Warteverbotszonen in Portofino sorgen für Aufsehen

| Tourismus Tourismus

Die malerische Badeortschaft Portofino im norditalienischen Ligurien zieht jährlich massenhaft Touristen an. Nun sorgt dort eine neue Verordnung für Aufsehen. Sie legt die Einrichtung sogenannter «Warteverbotszonen» in dem italienischen Dorf fest. Bürgermeister Matteo Viacava, der die Verordnung unterzeichnet hat, wehrte sich am Montag gegen Vorwürfe, dass die Regelung touristenfeindlich sei oder der Abschreckung diene.

Die Verordnung sieht etwa die Einrichtung von «roten Zonen» zwischen dem Stadtkern und den Stränden vor, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Dort kann das Stehenbleiben oder vermeintliche Warten mit Bußgeldern von bis zu 275 Euro bestraft werden. Die Zonen befinden sich demnach vornehmlich dort, wo man einen besonders guten Ausblick auf die berühmte Bucht hat. Einige verstanden das als Selfie-Verbot - die Nachricht verbreitete sich vor allem in britischen Medien sowie den sozialen Medien rasant. Viele waren empört.

 

Viacava zeigte sich angesichts der Reaktionen aus dem Ausland verärgert. «Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Niemand hier hat Selfies verboten, und selbst wenn die Engländer das schreiben, gibt es keinen Grund das zu glauben», zitierte ihn Ansa am Montag. Die Verordnung verbiete lediglich aus Sicherheitsgründen Versammlungen in bestimmten Bereichen.

Die Maßnahme soll sich demnach vor allem gegen Kreuzfahrttouristen richten. Täglich werden diese von der nahe gelegenen Hafenstadt La Spezia aus für ein paar Stunden an die Steilküste der berühmten Cinque Terre und Portofino gebracht. Meist staut es sich in den schmalen Gassen.

Eine zweite Verordnung ist Medienberichten zufolge bereits geplant. Diese soll verbieten, in dem pittoresken Ort im Badeanzug oder barfuß herumzulaufen. Das gelte auch für Männer, die «oben ohne» durch die Ortschaft flanieren. Viacava zeigte sich überzeugt: «Portofino ist ein Juwel, man muss sich dementsprechend benehmen.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Welches Ausweisdokument ist nötig, braucht es ein Visum? Urlauber sollten sich immer rechtzeitig und selbstständig über die Einreisebestimmungen informieren. Eine Entscheidung des Amtsgerichts München zeigt: Sonst bleibt man womöglich auf hohen Kosten sitzen.

Das Klischee des spießigen Campers ist längst überholt – doch wie sieht dann der typische deutsche Camper bzw. die deutsche Camperin aus? Das Portal CamperDays wirft einen  Blick auf die Branche und beleuchtet aktuelle Fakten und Zahlen zum Campingtourismus.

Zum siebten Mal in Folge steht die Falkensteiner Michaeler Tourism Group mit ihrer Marke Falkensteiner in der Kategorie „Freizeit & Tourismus“ an der Spitze des TOP GEWINN Image Rankings. Auch in der Gesamtwertung der beliebtesten 100 Unternehmen des Landes verbesserte sich die Gruppe.

Drei Monate nach dem Insolvenzantrag ist klar: Der drittgrößte europäische Reiseveranstalter ist nicht zu retten und wird abgewickelt. Das trifft Beschäftigte und Gläubiger hart.

Spanien-Fans lassen sich von den Demos gegen Massentourismus nicht abschrecken. Im Gegenteil: Die Zahl der Besucher aus dem Ausland wächst weiter rasant. Auch aus Deutschland kommen immer mehr.

Über den Zollernalbkreis fegt im vergangenen Sommer ein schweres Unwetter. In Mitleidenschaft zieht es das historische Wahrzeichen der Region. Die Auswirkungen sind für Besucher noch immer sichtbar.

Brandenburg ist ein beliebtes Reiseland. Vor allem der Spreewald ist ein begehrtes Reiseziel. Die Zahl der Übernachtungen und Gäste hat zugenommen.

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern zieht eine kritische Zwischenbilanz der Urlaubssaison. Zwar sind die Übernachtungszahlen gestiegen, aber die Gäste geben im Urlaub weniger Geld aus.

Die Möglichkeit, aus dem Homeoffice oder von unterwegs zu arbeiten, hat auch Auswirkungen auf Dienstreisen. Bereits 67 Prozent der Geschäftsreisenden passen die Planung an ihre individuelle Work-Life-Balance an.

Nackt baden, sich hüllenlos auf der Wiese sonnen, oder sogar textilfrei auf dem Campingplatz? In Thüringen ist das durchaus möglich - wenn es auch nicht immer an die große Glocke gehängt wird.