Tourismusbranche in Berlin erholt sich - aber nicht auf altem Niveau

| Tourismus Tourismus

Berlins Tourismusbranche erwartet für 2023 steigende Zahlen, das Niveau des Rekordjahrs 2019 ist aber noch in deutlicher Ferne. Nach dem Einbruch als Folge der Corona-Pandemie habe es schon 2022 eine spürbare Erholung gegeben, sagte der Chef der Tourismusgesellschaft Visit Berlin, Burkhard Kieker, der Deutschen Presse-Agentur. «Wir rechnen mit 26 bis 27 Millionen Übernachtungen im Vergleich zu 34,1 Millionen in 2019.» Für das neue Jahr sei zu erwarten, dass die 27 Millionen übertroffen werden, sagte Kieker. Das Niveau aus der Zeit vor der Corona-Pandemie sei aber nicht vor 2024 zu erreichen. «2023 ist noch mal ein Jahr, in dem wir Schwung holen», so der Visit-Berlin-Geschäftsführer. «Uns fehlen Auslandstouristen insbesondere aus den bisher starken Märkten Italien und Spanien.»

Und auch aus Großbritannien seien längst noch nicht wieder so viele Gäste in Berlin wie vor drei Jahren. «Wettgemacht wird das zum Teil durch Gäste aus den USA, das ist in diesem Jahr die größte ausländische Besuchergruppe in Berlin gewesen.» Dazu habe unter anderem der vergleichsweise starke Dollar beigetragen. Die Touristen aus dem gesamten asiatischen Markt seien aber noch nicht zurück.

«Was uns Sorgen macht, ist, dass sich der Luftverkehr in Deutschland im Vergleich zu Resteuropa langsamer wieder erholt», sagte Kieker. «Der Berliner Flughafen ist da ganz hinten, was die Passagierzahlen angeht.» Kieker forderte, der BER müsse sich auf Carrier wie Easyjet und Ryanair ausrichten. «Für diese Anbieter müssen wir Konditionen schaffen, die Berlin wieder attraktiv machen.»

Ansonsten werde es schwer, die Besucherzahlen wie erhofft deutlich zu steigern. «Das Flugangebot ist in keiner Weise mehr vergleichbar mit dem, das wir vor Corona hatten», sagte Kieker. Easyjet und Ryanair hatten angekündigt, ihre Präsenz am Hauptstadtflughafen verkleinern zu wollen. Ryanair reduzierte das Angebot um 40 Prozent im Vergleich zum Winterflugplan 2019. Beide Airlines nannten als Grund auch zu hohe Flughafengebühren.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Brandenburg kann ein Plus bei den Übernachtungen aufweisen - aber es gibt regionale Unterschiede. Wichtig ist Urlaubern nach einer Erhebung das Thema ökologische Nachhaltigkeit.

Welches Ausweisdokument ist nötig, braucht es ein Visum? Urlauber sollten sich immer rechtzeitig und selbstständig über die Einreisebestimmungen informieren. Eine Entscheidung des Amtsgerichts München zeigt: Sonst bleibt man womöglich auf hohen Kosten sitzen.

Das Klischee des spießigen Campers ist längst überholt – doch wie sieht dann der typische deutsche Camper bzw. die deutsche Camperin aus? Das Portal CamperDays wirft einen  Blick auf die Branche und beleuchtet aktuelle Fakten und Zahlen zum Campingtourismus.

Zum siebten Mal in Folge steht die Falkensteiner Michaeler Tourism Group mit ihrer Marke Falkensteiner in der Kategorie „Freizeit & Tourismus“ an der Spitze des TOP GEWINN Image Rankings. Auch in der Gesamtwertung der beliebtesten 100 Unternehmen des Landes verbesserte sich die Gruppe.

Drei Monate nach dem Insolvenzantrag ist klar: Der drittgrößte europäische Reiseveranstalter ist nicht zu retten und wird abgewickelt. Das trifft Beschäftigte und Gläubiger hart.

Spanien-Fans lassen sich von den Demos gegen Massentourismus nicht abschrecken. Im Gegenteil: Die Zahl der Besucher aus dem Ausland wächst weiter rasant. Auch aus Deutschland kommen immer mehr.

Über den Zollernalbkreis fegt im vergangenen Sommer ein schweres Unwetter. In Mitleidenschaft zieht es das historische Wahrzeichen der Region. Die Auswirkungen sind für Besucher noch immer sichtbar.

Brandenburg ist ein beliebtes Reiseland. Vor allem der Spreewald ist ein begehrtes Reiseziel. Die Zahl der Übernachtungen und Gäste hat zugenommen.

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern zieht eine kritische Zwischenbilanz der Urlaubssaison. Zwar sind die Übernachtungszahlen gestiegen, aber die Gäste geben im Urlaub weniger Geld aus.

Die Möglichkeit, aus dem Homeoffice oder von unterwegs zu arbeiten, hat auch Auswirkungen auf Dienstreisen. Bereits 67 Prozent der Geschäftsreisenden passen die Planung an ihre individuelle Work-Life-Balance an.