Auf deutschen Campingplätzen haben im vergangenen Jahr so viele Menschen übernachtet wie noch nie zuvor. Es waren rund 40 Millionen Übernachtungen und damit etwa 22 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr, wie eine Auswertung des Portals camping.info ergab. Für diesen Boom gebe es zwei Gründe, sagte eine Sprecherin des Portals am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Einerseits ist es der aktuelle Trend zum naturnahen Urlaub». Andererseits seien die gestiegenen Zahlen auf die Reiseeinschränkungen in der Corona-Pandemie zurückzuführen. Denn viele Menschen kauften damals zum Beispiel ein Wohnmobil und nutzten diesen, jetzt weiter.
Die meisten Übernachtungen gab es der Auswertung zufolge mit rund 7,7 Millionen in Bayern, ein Plus von etwa 25 Prozent im Vergleich zu 2021. Auf den Freistaat folgt Niedersachsen mit etwas mehr als 5,7 Millionen Übernachtungen - fast 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Platz drei liegt demnach Schleswig-Holstein. Hier hätten 2022 rund 5,5 Millionen Menschen auf Camping-Plätzen übernachtet - ein Plus von fast 3 Prozent.