Tourismusbilanz: 2023 in  Mecklenburg-Vorpommern leicht unter Vor-Corona-Niveau

| Tourismus Tourismus

Hotels, Ferienwohnungen und andere Urlaubsunterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern kommen 2023 auf deutlich mehr Übernachtungen als im Jahr davor. «Für das Gesamtjahr 2023 könnten wir am Ende bei über 30 Millionen Übernachtungen liegen», zog der Schweriner Tourismusminister Reinhard Meyer (SPD) am Mittwoch Bilanz.

Von Januar bis September 2023 seien fast 27 Millionen Übernachtungen registriert worden, teilte sein Ministerium unter Verweis auf Daten des Statistischen Amtes mit. Das seien im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum rund 1,6 Prozent mehr. «Im Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 liegt das Land bei den Übernachtungen etwas niedriger.» Von Januar bis September 2019 waren es den Angaben zufolge mehr als 28 Millionen Übernachtungen.

«Mecklenburg-Vorpommern ist ein gut gebuchtes und gefragtes Urlaubsland in diesem Jahr gewesen», so Meyer. Trotz des eher durchwachsenen Wetters hätten viele neue Gäste den Weg an die Küste und in das Binnenland gefunden. «Das ist gut so, reicht aber längst nicht aus.» Ziel sei es, dass MV das gesamte Jahr attraktiv sei. Auch müssten Gäste zum Wiederkommen überzeugt werden. Neben natürlichen Gegebenheiten zählten auch eine gut ausgebaute Infrastruktur.

«Viele Gäste haben vielerorts im Land für volle Betten gesorgt, allerdings geben die Gäste vor Ort auch weniger aus. Darüber hinaus wird kurzfristiger gebucht, was die Planbarkeit in den Unternehmen erschwert», erklärte Meyer. Auch Fachkräftesicherung, Inflation, Rohstoffpreise und Energiekosten machten den Betrieben zu schaffen. Gut die Hälfte sei mit dem Jahresverlauf zufrieden oder sehr zufrieden, teilte sein Haus mit unter Verweis auf eine Umfrage des Landestourismusverbandes unter 300 Unternehmen.

Eine Herausforderung ist laut Meyer, Einwohnern und Einwohnerinnen zu verdeutlichen, wie sie persönlich vom Tourismus profitierten. Er verwies auf eine Umfrage, nach der nur rund ein Viertel der Befragten den Tourismus für sich in ihrem Wohnort als wichtig erachteten. Dabei profitierten sie etwa von Investitionen in Infrastruktur. Meyer verwies auch auf die wirtschaftliche Bedeutung. 2022 habe es fast 163 000 Beschäftigte im Tourismus in MV gegeben und damit mehr als vor der Corona-Pandemie.

Zur Sicherung von Fachkräften solle eine Tourismusakademie in MV beitragen. Im kommenden Halbjahr soll dazu eine Machbarkeitsstudie vorliegen. Auch das noch für diese Legislaturperiode geplante Tourismusgesetz soll weiter vorangebracht werden. Es soll die Tourismusfinanzierung neu aufstellen und MV als Urlaubsland attraktiver machen. (mit dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei dem Vorfall im Europa-Park bei Rust haben die Fahrgäste insgesamt 40 Minuten in der Achterbahn «Blue Fire» ausgeharrt. Die Bahn war am Mittwoch vor dem ersten Anstieg seitlich geneigt stehen geblieben. Nicht das erste Mal gab es Probleme mit der Achterbahn «Blue Fire».

Dessau ist eher für Architektur-Fans als für die Massen ein Pflichtziel. Doch ein Trendguide fürs kommende Jahr empfiehlt die Bauhaus-Stadt jetzt dringend - neben etwa der Kulturhauptstadt Chemnitz und Wuppertal.

Übertourismus – definiert als das übermäßige Wachstum der Besucherzahlen in einem bestimmten Gebiet – hat unbestreitbar tiefgreifende Auswirkungen für alle Beteiligten. Der erste Overtourism-Index versucht eine objektive Annäherung an das Phänomen und misst den Grad der Gefährdung durch Übertourismus.

Nach wie vor verreisen die Deutschen am liebsten in den Sommermonaten. Genau wie im Vorjahr konnte das Reiseportal Urlaubsguru den Monat August als den abreisestärksten Monat der Sommersaison ausmachen.

Nackt am See oder am Ostseestrand: Insbesondere in DDR-Zeiten war der Anblick von nackten Menschen in Urlaubsregionen nichts Außergewöhnliches. Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung spielt «FKK» zumindest in Brandenburg keine allzu große Rolle mehr.

Nach den Sommerferien ist vor den Herbstferien. Die gehen in den ersten Bundesländern schon Ende September los - viele haben bereits Reisen gebucht. Wer kurzfristig wegwill, ist am besten flexibel.

Auf dem Schiff gemütlich von Stadt zu Stadt, etwas Sightseeing und bummeln. Flusskreuzfahrten gehören im Sommer in Rheinland-Pfalz in vielen Städten zum Alltag. Doch nicht alle sind glücklich darüber.

Für viele ist der große Sommerurlaub vorbei. Das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp zieht eine erste Bilanz: Wie lief die Hochsaison für die Händler? Welche Regionen profitieren dieses Jahr am meisten vom Tourismus und wofür gaben die Urlauber ihr Geld aus?

Der Trevi-Brunnen in Rom ist ständig überfüllt. Die Stadt erwägt nun eine Eintrittsgebühr für Touristen, um den Massentourismus einzudämmen. Wann sie kommen könnte, ist noch unklar.

alltours verzeichnet für den kommenden Winter einen Buchungsanstieg von 50 Prozent für Ziele in der Karibik, in Asien und im Indischen Ozean. Besonders beliebt sind Thailand, die Malediven, die Seychellen, Mauritius, Mexiko, Kuba und die Dominikanische Republik.