Höhere Kurtaxe - Griechenland lässt Urlauber für Klimaschäden zahlen

| Tourismus Tourismus

Die griechische Regierung will einen Fonds für schnelle Hilfen bei Klimaschäden einrichten, der aus einer Erhöhung der Kurtaxe finanziert werden soll. Das kündigte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch bei einer Parlamentsdebatte über die Klimaschäden in diesem Sommer durch Brände und Überschwemmungen an. Der Fonds soll ein Volumen von 600 Millionen Euro haben.

Laut Medienberichten soll die Kurtaxe gestaffelt steigen: für die günstigsten Übernachtungen etwa in Pensionen von bisher 0,50 auf 1,50 Euro pro Nacht und in Fünf-Sterne-Hotels schließlich von 4 auf 10 Euro pro Nacht.

Für die Schäden, die in diesem Sommer in Griechenland durch schwere Überschwemmungen in der mittelgriechischen Region Thessalien entstanden sind, wolle die Regierung außerdem 3,3 Milliarden Euro bereitstellen, sagte Mitsotakis weiter. Diese Mittel stammten aus EU-Geldern und dem laufenden Haushalt. Anfang September hatten starke Regenfälle die Region unter Wasser gesetzt, 17 Menschen kamen ums Leben. Zehntausende Tiere verendeten, Häuser, Straßen, Brücken, Ackerland und Ernten wurden zerstört.

Angesichts des Klimawandels habe man drei Prioritäten, sagte Mitsotakis: «Die schnellstmögliche Mobilisierung zur Rettung von Menschenleben bei den Katastrophen, mit denen wir künftig konfrontiert sein werden, die Bereitstellung finanzieller Ressourcen und einen umfassenden Verteidigungsplan gegen die Klimakrise.»

Neben den Überschwemmungen in Thessalien war Griechenland in diesem Jahr erneut gewaltigen Waldbränden ausgesetzt. Die Feuer in den Wäldern von Dadia in Nordostgriechenland Ende August waren nach Angaben der Behörden die größten in der EU, seit es entsprechende Aufzeichnungen gibt. Auch auf der Urlaubsinsel Rhodos brannte es - dort mussten im Juli binnen Stunden rund 20 000 Touristen vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs geriet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern an den Rand des Ruins. Nun soll sich ein gesonderter Ausschuss im Landtag mit den Vorgängen befassen.

Eine neue Umfrage von Booking.com zeigt, dass das Bewusstsein für die sozialen und ökologischen Folgen des Reisens unter deutschen Urlauberinnen und Urlaubern weiter wächst.

Trotz Inflation und steigender Alltagskosten bleibt die Reiselust der Deutschen hoch. Etwa zwei Drittel der Befragten planen 2025 eine Reise von mindestens sieben Tagen. Damit bleibt das Niveau im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

Sie sind Vielflieger? Dann kennen Sie das Drama: Koffer gepackt, alles im Zeitplan, und zack – die Durchsage am Gate: „Ihr Flug verspätet sich.“ Na super. Aber jetzt kommt der gute Teil: In vielen Fällen steht Ihnen bares Geld zu – und zwar ganz offiziell! Klingt gut, oder? Der Haken: Die Regeln sind nicht ganz ohne. Aber keine Sorge – wir bringen Ordnung ins Chaos der EU-Fluggastrechte. Lesen Sie weiter, denn wer viel fliegt, kann hier richtig abräumen.

Das aktuelle Meeting- & Event-Barometer hat die zentralen Kennzahlen zum Veranstaltungsmarkt bestätigt: Das Wachstum mit steigenden Teilnehmerzahlen im Jahr 2024 und eine zunehmende Internationalisierung halten an. Zwar fanden insgesamt weniger Veranstaltungen als im Vorjahr statt, dennoch wurden 2024 fast 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht.

Einheimische und Städtereisende, die nach einem Rückzugsort inmitten der Großstadt suchen, erfahren im neuen Ranking des Reiseveranstalters Fit Reisen, welche Stadtparks in Europa besonders überzeugen.

Im Jahr 2024 haben Gäste aus dem In- und Ausland über die vier großen Online-Plattformen AirBnB, Booking.com, TripAdvisor und Expedia insgesamt 60,4 Millionen Übernachtungen in Ferienwohnungen und -häusern in Deutschland gebucht. Damit verzeichneten die vier Online-Plattformen 22,6 Prozent mehr solcher Übernachtungen als im Jahr 2023.

Nach einem massiven Besucheransturm über das 1.-Mai-Wochenende denkt die Gemeinde Sirmione am Gardasee über die Einführung einer Tagesgebühr für Touristen nach. Die Stadt mit rund 8.000 Einwohnern verzeichnet jährlich etwa 1,4 Millionen Übernachtungen und gehört damit zu den meistbesuchten Orten der Region.

Ob ein Trip in die Großstadt oder zum Strand - ein Urlaub zu zweit kann die gemeinsame Verbindung stärken. Doch für manche kann es auch zur Zerreißprobe werden. Eine Studie zeigt die Problemstellen.

Der Bau hat länger gedauert und ist erheblich teurer geworden als geplant: 19,9 Millionen Euro hat die Seebrücke gekostet. Ursprünglich war die Gemeinde von etwa acht Millionen Euro ausgegangen.