Tui-Schätzung: Last Minute wird im Sommer knapper und teurer

| Tourismus Tourismus

Tui rechnet im Sommer mit höheren Preisen und verringerten Kapazitäten bei kurzfristigen Reisebuchungen. «Letztlich wird es in Summe weniger Last-Minute-Angebote geben als in der Vergangenheit», sagte Tui-Deutschland-Chef Stefan Baumert der Deutschen Presse-Agentur. «Insbesondere Reisende, die schon konkreter eine Urlaubsregion, einen Ort oder sogar ein Hotel im Blick haben, könnten bei kurzfristiger Buchung erst im Sommer leer ausgehen beziehungsweise höhere Preise als momentan vorfinden.» Ähnlich äußerte sich am Dienstag Tui-Manager Steffen Boehnke.

Vorbestellungen der Kunden für die Sommersaison waren in den zurückliegenden Monaten gut angelaufen. «Wir sehen einen starken Start im gesamten Reisemarkt, und auch der Anteil an Frühbuchern steigt im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich», erklärte Baumert. Es sei davon auszugehen, dass «das Preisniveau aufgrund der andauernden Inflation im Verlauf des Sommers nicht sinken wird». Daher würden Frühbucher-Rabatte attraktiver.

Neben Tui können auch andere Anbieter die Folgen des Nachfrage-Crashs während der Hochphase der Corona-Krise allmählich abstreifen. Allerdings ist oft viel zu tun, um das Volumen aus der Zeit vor der Pandemie zu erreichen.

Mehr Planungssicherheit soll Verbrauchern und Touristikfirmen gleichermaßen der Abschluss frühzeitiger Buchungen bieten. Tui räumt wie andere Unternehmen Preisnachlässe ein, wenn sich Kunden vorab längerfristig für bestimmte Pakete oder Hotels entscheiden. Auch soll die allgemeine Teuerung durch ein erweitertes Angebot günstigerer Unterkünfte teils abgefedert werden.

Speziell für Flugtickets dürften im Laufe dieses Jahres deutliche Aufschläge fällig werden. Der Chef der Lufthansa-Tochter Eurowings, Jens Bischof, sprach kürzlich von einer Verteuerung von im Schnitt 10 bis 20 Prozent, die er für realistisch halte. Mit Blick auf den Sommer gebe es eine «täglich steigende Dynamik». Bei etlichen Flug- und Vergleichsportalen im Internet hatte das Preisniveau für entsprechende Verbindungen zuletzt ebenfalls zugelegt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nackt baden, sich hüllenlos auf der Wiese sonnen, oder sogar textilfrei auf dem Campingplatz? In Thüringen ist das durchaus möglich - wenn es auch nicht immer an die große Glocke gehängt wird.

Die Sommer am Mittelmeer werden immer heißer. Ist das eine Chance für den Tourismus in Schleswig-Holstein? Im Norden wird über Strategien nachgedacht. Die aktuelle Bilanz ist durchwachsen.

Es ist Hauptreisezeit in Europa, wodurch Flughäfen im Fokus stehen: Während einige von ihnen für ihren exzellenten Service, saubere Einrichtungen und effiziente Abfertigung gelobt werden, kämpfen andere mit negativen Bewertungen.

Im Kampf gegen Gewalt und Übergriffe an Bord von Flugzeugen fordert Ryanair-Chef Michael O'Leary ein Getränke-Limit vor Abflug. Reisende sollten höchstens zwei Drinks am Flughafen je Board-Karte kaufen können.

Erst viel Regen, dann einige Hitzetage - die Bilanz der Strandkorbvermieter in Schleswig-Holstein fällt durchwachsen aus. Insgesamt war es eine durchschnittliche Saison, sagt der Verbandsvorsitzende.

In gut vier Wochen beginnen in ersten Bundesländern die Herbstferien. Die Nachfrage beim weltgrößten Reisekonzern ist groß. Mallorca ist nicht mehr Urlaubsziel Nummer eins.

Mehr als 200.000 Pauschalreisebuchungen wurden im Zuge der FTI-Pleite im Frühsommer storniert. Seit kurzer Zeit läuft der Erstattungsprozess - eine große Zahl Betroffener wird auch bald Post bekommen.

Weil der US-Fahrdienstleister beim Transfer personenbezogener Daten gegen europäische Datenregeln verstoßen haben soll, verhängt die zuständige Behörde eine Millionenbuße. Doch der Streit dauert an.

Outdoor, Indoor - am Flughafen: Surfen vor der Haustüre. Das Meer brauchen Surfer nicht mehr unbedingt. Vom Eisbach mitten in München hat sich die Welle in Deutschland und Europa ausgebreitet.

«Tourists go home»: In Spanien sorgen Anti-Urlauber-Demos für Aufsehen. Ohne die Probleme dort kleinreden zu wollen: Die meisten Touristen pro Kopf haben andere Urlaubsländer.