Nach erneuten tödlichen Schüssen in der Kopenhagener Freistadt Christiania wollen die Einwohner der Siedlung die auch bei Touristen beliebte sogenannte "Pusher Street" schließen lassen. Das wurde am späten Sonntagabend auf einer Gemeindesitzung beschlossen, wie die Pressegruppe von Christiania im Anschluss mitteilte. Zuvor waren am Samstag erneut Schüsse in der Pusher Street gefallen. Ein 30-Jähriger wurde dabei getötet, vier Menschen wurden verletzt.
«Das, was wir befürchtet haben, ist geschehen - wieder. Wieder hat ein junger Mensch durch den Bandenkrieg sein Leben verloren», erklärte die Gemeinde. Auch Touristen und andere Unbeteiligte seien von den Schüssen getroffen worden.
«Das hier kann nicht weitergehen. Das darf nicht weitergehen. Das sollte nicht noch mehr Leben zerstören.» Eine Sprecherin der autonomen Siedlung sagte der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau, dass es das erste Mal sei, dass die Einwohner geeint die Schließung der Drogenmeile forderten. Nun liege es an den Behörden, wie dies ablaufen solle.