Das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern liegt aus Sicht des Landestourismusverbandes bei den Übernachtungsmöglichkeiten an der oberen Kapazitätsgrenze. Wahrscheinlich werde es in den kommenden Jahren tendenziell eher einen leichten Rückgang an Kapazitäten geben als weitere Zuwächse.
«Und das muss auch kein Problem sein, wenn gleichzeitig die Qualität steigt, über die wir ja viel reden und um die sich an vielen Stellen auch bemüht wird», sagte Verbandschef Tobias Woitendorf der Deutschen Presse-Agentur. 2023 verzeichnete die Tourismusbranche in MV bei den Gäste- und Übernachtungszahlen das zweitbeste Ergebnis seit der Wende: Von Januar bis Dezember wurden rund 7,6 Millionen Gäste (plus 4,4 Prozent) an das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern gemeldet, die etwa 32,2 Millionen Übernachtungen (plus 1,2 Prozent) im Nordosten verbrachten.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung spiele eine große Rolle, so Woitendorf. Mecklenburg-Vorpommern sei im Ländervergleich die Region mit der höchsten Tourismusintensität, also mit den meisten Gästen oder Übernachtungen pro Einwohner, dennoch gebe es keinen «Overtourism» - wenn man dies als dauerhafte oder sehr häufige unverträgliche Belastungserscheinungen definiere. Es gebe aber in MV ein zeitlich und räumlich begrenztes hohes touristisches Aufkommen, erläutert der Touristikexperte.