Wie Trumps neue Politik den Tourismus verändern könnte

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Mit weitreichenden Reformen und drastischen Maßnahmen hat US-Präsident Donald Trump zu Beginn seiner zweiten Amtszeit das Land in Aufruhr versetzt. Seine neuen politischen Entscheidungen – von massiven Einwanderungsbeschränkungen über Handelszölle bis hin zu Entlassungen tausender Regierungsmitarbeiter – könnten nicht nur wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen haben, sondern auch die Reisebranche erheblich beeinflussen.

"Es ist, als würde man ein riesiges 'Nicht eintreten'-Schild aufstellen", kommentiert Kristin Winkaffe, Gründerin von Winkaffe Global Travel laut BBC. Besonders die Verschärfung der Visavergabe könnte dazu führen, dass weniger Menschen die USA besuchen, was sich negativ auf die Tourismusbranche auswirken könnte. Besonders Kanadier, die von US-Zollmaßnahmen betroffen sind, reagieren bereits mit Reiseboykotten. Laut der US Travel Association könnte ein Rückgang von 10 Prozent bei kanadischen Touristen zu einem Verlust von über zwei Milliarden Dollar und dem Abbau von 14.000 Arbeitsplätzen führen.

Unsicherheiten in der Hotellerie

Die US-amerikanische Freizeit- und Hotelbranche, die rund 10 Prozent der dortigen Arbeitskräfte beschäftigt, leidet unter der politischen Unsicherheit. Internationale Geschäftsreisende meiden verstärkt die USA, und große Messen wie die CES in Las Vegas verzeichnen einen deutlichen Rückgang ausländischer Teilnehmer. Experten warnen zudem, dass schärfere Einwanderungsgesetze, insbesondere für Arbeitsvisa, den ohnehin von Personalmangel betroffenen Hotel- und Gaststättensektor weiter unter Druck setzen könnten.

Luftfahrtbranche unter Druck

Die Luftfahrt steht nach mehreren tödlichen Flugzeugunglücken und einer sinkenden öffentlichen Sicherheitswahrnehmung vor großen Herausforderungen. Trotz bestehender Personalengpässe im Flugverkehr hat Trump hunderte Mitarbeiter der US-Luftfahrtbehörde FAA entlassen sowie die Leiter der Transportsicherheitsbehörde TSA und der Küstenwache gefeuert. Die Abschaffung des Aviation Security Advisory Committee wirft zudem Fragen über die zukünftige Luftsicherheit auf.

Auch LGBTQ+-Reisende sind besorgt: Die US-Regierung hat die Ausstellung von Pässen mit der Geschlechtsmarkierung „X“ für nicht-binäre Personen ausgesetzt, was internationale Reisen erschwert. Zudem erwägen einige US-Bundesstaaten, Gesetze durchzusetzen, die Transgender-Personen zur Nutzung von Toiletten nach ihrem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht zwingen könnten – ein Risiko insbesondere an Flughäfen.

Auswirkungen auf den Straßen- und Schienenverkehr

Die von Trump angedrohten Strafzölle auf kanadisches Öl könnten die Benzinpreise um bis zu 15 Cent pro Gallone steigen lassen und damit das Reisen mit dem Auto verteuern. Zugleich hat er ein milliardenschweres Förderprogramm für Ladestationen für Elektrofahrzeuge gestoppt.

Wer auf die Bahn ausweichen möchte, könnte ebenfalls auf Probleme stoßen: Kürzungen bei der Finanzierung von Amtrak und Hochgeschwindigkeitsprojekten könnten den Zugverkehr einschränken und zu höheren Ticketpreisen führen. Kritiker befürchten, dass eine stärkere Privatisierung der Schieneninfrastruktur die Erreichbarkeit für Reisende verschlechtern könnte.


 

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