Tourismusbranche mit Rekordjahr und Kollapsgefahr

| Tourismus Tourismus

Weltweit stieg die Zahl der Reisenden im ersten Halbjahr um 6 Prozent. Das Reiseziel Deutschland steuert auf das neunte Rekordjahr in Folge zu. Deutschland profitiert von der Reiselaune der Deutschen und großem Interesse an Reisen im eigenen Land. Weltweit stieg die Zahl der Reisenden im ersten Halbjahr um 6 Prozent.

Deutschlandreisen stehen aber auch im Ausland hoch im Kurs. Im Ergebnis stehen unterm Strich bis August 326 Millionen und damit 4 Prozent mehr Übernachtungen sowohl der inländischen als auch der ausländischen Gäste. Der Umsatz des Gastgewerbes stieg bis einschließlich August um 3,2 Prozent, so der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft
Bis September zählten die deutschen Flughäfen 185,1 Millionen Passagiere – 2,7 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten 2017.

 Auch der Umsatz im Reisevertrieb legte nach den bislang vorliegenden Ergebnissen erneut zu. 2018 präsentiert sich somit als weiteres starkes Reisejahr - kein Wunder, denn die Reiselaune ist weiterhin bestens, wie der Tourismusindex, den der BTW zwei Mal im Jahr erhebt, zur Jahresmitte zeigte. Die Zahl der Reisetage der Deutschen dürfte danach in diesem Jahr um rund zwei Prozent steigen.  Im vergangenen Jahr waren sie den Rekord von rund 1,68 Milliarden Tage auf Ausflügen und Reisen unterwegs.

BTW-Präsident Frenzel rief Branche und Politik dazu auf, vor dem Hintergrund der weiteren weltweiten Wachstumsprognosen achtsam zu sein, vorzusorgen und Lösungen und Strategien zu entwickeln, wie man die Touristenströme steuern kann. Die UNWTO prognostiziert für das Jahr 2030 rund 1,8 Milliarden Touristen und damit rund 500 Millionen mehr als aktuell.

„Wir riskieren sonst nicht nur den Kollaps besonders begehrter Ziele und damit die Grundlage unserer Geschäftsmodelle. Wir werden vor allem unserer Verantwortung für den Schutz und Erhalt unserer natürlichen Ressourcen nicht gerecht. Lassen Sie uns gemeinsam an Lösungen arbeiten, wie wir auch künftig Reiselust statt Reisefrust garantieren können.“ Lösungsansätze zum Thema „Overtourism“ diskutieren auch noch Podiumsteilnehmer im Rahmen des Tourismusgipfels.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach der Pleite des Reisekonzerns haben viele Pauschalreisende ihr Geld bereits erstattet bekommen. Für die anderen Gläubiger hat der Insolvenzverwalter schlechte Nachrichten.

alltours befindet sich auf Expansionskurs. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen ein Rekordergebnis vor Steuern und Abschreibungen von 99,6 Millionen Euro und konnte damit seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent steigern.

Solo in den Urlaub fahren, das bedeutet: mehr Freiheit, niemand redet in die Reisepläne hinein, Viele sehen darin aber auch positive Effekte für die eigene Persönlichkeit, wie eine Befragung zeigt.

Wandern, baden, Kultur, Sport - der Freistaat ist ein echtes Urlaubsland. Nachdem die Besucherzahlen wegen Corona zwischenzeitlich eingebrochen waren, ist der Trend wieder mehr als eindeutig.

Umweltsorgen sind laut der Simon-Kucher Cruise-Studie ein Hauptgrund für Desinteresse an Kreuzfahrten. Besonders Millenials befürchten negative Auswirkungen auf die Natur. Trotzdem ziehen fast 70 Prozent der Deutschen eine Kreuzfahrt in Betracht.

Fit Reisen hat sich für ein Ranking auf die Suche nach den aktuell beliebtesten Natursehenswürdigkeiten Europas gemacht. Welche Spots lassen die Herzen von Outdoor-Fans und Naturliebhabern höherschlagen?

Die Antarktis, das Great Barrier Reef - und das Ahrtal: Die Reisezeitschrift «Condé Nast Traveller» empfiehlt die Region als Top-Reiseziel für das kommende Jahr. Was steckt dahinter?

Kaum Wohnungen für Einheimische, viele Unterkünfte für Gäste - viele Ferienorte an der Nordsee haben mit illegal vermieteten Ferienunterkünften zu kämpfen. Der Kampf gegen die verbotenen Unterkünfte stellt die Kommunen vor Herausforderungen.

Zahlreiche Städte und Attraktionen in Italien verzeichnen immer neue Besucherrekorde. Der immense Urlauberandrang soll gedrosselt werden - durch Verbote, Kontrollen und Gebühren.

Die Zahl der Berlin-Touristen ist in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Von Januar bis September kamen 9,5 Millionen Gäste mit knapp 23 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.