jahr für Jahr erstatten Unternehmen ihren Angestellten damit höhere Ausgaben zurück. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt, wenn Unternehmen kein klares Bild ihrer Mitarbeiterausgaben erhalten und keine geeigneten Steuerungsmaßnahmen einleiten. Mithilfe digitaler Lösungen für das Geschäftsreisemanagement lassen sich Reisekosten und weitere Mitarbeiterausgaben transparent einsehen und entsprechenden Kategorien zuordnen. Aus den Zahlen von SAP Concur geht hervor, wofür Mitarbeitende am meisten Geld ausgegeben und welche Kostensteigerungen damit für Unternehmen einhergehen.

Kosten pro Reisekostenabrechnung

Flugtickets sind weltweit mit den höchsten Kosten verbunden: Im Jahr 2023 sind hier pro Reisekostenabrechnung durchschnittlich 716 Euro angefallen, dreimal mehr als in jeder anderen Ausgabenkategorie. Gegenüber 2019 sind die Flugkosten zudem um 10 Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu müssen Unternehmen für Kraftstoffe (55 Euro) und Bewirtung (52 Euro) deutlich niedrigere Kosten verbuchen. In diesen Kategorien haben Inflation, Lieferengpässe und Zölle auf bestimmte Importe jedoch zu den höchsten Kostensteigerungen (+37 Prozent bzw. +30 Prozent) geführt. Auch die durchschnittlichen Übernachtungspreise sind auf 130 Euro im Jahr 2023 gestiegen (+21 Prozent). Lediglich die Kosten für Zugreisen sind weltweit leicht gesunken (-5 Prozent).

„Unternehmen sind mit erheblich höheren Kosten für Geschäftsreisen konfrontiert, die teils weit über die Inflationsraten hinausgehen. Aufgrund fehlender Analysen sind vielen Unternehmen Kostensteigerungen und veränderte Ausgabegewohnheiten ihrer Mitarbeitenden gar nicht im Detail bekannt. Das hat zur Folge, dass höhere Ausgaben im Finanzplanungsprozess nicht kontinuierlich berücksichtigt werden. Nachjustiert wird erst, wenn Finanzverantwortliche an bestimmen Stichtagen und Abschlüssen erkennen, dass die tatsächlichen Kosten die geplanten überschreiten“, sagt Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur.

Gesamtausgaben pro Ausgabenkategorie

Auch wenn Flugtickets durchschnittlich die teuersten Transaktionen sind, fallen in der Kategorie Flüge nicht die höchsten Gesamtkosten an. Im Jahr 2023 entstanden 22 Prozent der Ausgaben in Concur Expense in der Kategorie Sonstiges. Weitere 11 Prozent der Ausgaben wurden in der Kategorie Verschiedenes verbucht. Es handelt sich dabei um Ausgaben, die nicht in vorhandene Kategorien passen oder sich auf Ausgabenkategorien außerhalb der Norm beziehen. Mitarbeitende können dort beispielsweise neue Ausstattung für ihr Homeoffice verbuchen. Das blieb vor allem während der Pandemie nicht folgenlos: Lediglich das Gesamtvolumen der Kategorien Sonstiges und Verschiedenes hat zwischen 2019 und 2023 im Verhältnis zu anderen Kategorien zugenommen (+7 Prozent) – während die Kosten von Flugtickets und Unterkünften rückläufig waren.

Top-3 der häufigsten Mitarbeiterausgaben

Aus der Analyse von SAP Concur geht zudem hervor, wie oft Mitarbeitende in jeder Kategorie Ausgaben tätigen. Die drei am häufigsten gewählten Ausgabenkategorien im Jahr 2023 sind Bewirtung (24 Prozent), Bodentransporte – etwa Taxifahrten, ÖPVN (22 Prozent) und Übernachtungen (14 Prozent). Damit ist nahezu jede vierte Abrechnung auf die Verpflegung der Mitarbeitenden zurückzuführen.

„Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sind aussagekräftige Kategorien im Ausgabenmanagement unverzichtbar – auch bei Mitarbeiterausgaben, die nicht in den Bereich Geschäftsreisen fallen. Eine saubere und strukturierte Kategorisierung ermöglicht es Unternehmen, Mitarbeiterausgaben besser zu analysieren und mithilfe geeigneter Ausgabenrichtlinien effizient zu steuern“, schlussfolgert Götz Reinhardt.                                         

Über die SAP-Concur-Analyse

Betrachtet wurden Abrechnungen, die von SAP-Concur-Kunden zwischen dem 1. Januar 2023 und dem 31. Dezember 2023 in Concur Expense eingereicht wurden sowie entsprechende Zeiträume aus dem Jahr 2019.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs geriet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern an den Rand des Ruins. Nun soll sich ein gesonderter Ausschuss im Landtag mit den Vorgängen befassen.

Eine neue Umfrage von Booking.com zeigt, dass das Bewusstsein für die sozialen und ökologischen Folgen des Reisens unter deutschen Urlauberinnen und Urlaubern weiter wächst.

Trotz Inflation und steigender Alltagskosten bleibt die Reiselust der Deutschen hoch. Etwa zwei Drittel der Befragten planen 2025 eine Reise von mindestens sieben Tagen. Damit bleibt das Niveau im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

Sie sind Vielflieger? Dann kennen Sie das Drama: Koffer gepackt, alles im Zeitplan, und zack – die Durchsage am Gate: „Ihr Flug verspätet sich.“ Na super. Aber jetzt kommt der gute Teil: In vielen Fällen steht Ihnen bares Geld zu – und zwar ganz offiziell! Klingt gut, oder? Der Haken: Die Regeln sind nicht ganz ohne. Aber keine Sorge – wir bringen Ordnung ins Chaos der EU-Fluggastrechte. Lesen Sie weiter, denn wer viel fliegt, kann hier richtig abräumen.

Das aktuelle Meeting- & Event-Barometer hat die zentralen Kennzahlen zum Veranstaltungsmarkt bestätigt: Das Wachstum mit steigenden Teilnehmerzahlen im Jahr 2024 und eine zunehmende Internationalisierung halten an. Zwar fanden insgesamt weniger Veranstaltungen als im Vorjahr statt, dennoch wurden 2024 fast 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht.

Einheimische und Städtereisende, die nach einem Rückzugsort inmitten der Großstadt suchen, erfahren im neuen Ranking des Reiseveranstalters Fit Reisen, welche Stadtparks in Europa besonders überzeugen.

Im Jahr 2024 haben Gäste aus dem In- und Ausland über die vier großen Online-Plattformen AirBnB, Booking.com, TripAdvisor und Expedia insgesamt 60,4 Millionen Übernachtungen in Ferienwohnungen und -häusern in Deutschland gebucht. Damit verzeichneten die vier Online-Plattformen 22,6 Prozent mehr solcher Übernachtungen als im Jahr 2023.

Nach einem massiven Besucheransturm über das 1.-Mai-Wochenende denkt die Gemeinde Sirmione am Gardasee über die Einführung einer Tagesgebühr für Touristen nach. Die Stadt mit rund 8.000 Einwohnern verzeichnet jährlich etwa 1,4 Millionen Übernachtungen und gehört damit zu den meistbesuchten Orten der Region.

Ob ein Trip in die Großstadt oder zum Strand - ein Urlaub zu zweit kann die gemeinsame Verbindung stärken. Doch für manche kann es auch zur Zerreißprobe werden. Eine Studie zeigt die Problemstellen.

Der Bau hat länger gedauert und ist erheblich teurer geworden als geplant: 19,9 Millionen Euro hat die Seebrücke gekostet. Ursprünglich war die Gemeinde von etwa acht Millionen Euro ausgegangen.