Wiener Opernball 2021 wegen Corona-Pandemie abgesagt

| Tourismus Tourismus

Der Wiener Opernball fällt 2021 aufgrund der Corona-Pandemie aus. Die österreichische Regierung sagte das bedeutende Gesellschaftsevent am Mittwoch im Ministerrat in Wien ab. «Aufgrund der Corona-Situation wäre es verantwortungslos, den Ball in gewohnter Art und Weise abzuhalten», teilten Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit.

Der Opernball sei für Wien und Österreich als Kulturnation ein großes Aushängeschild und die Entscheidung sei nicht leicht gefallen. «Aber die Tatsache, dass gerade Feste und Feiern ein Ort der Ansteckung sind, veranlassen uns zur Absage», hieß es weiter.

Der Ball, der am 11. Februar stattfinden sollte, gilt als gesellschaftlicher Höhepunkt in Österreich. Für das Event wird die Staatsoper in einen riesigen Tanzsaal umgebaut. Die Tickets für das stets ausverkaufte Ereignis kosten zwischen 315 Euro und 23 600 Euro für eine Loge. Die Staatsoper, ein Unternehmen im Staatsbesitz, macht nach Abzug aller Kosten einen Gewinn von mehr als einer Million Euro.

Eine kleinere Version des Festes sei nicht infrage gekommen, erklärte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne). Laut Staatsopern-Direktor Bogdan Roscic ist bereits zugesagt, dass der Staat als Eigentümer den Einnahmenverlust abdecken werde. Roscic kündigte an, die Tage für ein Alternativprogramm zu nutzen.

Opernball-Stammgast Richard Lugner, der jedes Jahr mit einem hochkarätigen Stargast auf dem Ball für Aufsehen sorgt, äußerte sich verständnisvoll. «Das ist schon gescheit», sagte der Baumeister gegenüber der APA. «Solange es keine Impfung gibt und die Fallzahlen hoch sind, wird es solche Veranstaltungen nicht geben.» Seinen für 2021 vorgesehenen Gast will er nun 2022 mitbringen.

Mehrere andere Bälle der Wiener Ballsaison wurden bereits zuvor abgesagt. Laut Wien Tourismus gibt es rund 450 Bälle pro Jahr, vergangene Saison sollen sie laut Wirtschaftskammer rund 520 000 Besucher gehabt haben. Etwa 151 Millionen Euro landeten in den Kassen von Veranstaltern, Bekleidungsgeschäften, Friseuren, Restaurants und auch Tanzschulen. Der Opernball wurde seit seiner Wiederaufnahme im Jahr 1956 nur einmal im Jahr 1991 aufgrund des Golfkriegs abgesagt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ob vom Wandern in den Bergen, vom Liegestuhl am Pool oder vom Café aus dem Museum – für die allermeisten gehören Grüße aus dem Urlaub fest zur Sommerzeit dazu. Und das am liebsten per Telefon oder Messenger. Aber auch die Postkarte ist noch nicht Geschichte.

Mitten in der Hochphase der Hauptreisezeit legt der Deutsche Reiseverband (DRV) seine aktuelle Prognose für das gesamte Reisejahr 2024 vor: Der erwartete neue Spitzenwert entspricht einem Umsatzwachstum von sechs Prozent.

Der Deutsche Tourismusverband begrüßt die Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbunds, die Bewerbung für die Olympischen Spiele weiter voranzubringen und Gespräche mit dem IOC zu starten.

Der EuGH stärkt die Hoffnung von Verbraucherinnen und Verbrauchern, in bestimmten Fällen Geld nach der Insolvenz ihres Reiseveranstalters zurückzubekommen. Hintergrund des Urteils sind Fälle aus Belgien und aus Österreich.

Wer in den Urlaub fährt, nimmt den geliebten Vierbeiner gerne mit auf Reisen. Seite an Seite mit dem Hund sind die Deutschen am häufigsten in vertrauten Gefilden unterwegs. Das hat eine Datenanalyse von Interhome ergeben.

Das Schloss, historische Gebäude, romantische Parks: Schwerins Residenzensemble hat den Unesco-Welterbestatus erhalten. Es gehört nun zur Riege der weltweit bedeutendsten Kulturstätten.

Thüringens Landeshauptstadt erhielt im September 2023 den Welterbe-Status unter anderem für die Alte Synagoge. Den Tourismus in Erfurt belebt das. Vor allem englischsprachige Gäste kommen nun vermehrt in die Stadt.

Lange bestimmte die Baustelle des Harzturms das Bild des Ortes Torfhaus - auch nach der offiziellen Eröffnung der Attraktion. Nun ist der Turm fertig und bietet verschiedene Aktivitäten.

Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft kritisiert die jüngsten Aktionen der „Letzten Generation“ an den Flughäfen in Frankfurt und Köln-Bonn scharf. Der BTW fordert spürbare rechtliche Konsequenzen für die Beteiligten und kurzfristige politische Entscheidungen, um Lücken in der Strafbarkeit solcher Aktionen zu schließen.

Die Auswüchse des Massentourismus lösen in Spanien immer mehr Ärger und immer mehr Proteste aus. Die Besucherzahlen steigen aber weiterhin rapide. Und das, obwohl die Hotelzimmer deutlich teurer geworden sind.