Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern sieht wenige Nachteile durch Testpflicht in Hotels

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Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern sieht die Hotels im Land durch die weiter geltenden Regelungen zur Testpflicht nicht übermäßig benachteiligt.

Da nur Ungeimpfte bei Anreise in Hotels einen tagesaktuellen Corona-Test vorweisen müssen, die Mehrheit jedoch geimpft oder genesen sei, halte er dies für eine machbare Notwendigkeit, sagte der Geschäftsführer des Verbands, Tobias Woitendorf, vor Beginn des Ostergeschäfts im Nordosten. In Mecklenburg-Vorpommern beginnen die Schulferien am Montag, andernorts haben sie bereits begonnen.

Der Touristiker sieht insgesamt einen deutlichen Fortschritt, da der Tourismus zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie an Ostern wieder ohne große Einschränkungen möglich sei. Die aktuelle Nachfrage schüre die Hoffnung auf ein insgesamt gutes Jahresgeschäft 2022.

Viel schwerwiegender ist laut Woitendorf die Belastung in Hotels, Freizeitbetrieben und der Gastronomie durch die akute Personalnot in Folge der hohen Zahl an mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Pandemie habe ohnehin bereist dazu geführt, dass geschätzt ein Fünftel des Personals in andere Branchen abgewandert sei. Er betonte jedoch, dass der Tourismus trotz der Belastungen durch die Pandemie weiter attraktive und zukunftsfähige Arbeitsplätze biete.

Eine gute Nachricht für die Gäste: Woitendorf sieht noch keine deutliche Auswirkung der unter anderem durch den Krieg in der Ukraine gestiegenen Preise auf die touristischen Angebote zu Ostern. Es sei aber unwahrscheinlich, dass die Branche von den Auswirkungen der Inflation verschont bleibe. Den Angaben nach merken die Betriebe die Kostensteigerungen in vielen Bereichen bereits, haben dies allerdings noch nicht an die Gäste weitergegeben. Entscheidend sei, so Woitendorf, wie lange die Situation anhält.

Langfristig sieht der Tourismusvertreter Veränderungen auf die Branche zukommen, die Pandemie habe zuvor bereits absehbare Entwicklungen beschleunigt. Vor allem die Personalknappheit werde sich - trotz vieler möglicher Verbesserungen und Unterstützungen - nur abmildern lassen. Hierzu zählte Woitendorf sowohl Maßnahmen wie die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wie auch der Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland.

Eine mögliche Veränderung könne sein, dass sich Serviceleistungen wie die Bedienung am Platz in Restaurants nicht nur in den Preisen widerspiegeln, sondern die Gäste transparent zwischen unterschiedlichen Optionen wählen können. Erwartung und Leistung müssten in jedem Fall zusammenpassen. (dpa)


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