Sleeperoo meldet Insolvenz an

| Tourismus Tourismus

Die Übernachtung zum Erlebnis machen, an Orten schlafen, die bisher so nicht zugänglich waren – und das bei gleichbleibender Qualität. Mit dieser Geschäftsidee startete vor fünf Jahren das Hamburger Start-up Sleeperoo und sorgte mit seinen Schlafwürfeln für Schlagzeilen. Nun hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet. 

Egal ob im Fußballstadion, im Museum oder auf einer Seebrücke – der mobile Schlafwürfel bietet Gästen wie Destinationen neue Möglichkeiten. Ausgestattet mit Matratze, Decke und Kissen konnten Nutzer in dem Würfel unter freiem Himmel übernachten und den Blick auf den Sternenhimmel genießen. Der Würfel war zudem mit Rollos ausgestattet, die für eine Verdunklung sorgten.

Die Idee des Sleeperoo-Würfels hatte auch die Investorin Dagmar Wöhrl in der TV-Show "Höhle der Löwen" überzeugt, und sie schloss einen Deal im Wert von 250.000 Euro mit der Gründerin Karen Löhnert ab (Tageskarte berichtete).

Die Vermietungen stiegen anfangs, alles schien gut zu laufen. Doch nur ein Jahr nach dem Deal trennten sich die beiden wieder. Die Gründerin arbeitete jedoch weiterhin mit anderen Investoren zusammen, die in den Folgejahren Interesse an einer Investition zeigten. Trotzdem konnte das Unternehmen den gewünschten Erfolg nicht erzielen.

Wie Geschäftsführerin Karen Löhnert nun berichtete, hat eine kurzfristige Investitionslücke für die aktuelle Schieflage geführt. Sie ist nun auf der Suche nach Geldgebern, die sich an dem Unternehmen beteiligen möchten. Aktuell sind 17 Mitarbeiter bei Sleeperoo beschäftigt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Verband Deutsches Reisemanagement hat die Ergebnisse der VDR-Geschäftsreiseanalyse 2025 präsentiert. Die aktuellen Zahlen bestätigen: Geschäftsreisen behaupten sich als zentraler Baustein wirtschaftlicher Dynamik.

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen bleibt die Reiselust ungebrochen. Das zeigt der neue „Traveler Value Index 2025“ der Expedia Group, für den weltweit über 11.000 Menschen aus elf Ländern – darunter auch Deutschland – befragt wurden.

Wohnraum in Spanien ist knapp, und die Mieten steigen stark. Das Land tritt nun bei Kurzzeitvermietungen auf die Bremse. Das könnte auch Urlauber aus Deutschland betreffen.

"Tui Tours“ ist an den Start gegangen – eine neue Plattform des Reisekonzerns, die maßgeschneiderte Rundreisen weltweit ermöglichen soll. Der Fokus liegt auf individuell anpassbaren Reiserouten.

Four Seasons stellt die ersten vier Reiserouten der Private Jet Experience-Kollektion für 2027 vor: Die neuen Routen führen unter anderem nach Kolumbien und Mexiko. Für den kleinen Geldbeutel sind die Touren allerdings nicht zu empfehlen.

Wie das aktuelle dwif & TrustYou Destinations-Ranking der über 140 deutschen Regionen für das Kalenderjahr 2024 zeigt, ist die Gästezufriedenheit in den Beherbergungsbetrieben gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Beim Zustand der Hotels ist bundesweit aber noch viel Luft nach oben.

Späte Osterferien und zögerliche Sommerbucher drücken die Zahlen des Reisekonzerns. Warum der Tui-Konzernchef trotzdem von mehr Umsatz und Gewinn im laufenden Geschäftsjahr ausgeht.

Der Tourismusverband MV kommt nicht aus den Schlagzeilen. Gegen den früheren Geschäftsführer laufen Ermittlungen wegen Verdachts auf Subventionsbetrug. Nun wurden Büros durchsucht.

Die Unterkünfte-Plattform Airbnb prescht ins Geschäft mit Dienstleistungen und Erlebnisausflügen vor. So wird man sich über die App etwa Masseure, Haar-Stylisten sowie professionelle Köche oder Catering buchen können. Bei den Erlebnissen geht es zum Beispiel um Museumsbesuche, Reitausflüge oder Kochkurse.

Die Ergebnisse des Nordsee Tourismus Report 2025 legen Erstaunliches zum Thema Barrierefreiheit offen: 34 Prozent der Gäste an der Nordsee erachten Barrierefreiheit als ein entscheidendes Kriterium zur Urlaubsplanung. Wobei nur 17 Prozent der Nordsee-Urlauber tatsächlich eine Einschränkung haben.