Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz wirbt um junge Familien

| Tourismus Tourismus

Die rheinland-pfälzische Tourismusbranche will mehr jüngere Familien für einen Urlaub im Land begeistern. Mit guten Freizeitangeboten in der Natur und geringeren Kosten im Vergleich zu einer Flugreise ins Ausland wollen die Regionen dabei unter anderem bei jüngeren Gästen punkten, berichtete Stefan Zindler, Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, in Mainz.

Die Touristiker haben sich zudem als Ziel gesetzt, die Gäste für einen längeren Aufenthalt in Rheinland-Pfalz zu begeistern. Dafür werben auch viele Städte bei ihren Tagungsgästen, ihren beruflichen Aufenthalt im Anschluss mit weiteren freien Tagen in der Region rund um den Tagungsort zu verbinden. 

Wandern und Radfahren beliebteste Urlaubsaktivitäten

Naturnahe Aktivitäten wie Wandern und Radfahren sind weiterhin die beliebtesten Urlaubsaktivitäten in Rheinland-Pfalz. Sehr gefragt seien auch hochwertige Kulturangebote, Weinerlebnisse und Wellnessangebote, teilte der Geschäftsführer mit. 

Für das laufende Jahr erwartet die Tourismusbranche weiter steigende Gäste- und Übernachtungszahlen. Die Nachfrage und die Buchungszahlen in den ersten Monaten Jahres seien gut, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP). Es werden tendenziell wieder längerfristig und auch in der Aufenthaltsdauer längere Urlaube für das ganze Jahr gebucht, ergänzte Zindler die positive Prognose.

Überwiegend Gäste aus anderen Bundesländern

Rund 8,7 Millionen Gäste kam im vergangenen nach Rheinland-Pfalz. Das entspricht einen Zuwachs von 1,3 Prozent im Jahresvergleich. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 0,4 Prozent auf 22,4 Millionen. 81 Prozent der Gäste kamen dabei aus dem Inland. 

Das Vor-Corona-Niveau sei wegen der Situation im Ahrtal nach der Flutkatastrophe noch nicht wieder erreicht. Aber der Tourismus ziehe auch in dieser Region wieder an, berichtete der Geschäftsführer. Die Branche erwarte daher insgesamt ein starkes Jahr. 

Tourismus als Wirtschaftsfaktor

«Übernachtungsgäste in Rheinland-Pfalz geben täglich 22,5 Millionen Euro aus», sagte Zindler. Davon profitierten nicht nur Hotels und Gastronomie, sondern auch viele andere Branchen wie Einzelhandel, Dienstleistung, Handwerk, Weinbau oder Landwirtschaft. Mit 150.000 vom Tourismus abhängigen Arbeitsplätzen sei die Branche ein Jobmotor für das Land.

Die Bedeutung des Tourismus als bedeutender Wirtschaftsfaktor in Rheinland-Pfalz betonte auch die Ministerin. Nach einer Studie sei im Jahr 2023 inklusive Tagesreisen ein Bruttoumsatz von insgesamt rund 8,2 Milliarden Euro entstanden. Ein Großteil davon mit über 60 Prozent werde durch 180 Millionen Tagesreisen generiert. Ziel sei, diese Tagestrips nach Rheinland-Pfalz mit Angeboten gerade auch für jüngere Menschen weiterzuentwickeln, sagte die Wirtschaftsministerin. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Coolcation ist ein Schlagwort im Tourismus. Es steht für ein Reiseverhalten, bei dem Urlauber der Hitze an kühlere Orte entfliehen. Doch von einer Massenbewegung kann noch keine Rede sein.

Knapp ein Jahr nach der Insolvenz des Münchner Reiseanbieters FTI haben die meisten betroffenen Pauschalreisenden inzwischen ihr Geld zurück. Für andere Gläubiger des Unternehmens, die fast eine Milliarde an Forderungen angemeldet haben, sieht es schlechter aus.

Das Zugunternehmen Flixtrain stockt seine Fernverkehrsflotte in den nächsten Jahren kräftig auf. Für Reisende könnte es sich lohnen. Für das Unternehmen ist das aus Sicht von Fachleuten ein Risiko.

Airbnb betritt Neuland: Mit seiner ersten weltweiten Partnerschaft im Bereich Live-Musik startet das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Lollapalooza Festival Berlin eine Reihe exklusiver Erlebnisse für Festivalgäste.

Bis 2040 könnte die Zahl internationaler Reisen auf rund 2,4 Milliarden pro Jahr steigen – das geht aus einer Zukunftsstudie hervor, die Deloitte gemeinsam mit Google durchgeführt hat.

Sonne satt, blauer Himmel, Strand und Meer - deutsche Touristen lieben Griechenland. Für Hellas sind sie die größte und wichtigste Urlaubsgruppe noch vor den Briten, Tendenz weiter steigend.

Der Verband Deutsches Reisemanagement hat die Ergebnisse der VDR-Geschäftsreiseanalyse 2025 präsentiert. Die aktuellen Zahlen bestätigen: Geschäftsreisen behaupten sich als zentraler Baustein wirtschaftlicher Dynamik.

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen bleibt die Reiselust ungebrochen. Das zeigt der neue „Traveler Value Index 2025“ der Expedia Group, für den weltweit über 11.000 Menschen aus elf Ländern – darunter auch Deutschland – befragt wurden.

Wohnraum in Spanien ist knapp, und die Mieten steigen stark. Das Land tritt nun bei Kurzzeitvermietungen auf die Bremse. Das könnte auch Urlauber aus Deutschland betreffen.

"Tui Tours“ ist an den Start gegangen – eine neue Plattform des Reisekonzerns, die maßgeschneiderte Rundreisen weltweit ermöglichen soll. Der Fokus liegt auf individuell anpassbaren Reiserouten.