Bericht: Fahnder suchen mit Haftbefehl nach Attila Hildmann

| War noch was…? War noch was…?

Gegen den Kochbuchautor Attila Hildmann wird schon länger wegen Volksverhetzung ermittelt. Wie der „Spiegel“ berichtet, hat das Amtsgericht Tiergarten einen Haftbefehl bereits am vergangenen Freitag erlassen. Jetzt seien Fahnder des Landeskriminalamtes auf ihn angesetzt.

Die Ermittler wissen demnach seit Anfang Februar nicht mehr, wo sich Hildmann aufhält. Pikant daran ist, dass der untergetauchte Hildmann selbst von dem Haftbefehl erfahren und die Information verbreitet hat. Wie er davon erfahren hat, ist unklar.

Im Berliner Ermittlungsverfahren gegen den Verschwörungserzähler Attila Hildmann werden mehr als 1000 Äußerungen einzeln überprüft. Es geht dabei um Verdacht auf Volksverhetzung, Beleidigung und Bedrohung. «Das sind intensive, umfangreiche und zeitaufwendige Ermittlungen», sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag. «Die Auswertung der Beweismittel dauert an.»

Die «Süddeutsche Zeitung» hatte zuvor berichtet, dass die Beweiserhebung nur schleppend vorankäme. Eine der Festplatten soll demnach so stark beschädigt sein, dass die Daten nicht ausgelesen werden könnten, eine weitere sei offenbar durch ein Passwort so geschützt, dass Ermittler sie nicht öffnen könnten.

Hildmann schreibt seine Botschaften seit langem mehrfach am Tag in einen bekannten Internetkanal, wo sie jeder nachlesen kann. Früher als veganer Kochbuchautor bekannt, nennt er sich mittlerweile selbst «ultrarechts» und einen Verschwörungsprediger.

Am Montag postete er: «Haftbefehl ist draußen, es geht um Aussagen auf meinem Telegram und es wird mir Hochverrat vorgeworfen.» Gegenüber dem «Tagesspiegel» wollte das die Staatsanwaltschaft weder bestätigen noch dementieren. Ein Sprecher sagte, die Behörde äußere sich im Allgemeinen nicht zu «noch nicht vollstreckten Haftbefehlen».

Die Polizei in Brandenburg hatte bei einer Durchsuchung der Wohnung Hildmanns Beweise zunächst präventiv sichergestellt. Im Dezember war dann per richterlichem Beschluss in Berlin erwirkt worden, dass die Staatsanwaltschaft mehrere Laptops, Handys, Speicherkarten und USB-Sticks auswerten kann. «Seit Ende Dezember wird ausgewertet», so die Sprecherin.

Die Ermittlungen wurden in Berlin gebündelt. Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) hatte dies mit einer effektiven Strafverfolgung begründet. Mehrere Ermittlungsverfahren aus Brandenburg waren demnach an die Behörde in der Hauptstadt übergeben worden.

Hildmann war wiederholt bei Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen aufgetreten. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft soll aufgeklärt werden, ob und in welchem Umfang der 39-Jährige durch seine Äußerungen die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten und sich strafbar gemacht haben könnte.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer kennt es nicht? Bei einem ausgiebigen Stadtbummel oder während eines Citytrips tritt früher oder später ein dringendes Bedürfnis auf: die Suche nach einer öffentlichen Toilette. Welche Touristenstadt bietet 2024 das beste öffentliche WC?

Nach dem Brand im Stuttgarter Restaurant Da Capo bleiben trotz der Obduktion einer in den Trümmern des Hauses gefundenen Leiche viele Fragen offen. Klar sei bislang nur, dass es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe, sagte ein Polizeisprecher.

Der SWR begleitet auch in diesem Jahr wieder die Wahl der Deutschen Weinkönigin. Beim Finale am Freitag, 27. September 2024, können die Zuschauerinnen und Zuschauer in der ganzen Republik wie jedes Jahr live an der Entscheidung teilhaben.

Fahndungserfolg in Niedersachsen: Nach dem gewaltsamen Tod eines 61-Jährigen südlich von Hannover wird ein Tatverdächtiger gefasst. Er wohnte in einem Hotel, das als Flüchtlingsunterkunft diente.

Die Flammen schlagen mitten in der Nacht durch das Dach eines Hauses, als die Feuerwehr anrückt. Deutlich später finden die Retter in dem Gebäude eine Leiche. Die Polizei ermittelt rund um den Brand, der auch das bekannte Restaurant Da Capo schwer beschädigt hat.

Nach schlechten Erfahrungen mit Jogginghosen-Trägern bedient ein Pforzheimer Gastronom Kunden in allzu verlotterter Bekleidung nicht mehr - und weist schon am Eingang mit einem Schild darauf hin. Es ist nicht das erste Jogginghosenverbot in Deutschland.

Arbeiterkind, ostdeutscher Gewerkschafter, CDU-Mitglied - ein politisches Etikett lässt sich Claus Weselsky kaum aufdrücken. Seit Jahren ist er das Gesicht der GDL. Nun ist Schluss.

Die zehnteilige Konzertreihe von Superstar Adele geht zu Ende - und in München jubilieren Gastronomen und hoffen auf Wiederholung. Umweltschützer sehen dagegen ein «klimapolitisches Fiasko».

Die Hotelmarke Aman holt sich prominente Unterstützung. Mit Novak Djokovic wird einer der weltbesten Tennisspieler zum „Global Wellness Advisor“ ernannt. Djokovic soll „jahrzehntelangen Erfolge“ einbringen, um das Wellness-Angebot von Aman für die Aman-Gäste zu bereichern. Aman hatte bereits Maria Sharapova zur Wellness-Beraterin ernannt.

Ende August führte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit Prüfungen in Dresden durch. Unter anderem kontrollierten die Zöllnerinnen und Zöllner das Personal eines Hotels im Nordwesten der Stadt. 15 Personen wurden angetroffen, zehn davon hielten sich illegal in Deutschland auf, ohne Visum oder Arbeitserlaubnis.