Nackt oder bekleidet: Der Sauna-Dresscode für Europa

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Das aktuelle Winterwetter mit seinen klirrenden Temperaturen zieht europaweit wieder viele Menschen in Saunen und Wellness-Tempel. Doch Vorsicht: Der „Dresscode“ für die Schwitzstuben ist von Land zu Land keineswegs einheitlich. Fit Reisen hat deshalb seine Länderexperten befragt, damit es im Wellnessurlaub nicht zu unbeabsichtigten Konflikten in der Heißzelle kommt.

So gehört es beispielsweise in Schweden und Finnland zum guten Ton, nackt zu saunieren. Sogar Geschäfte werden hier im Adamskostüm abgeschlossen. In Norwegen tragen Saunagänger hingegen nur ein Handtuch – ebenso wie in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Benelux-Ländern, Kroatien und Großbritannien. In der „Banja“, dem russischen Pendant zur Sauna, gilt: Wenn Männer und Frauen gemeinsam saunieren, bleiben intime Körperteile bedeckt. Sind die Männer unter sich, tragen sie zumeist nur eine traditionelle Kopfbedeckung aus Filz, um den Kopf vor zu starker Hitze zu schützen. Gleiches gilt im benachbarten Lettland. In katholisch geprägten Staaten wie Irland, Italien, Portugal oder Spanien heißt es, die Scham rücksichtsvoll mit Badebekleidung zu verhüllen. Ein zusätzliches Handtuch schreibt die Schwitzetikette in Frankreich, Polen und Ungarn vor.
 

Hotelgäste sollten im Ausland dennoch aufmerksam sein, denn hier kann der Sauna-Dresscode von den landesüblichen Gepflogenheiten abweichen. Claudia Wagner, weitgereiste Geschäftsführerin von Fit Reisen und selbst passionierte Saunagängerin, erklärt: „Viele Häuser richten sich nach ihren Gästen und versuchen Unstimmigkeiten zwischen verschiedenen Nationalitäten und Bräuchen zu vermeiden. Es empfiehlt sich daher, sich entweder an anderen Gästen zu orientieren oder im Zweifelsfall vorab höflich nachzufragen.“

Ergänzend fügt Claudia Wagner hinzu: „Die Gründe für oder gegen die Nacktheit beim Saunieren liegen übrigens nicht – wie oft behauptet – in hygienischen Bedenken, sondern haben zumeist einen rein kulturellen Hintergrund.“


 

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