Viele Schweizer wollen zukünftig auf Flugreisen verzichten

| Tourismus Tourismus

Das Link Institut für Marktforschung befragte mehr als 1.000 Privatpersonen im Alter von 15 bis 79 Jahren vom 24. bis 30. Juni 2020. Insgesamt gehen mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Schweizer Haushalte davon aus, dass sie in fünf Jahren für private Zwecke weniger oder gar nicht mehr fliegen werden. 43 Prozent geben an, im Kalenderjahr 2019 keine Flugreisen gemacht zu haben.

Die Schweizer Bevölkerung gehörte bislang zu den Vielfliegern. Ob Mallorca, Gran Canaria, Bali oder die Malediven – man stieg in der Vergangenheit doppelt so häufig in ein Flugzeug wie die europäischen Nachbarn. In der Schweiz ist der Flugverkehr für mehr als 20 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.

Elmar Grosse Ruse, Klimaexperte beim WWF Schweiz, zeigt sich erfreut über die Umfrageergebnisse. «Fliegen wir weniger, schützen wir unser Klima und damit die Lebensgrundlagen von uns und unseren Kindern – alles, was unser Leben wertvoll macht. Dieses Bewusstsein scheint bei der Bevölkerung angekommen zu sein.» Auch in der Politik bewege sich etwas: Im Rahmen der Totalrevision des CO2-Gesetzes sei eine Flugticketabgabe geplant, so der WWF.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Als Bauaufsichtsbehörde hat die Region Hannover die meisten Innenräume von Schloss Marienburg bei Hildesheim gesperrt. Dennoch soll es Vermarktungskonzepte geben - auch wegen einer Erfolgsserie.

Im Lufthansa-Konzern fetzen sich die Gewerkschaften. Bei der Ferienflieger-Tochter Discover wollen Piloten und Flugbegleiter gemeinsame Sache machen und eine dritte Gewerkschaft ausbooten.

Zweisamkeit im Urlaub? Nicht für jeden ein Traum. Jeder Zehnte wünscht sich die Ferien lieber ohne den Partner zu verbringen. Häufigste Störfaktoren unter Pärchen sind die schlechte Laune des anderen und übermäßige Handynutzung.

Die TUI setzt ihr starkes Ergebnis- und Umsatzwachstum fort und berichtet ein erfolgreiches 3. Quartal des Geschäftsjahres 2024: Mit 5,8 Millionen Gästen im Berichtszeitraum erreichte der Touristikkonzern einen Rekordumsatz von 5,8 Milliarden Euro. Der Umsatz lag um 9 Prozent über dem Vorjahr.

Das Phänomen des «Strandsterbens» ist auch in Spanien zu beobachten. Experten sehen eine Ursache darin, dass Küsten direkt bis zum Strand bebaut wurden. Erste Küstenorte treffen drastische Maßnahmen.

Auf Mallorca haben erneut Einheimische gegen den Massentourismus demonstriert. Rund hundert Menschen hatten den Strand des vor allem bei Deutschen beliebten Ballermanns symbolisch besetzt.

Der Tourismus hat in Berlin seit der Pandemie wieder deutlich angezogen. Wirtschaftssenatorin Giffey ist zufrieden. Für ihr Jahresziel muss die Entwicklung im zweiten Halbjahr so weitergehen.

Ob an der Küste, auf den Inseln oder im Harz. Wer in Niedersachsen Urlaub macht, muss oft einen Tourismusbeitrag zahlen. Je nach Urlaubsziel unterscheiden sich die Preise dabei merklich. Unterschiede gibt es auch darin, wie die Orte das Geld nutzen. 

Knapp zehn Wochen nach der Pleite des Reiseveranstalters FTI können betroffene Kunden bald mit einer Entschädigung rechnen. Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF), über den Pauschalreisen abgesichert sind, startet nun mit dem Erstattungsprozess.

Die Inflation macht auch vor dem Urlaub nicht halt. Im Gegenteil: Reisen und typische Ausgaben in den Ferien sind in Bayern zuletzt überdurchschnittlich gestiegen.