Mehr Angriffe auf Mitarbeiter: Bahn will Beschäftigte mit Bodycams ausstatten

| Tourismus Tourismus

Aufgrund von mehr Angriffen auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter will die Deutsche Bahn (DB) Kundenbetreuer in Zügen mit Bodycams ausstatten. Seit Februar laufe ein Testeinsatz mit Kameras am Körper in der Schwarzwaldbahn, der auf weitere Regionen ausgeweitet werden solle, teilte der Konzern am Samstag mit.

Darüber hinaus seien weitere Schutzmaßnahmen geplant sowie Schulungen für Bahnmitarbeiter mit Kundenkontakt. Die Videoüberwachung an Bahnhöfen soll ausgeweitet werden. Aktuell betreibt die DB demnach etwa 9000 Videokameras auf Bahnhöfen, bis 2024 sollen es 11 000 sein. In den Innenräumen von fast drei Viertel aller Nahverkehrs- und S-Bahnzüge seien schon fast 50 000 Kameras installiert.

2022 gab es nach DB-Angaben mit 3138 Fällen rund 21 Prozent mehr Übergriffe auf Bahnmitarbeiter als im Jahr 2021, als jedoch wegen Corona erheblich weniger Menschen Züge benutzten (2021: 2582 Fälle).

Etwa 30 Prozent davon seien auf die Durchsetzung der Maskenpflicht zurückzuführen. Diese wurde nun im Februar deutschlandweit aufgehoben. Weitere rund sieben Prozent der Fälle standen 2022 demnach im Zusammenhang mit dem 9-Euro-Ticket, das im Juni, Juli und August jeweils als Monatskarte deutschlandweit für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) galt.

Seit 2012 hatte die Gewalt gegen Bahnmitarbeiter jedes Jahr zugenommen. Im Vor-Corona-Jahr 2019 nahm sie mit 2558 Übergriffen im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent leicht ab.

Nachdem 2022 die meisten behördlichen Corona-Schutzmaßnahmen weggefallen waren, waren die Reisendenzahlen im Jahresverlauf erheblich angestiegen. Seit dem Sommer waren sie nach DB-Angaben wieder auf Vor-Corona-Niveau, zum Teil lagen sie deutlich höher. Das «massive Nachholen von Veranstaltungen» und der wiedererstarkende Fußballreiseverkehr hätten zum Anstieg der Übergriffe beigetragen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Welches Ausweisdokument ist nötig, braucht es ein Visum? Urlauber sollten sich immer rechtzeitig und selbstständig über die Einreisebestimmungen informieren. Eine Entscheidung des Amtsgerichts München zeigt: Sonst bleibt man womöglich auf hohen Kosten sitzen.

Das Klischee des spießigen Campers ist längst überholt – doch wie sieht dann der typische deutsche Camper bzw. die deutsche Camperin aus? Das Portal CamperDays wirft einen  Blick auf die Branche und beleuchtet aktuelle Fakten und Zahlen zum Campingtourismus.

Zum siebten Mal in Folge steht die Falkensteiner Michaeler Tourism Group mit ihrer Marke Falkensteiner in der Kategorie „Freizeit & Tourismus“ an der Spitze des TOP GEWINN Image Rankings. Auch in der Gesamtwertung der beliebtesten 100 Unternehmen des Landes verbesserte sich die Gruppe.

Drei Monate nach dem Insolvenzantrag ist klar: Der drittgrößte europäische Reiseveranstalter ist nicht zu retten und wird abgewickelt. Das trifft Beschäftigte und Gläubiger hart.

Spanien-Fans lassen sich von den Demos gegen Massentourismus nicht abschrecken. Im Gegenteil: Die Zahl der Besucher aus dem Ausland wächst weiter rasant. Auch aus Deutschland kommen immer mehr.

Über den Zollernalbkreis fegt im vergangenen Sommer ein schweres Unwetter. In Mitleidenschaft zieht es das historische Wahrzeichen der Region. Die Auswirkungen sind für Besucher noch immer sichtbar.

Brandenburg ist ein beliebtes Reiseland. Vor allem der Spreewald ist ein begehrtes Reiseziel. Die Zahl der Übernachtungen und Gäste hat zugenommen.

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern zieht eine kritische Zwischenbilanz der Urlaubssaison. Zwar sind die Übernachtungszahlen gestiegen, aber die Gäste geben im Urlaub weniger Geld aus.

Die Möglichkeit, aus dem Homeoffice oder von unterwegs zu arbeiten, hat auch Auswirkungen auf Dienstreisen. Bereits 67 Prozent der Geschäftsreisenden passen die Planung an ihre individuelle Work-Life-Balance an.

Nackt baden, sich hüllenlos auf der Wiese sonnen, oder sogar textilfrei auf dem Campingplatz? In Thüringen ist das durchaus möglich - wenn es auch nicht immer an die große Glocke gehängt wird.