Junge Reisende lassen sich am liebsten von Familie und Freunden inspirieren

| Tourismus Tourismus

Wie reisen die Digital Natives? Wo lassen sie sich inspirieren und welche Rolle spielen Reise-Influencer? Eine repräsentative Studie von HolidayCheck zeigt, dass die junge Generation vor allem authentische Erlebnisse auf ihren Reisen sucht und sich am liebsten vom sozialen Umfeld bei der Recherche inspirieren lässt. Die eigene Inszenierung in den sozialen Medien gehört dabei längst dazu, bedeutet für einige aber auch Druck, mit der eigenen Generation mithalten zu müssen.

Die Generation Z (kurz: Gen Z) umfasst im Allgemeinen diejenigen, die ungefähr zwischen Mitte der 1990er bis Mitte der 2010er-Jahre geboren wurden. Damit folgt sie auf die demografische Gruppe der Millennials und ist die erste Generation, die in einer vollständig digitalisierten Welt aufgewachsen ist. Post-Millennials sind es also gewohnt, Zugang zu einem scheinbar endlosen Wissensreservoir zu haben. Bei der eigenen Reiseplanung setzen die befragten 16- bis 27-Jährigen jedoch am liebsten auf Inspiration aus dem sozialen Umfeld. So verlässt sich etwa die Hälfte der Teilnehmenden auf Tipps von Familie und Freunden.

Online-Reiseplattformen kommen wie die sozialen Medien für etwa 44 Prozent der Befragten als Inspirationsquelle infrage. Reise-Influencer halten dagegen nur etwa ein Fünftel für inspirativ. Eng damit verknüpft ist die wahrgenommene Glaubwürdigkeit. So zeigen die Ergebnisse, dass mehr als die Hälfte der Befragten an der Glaubwürdigkeit der sozialen Medien zweifelt, während das soziale Umfeld, gefolgt von Online-Reiseplattformen und Reisebüros zu den glaubwürdigsten Quellen für die Reiseplanung zählen.

Instagram, Youtube und TikTok

Instagram, TikTok, YouTube, Snapchat & Co. – die junge Generation ist heutzutage auf allen gängigen Plattformen vertreten. Die meisten lassen sich jedoch hauptsächlich von Instagram, Youtube und TikTok bei der Reiseplanung inspirieren. Die Inspirationsplattform Pinterest ist dagegen in diesem Bereich für nicht einmal 10 Prozent der Befragten relevant.

Post-Millennials betrachten dabei durchaus kritisch, was sie sehen. An Reise-Influencern scheiden sich zum Beispiel die Geister: Während die Hälfte der 16 bis 27-Jährigen sie als vertrauenswürdig einschätzen, haben dennoch circa 70 Prozent Zweifel an deren Unabhängigkeit. Trotzdem weiß die Gen Z die Inhalte auch zu schätzen, denn über die Hälfte findet, dass InfluencerInnen wertvolle Tipps und Insider-Infos bieten.

Follower immer dabei auf Reisen

Passende Inhalte für die sozialen Medien zu produzieren, spielt für die Digital Natives während des Urlaubs eine wichtige Rolle. So teilt etwa die Hälfte der Gen Z Bilder und Videos von ihren Reisen auf sozialen Plattformen. Für die junge Generation kommt es dabei nicht nur darauf an, dass sie überhaupt Reise-Content posten können. Vielmehr planen sie bereits vorab genau, wo sich auch gute Inhalte produzieren lassen. So geben knapp 70 Prozent der Befragten an, vor dem Reiseantritt geeignete Orte zum Teilen in den sozialen Medien zu suchen. Stimmung (Sonnenuntergänge, besonderes Licht etc.), Ästhetik und Einzigartigkeit sind dabei die wichtigsten Aspekte, die ein Reiseziel erfüllen sollte, um für die sozialen Medien relevant zu sein.

Eine Reise als Erfolg bezeichnen würde ein Drittel der Gen Z sogar nur dann, wenn sich von diesem Erlebnis auch Inhalte mit den eigenen Followern teilen lassen. Obwohl das Teilen von Reiseinhalten folglich eine große Rolle für die Gen Z spielt, fühlen sich 40 Prozent manchmal auch unter Druck gesetzt, etwas posten zu müssen – junge Männer im Durchschnitt mehr als Frauen. Für fast die Hälfte sorgen die sozialen Medien außerdem dafür, dass sie Druck empfinden, möglichst viel von der Welt bereisen zu müssen.

Reisen gehört längst zum Leben der Gen Z dazu. Fast zwei Drittel bevorzugen Ziele abseits des Massentourismus und circa 76 Prozent wünschen sich beim Reisen authentische und einzigartige Erlebnisse. Für gewöhnlich erkunden die Post-Millennials die Welt außerdem nicht alleine, sondern in Begleitung von Partnern, Freunden oder der Familie. Dabei stand 64 Prozent der Befragten in den letzten 12 Monaten ein Budget von mindestens 1.000 Euro zur Verfügung, wobei der Preis für mehr als zwei Drittel der Teilnehmenden nicht das alleinige Kriterium bei der Reiseentscheidung darstellt. Beim Umweltschutz ist sich die Gen Z dagegen nicht einig: Etwa die Hälfte legt bei der Reiseplanung Wert darauf, für die andere Hälfte spielt er keine große Rolle.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Umsatz der baden-württembergischen Tourismusbranche ist im vergangenen Jahr auf 25,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp (CDU) in Stuttgart mit. Das sei ein neuer Rekordwert.

Bei dem Vorfall im Europa-Park bei Rust haben die Fahrgäste insgesamt 40 Minuten in der Achterbahn «Blue Fire» ausgeharrt. Die Bahn war am Mittwoch vor dem ersten Anstieg seitlich geneigt stehen geblieben. Nicht das erste Mal gab es Probleme mit der Achterbahn «Blue Fire».

Dessau ist eher für Architektur-Fans als für die Massen ein Pflichtziel. Doch ein Trendguide fürs kommende Jahr empfiehlt die Bauhaus-Stadt jetzt dringend - neben etwa der Kulturhauptstadt Chemnitz und Wuppertal.

Übertourismus – definiert als das übermäßige Wachstum der Besucherzahlen in einem bestimmten Gebiet – hat unbestreitbar tiefgreifende Auswirkungen für alle Beteiligten. Der erste Overtourism-Index versucht eine objektive Annäherung an das Phänomen und misst den Grad der Gefährdung durch Übertourismus.

Nach wie vor verreisen die Deutschen am liebsten in den Sommermonaten. Genau wie im Vorjahr konnte das Reiseportal Urlaubsguru den Monat August als den abreisestärksten Monat der Sommersaison ausmachen.

Nackt am See oder am Ostseestrand: Insbesondere in DDR-Zeiten war der Anblick von nackten Menschen in Urlaubsregionen nichts Außergewöhnliches. Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung spielt «FKK» zumindest in Brandenburg keine allzu große Rolle mehr.

Nach den Sommerferien ist vor den Herbstferien. Die gehen in den ersten Bundesländern schon Ende September los - viele haben bereits Reisen gebucht. Wer kurzfristig wegwill, ist am besten flexibel.

Auf dem Schiff gemütlich von Stadt zu Stadt, etwas Sightseeing und bummeln. Flusskreuzfahrten gehören im Sommer in Rheinland-Pfalz in vielen Städten zum Alltag. Doch nicht alle sind glücklich darüber.

Für viele ist der große Sommerurlaub vorbei. Das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp zieht eine erste Bilanz: Wie lief die Hochsaison für die Händler? Welche Regionen profitieren dieses Jahr am meisten vom Tourismus und wofür gaben die Urlauber ihr Geld aus?

Der Trevi-Brunnen in Rom ist ständig überfüllt. Die Stadt erwägt nun eine Eintrittsgebühr für Touristen, um den Massentourismus einzudämmen. Wann sie kommen könnte, ist noch unklar.