Proteste gegen Massentourismus auf Kanaren

| Tourismus Tourismus

Auf den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln haben mehrere tausend Menschen gegen den Massentourismus demonstriert. Die Behörden gaben die Zahl der Teilnehmer mit etwa 10.000 an, wie die spanische Nachrichtenagentur Europapress meldete.

Bereits im April hatte es Demonstrationen gegeben, damals waren offiziellen Angaben zufolge mehr als 55.000 Menschen auf die Straße gegangen. Die Inseln sind aufgrund ihrer Lage vor der Nordwestküste Afrikas und ihres Klimas auch im Winter ein beliebtes Reiseziel. 

Demonstriert wurden demnach unter anderem im Ferienort Maspalomas auf Gran Canaria sowie auf Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote, La Palma und El Hierro. Teilnehmer hielten unter anderem Plakate mit den Slogans «Somos extranjeros en nuestra tierra» (etwa: Wir sind Ausländer in unserem Land) oder «Canarias no es un parque temático» (etwa: Die Kanaren sind kein Themenpark) in die Höhe.  

Die verschiedenen Veranstalter prangerten ein «ungerechtes und nicht nachhaltiges» Entwicklungsmodell im Tourismussektor an, wie Europapress weiter berichtete. Im Frühjahr und Sommer hatte es auch auf dem spanischen Festland sowie der Baleareninsel Mallorca größere Proteste gegen den Massentourismus gegeben.

Die Reiseindustrie macht in Spanien fast 14 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Auf den Kanarischen Inseln sind es 35 Prozent, auf Mallorca sogar 45 Prozent. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Reiseportal Urlaubsguru hat einen Trendreport für das kommende Jahr veröffentlicht: Thailand ist das Nummer 1 Fernreise-Trendziel für 2025, zwei Drittel aller Befragten trinken im Urlaub mehr Alkohol als zuhause.

Geschäftsreisende sind ein beliebtes Ziel für Hacker. 70 Prozent wurden bereits Opfer eines Cyber-Angriffs, 24 Prozent davon sogar mehrfach. Wer regelmäßig geschäftlich reist, ist sich der Bedrohung meist bewusst.

Das Consumer Choice Center hat seinen fünften jährlichen Europäischen Bahnhofsindex veröffentlicht. Die neueste Ausgabe beleuchtet die zahlreichen Herausforderungen, mit denen die Bahnhöfe in diesem Jahr konfrontiert waren.

Das Hotelzimmer gefällt nicht. Doch wann darf man ein Neues verlangen? Und wann gibt es nach der Reise sogar Geld zurück? Reiserechtler Prof. Ernst Führich erklärt anhand verschiedener Gerichtsentscheidungen, was bei Pauschalreisen gilt.

Der Deutsche Tourismusverband feiert in diesem Jahr ein Jubiläum: Seit 30 Jahren zeichnet der Verband Ferienhäuser und Ferienwohnungen mit Sternen aus und setzt damit Maßstäbe für Qualität und Transparenz im deutschen Tourismus.

Der Klimawandel macht sich in den französischen Alpen bemerkbar. Für Wintersport mangelt es immer öfter an Schnee. Zwei Orte schließen jetzt ihre Skistationen.

Das Vorhaben der Regierung sorgte für große Unruhe im Tourismussektor. Hoteliers befürchteten vor allem zu großen Aufwand beim Sammeln von noch mehr Daten ihrer Kunden. Jetzt kommt Entwarnung.

Sie ist groß, rot und nicht zu übersehen. Eine überdimensionale Wärmflasche soll Touristen in der kalten Jahreszeit am Strand erfreuen. Erst in Travemünde, dann in anderen Orten.

Name, Adresse, Ausweisnummer – das gehört beim Check-in in Spanien zur Routine. Ein neues Regierungsdekret sorgt nun jedoch für Unruhe, da es die Erfassung persönlicher Daten von Touristen erheblich ausweiten soll.

Am 3. Oktober feiert Deutschland den Tag der Deutschen Einheit, ein Jubiläum, das nicht nur die politische Wiedervereinigung Deutschlands markiert, sondern aufs Engste mit dem Reisen verknüpft ist.