Weiteres Wachstum für die Ferienhausbranche

| Tourismus Tourismus

Die Zufriedenheit im Ferienhaussegment ist weiterhin hoch, wie nun der Deutsche Ferienhausverband mitteilte. Das Buchungswachstum lag 2018 bei 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Umsatzwachstum bewegte sich im Mittel bei 20 Prozent. Den Erfolg von Ferienwohnungen führten die Ferienhausanbieter auf das sich stetig verändernde Buchungsverhalten zurück. Der Wunsch nach einer flexiblen Urlaubsform, die mehr Privatsphäre erlaubt und diese mit praktischem Nutzen kombiniert, macht das Segment nach Angaben der Anbieter so erfolgreich.

Buchungsverhalten verändert sich

Das Buchungsverhalten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Flexibilität ist auf dem Ferienhausmarkt gefragter denn je. Der Wunsch der Urlauber, eine Ferienwohnung nicht mehr nur von Samstag auf Samstag buchen zu können, wählten die Anbieter auf Platz eins im Ranking der Trends auf dem Ferienhausmarkt. Nach Anbieterangaben stehen auch flexiblere Reisezeiträume hoch im Kurs, gefolgt von dem Bedürfnis nach einer schnellen, unkomplizierten Buchung und Zahlung. Verstärkt nachgefragt werden auch Ferienhäuser, die neben der Privatsphäre Service-Extras wie die Endreinigung oder den Brötchendienst bieten. Platz fünf geht an die wachsende Sehnsucht nach ungewöhnlichen Urlaubserlebnissen.

„Für Familien sind Ferienwohnungen die beste Unterkunftsform, da sie sowohl bei Preis-Leistung als auch Privatsphäre punkten können“, sagt Aye Helsig, Vorsitzender des DFV. Platz drei im Ranking der Erfolgsfaktoren nimmt der praktische Nutzen ein. Die Chance, sich selbst zu verpflegen, mehr Platz und eine umfangreiche Ausstattung nutzen zu können, ist gerade bei längeren Aufenthalten für die Wahl der Unterkunft ausschlaggebend. Auch die Möglichkeit, einfach und unkompliziert online zu buchen, spricht viele neue Zielgruppen an. „Die Zukunft gehört den Millennials und deren Familien“, ergänzt Helsig. „Sie wünschen sich genau die Vorzüge, die ein Ferienhausurlaub bietet: Privatsphäre am quirligen Urlaubsort, Flexibilität bei gleichzeitig praktischer Ausstattung und die Option, den Urlaub individuell gestalten zu können.“ Nicht zuletzt zeigte auch der Jahrhundertsommer 2018 Wirkung und sorgte für viele kurzfristige innerdeutsche Buchungen in der vergangenen Saison. 

Deutschland bleibt unangefochten an der Spitze

Deutschland konnte auch 2018 die meisten Ferienhausbuchungen verzeichnen und bleibt, nicht zuletzt aufgrund des hervorragenden Sommers, unangefochten an der Spitze. Bei den deutschen Urlaubsregionen gingen die meisten Buchungen an die Ostseeküste, gefolgt von der Nordsee und der Alpenregion. Platz vier und fünf belegten die Mittelgebirge Bayerischer Wald und Harz. Den Titel der beliebtesten Auslandsdestination 2018 sicherte sich laut Buchungsergebnisse der Ferienhausanbieter Spanien, das sich durch die günstige Fluganbindung auch für Familien zu einem begehrten Individualreiseziel gemausert hat. Die Niederlande, bei Haustierurlaubern besonders gefragt, belegten Platz drei. Österreich, das gerade in den letzten Jahren viel in familienfreundliche Freizeitangebote investiert hat, konnte sich den vierten Platz sichern. Auf Platz fünf landet Kroatien.

Im Schnitt buchten Ferienhausurlauber nach Angaben der Anbieter ein Domizil mit zwei Schlafzimmern, einer Wohnfläche von 69 Quadratmetern und zu einem Mietpreis von 711 Euro pro Woche in den Sommerferien. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei sieben Tagen, drei Personen teilten sich im Schnitt ein Feriendomizil. Beliebtestes Kriterium auf der Suche nach dem passenden Domizil war das WLAN, gefolgt von der Möglichkeit, sein Haustier mitnehmen zu können. Terrasse oder Balkon belegten den dritten Platz. Auf Platz vier und fünf finden sich Geschirrspüler und Kamin wieder.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Lange bestimmte die Baustelle des Harzturms das Bild des Ortes Torfhaus - auch nach der offiziellen Eröffnung der Attraktion. Nun ist der Turm fertig und bietet verschiedene Aktivitäten.

Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft kritisiert die jüngsten Aktionen der „Letzten Generation“ an den Flughäfen in Frankfurt und Köln-Bonn scharf. Der BTW fordert spürbare rechtliche Konsequenzen für die Beteiligten und kurzfristige politische Entscheidungen, um Lücken in der Strafbarkeit solcher Aktionen zu schließen.

Die Auswüchse des Massentourismus lösen in Spanien immer mehr Ärger und immer mehr Proteste aus. Die Besucherzahlen steigen aber weiterhin rapide. Und das, obwohl die Hotelzimmer deutlich teurer geworden sind.

Klimaaktivisten haben am Flughafen Köln/Bonn eine Unterbrechung des Flugverkehrs verursacht. Fünf Personen klebten sich am frühen Morgen auf dem Vorfeld fest, wie eine Sprecherin der Kölner Polizei sagte. Der Flugverkehr sei deshalb eingestellt. «Wir versuchen, die jetzt gleich zu lösen - könnte aber noch dauern», sagte die Sprecherin.

Schluss mit Champagner und teuren Handtaschen: Der einzige deutsche Standort der französischen Kaufhauskette Galeries Lafayette in Berlin macht dicht. Wie es dort weitergeht, wird hitzig diskutiert.

Jeden Tag besuchen zahlreiche Touristen Hamburg und übernachten auch an der Elbe. Das Statistikamt erhebt dazu Zahlen. Und die haben sich im Vergleich zum Vorjahr verändert.

Viele Menschen zieht es für einen Urlaub oder eine Auszeit in den Norden. Besonders verlockend sind dabei die Strände der Ost- und Nordsee. Das belegen die jüngsten Übernachtungszahlen.

Ein US-Gericht hat entschieden, dass Booking.com gegen den Computer Fraud and Abuse Act verstoßen hat, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Das Geschworenengericht in Delaware befand, dass Booking.com auf Teile der Ryanair-Website zugegriffen hat - „mit der Absicht zu betrügen“.

In Spanien häufen sich die Proteste gegen Massentourismus. Nachdem auf Mallorca wieder Tausende auf die Straßen gegangen sind, verspricht die Regionalregierung «mutige» Aktionen gegen die Exzesse.

Für Fans des sportlichen VW Golf war es jahrzehntelang eine feste Größe: das jährliche GTI-Treffen am Wörthersee. Jetzt holt Volkswagen es nach Wolfsburg. Bis zu 35.000 Besucher werden erwartet. Hotels, Restaurants und Bars hoffen auf viele Gäste und Umsatz.