Obersalzberg: Ehemaliges Nazi-Hotel neben Hitlers Berghof verkauft

| War noch was…? War noch was…?

Das Hotel «Zum Türken» am Obersalzberg, in dem Adolf Hitler ehemals seinen Feriensitz hatte, ist verkauft. Eine Unternehmerfamilie aus Berchtesgaden habe die geschichtsträchtige Immobilie erworben, wolle aber nicht genannt werden, hieß es. Medien hatten darüber berichtet.

«Die neuen Eigentümer waren bei uns und haben sich über die mögliche bauliche Nutzung erkundigt», sagte der Geschäftsleiter der Gemeinde, Anton Kurz, am Freitag auf Anfrage. Die Gemeinde werde eingebunden sein in die Entscheidung über die weitere Nutzung. Wie diese aussehen soll und was die neuen Eigentümer vorhaben, blieb zunächst offen.

Das Hotel samt angeschlossener Bunkeranlage war vor knapp einem Jahr im Februar 2020 von dem international tätigen Immobilienmakler Sotheby's International Realty zum Kauf angeboten worden - für 3,65 Millionen Euro. Was nun tatsächlich gezahlt wurde, blieb offen.

Mit Blick auf Alpengipfel hatte Hitler in dem Hotel nicht nur Gäste empfangen, sondern an seinem zweiten Regierungssitz neben Berlin auch Entscheidungen über Leben und Tod getroffen. Damals war im Hotel «Zum Türken» unter anderem der für Hitlers Personenschutz zuständige Reichssicherheitsdienst untergebracht, zeitweise auch Angehörige von SS und der Gestapo.

Dass die Immobilie nicht in falsche Hände gerät und womöglich zum Anziehungspunkt für Rechte wird, war im vergangenen Jahr das bekundete Anliegen aller Beteiligten, von der Gemeinde über die Leitung des benachbarten NS-Dokumentationszentrums am Institut für Zeitgeschichte und die Stiftung Bayerische Gedenkstätten bis zum Finanzministerium. «Ein Verkauf der historisch belasteten Liegenschaft sollte nur an verantwortliche Hände erfolgen», teilte das Ministerium damals mit. «Wer den neuen Eigentümer kennt, weiß, dass das Gebäude in guten Händen ist», sagte nun ein Berchtesgadener Lokalpolitiker. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Kosten steigen, Geld sitzt nicht locker - das führt zum Wirtshaussterben. Die Dorfkneipe fehlt vielerorts. Wie es anders gehen kann, zeigt ein Dorf in Oberbayern - und kommt so ins Kino.

Johann Lafer verfügt über ungewöhnlich große Vorräte - an Schuhen. «Ich habe über 800 Paar Schuhe, ich bin Schuh-Fetischist, Ich sammele Schuhe auf der ganzen Welt», sagte der 67-Jährige dem Radiosender SWR3. Der Grund für seine Vorliebe liege in der Kindheit.

Zwei deutsche Urlauberinnen wurden bei ihrer Ankunft auf Hawaii von US-Grenzbeamten festgenommen, durchsucht und über Nacht inhaftiert. Aufgrund unvollständiger Unterkunftsbuchungen für ihre geplante fünfwöchige Reise wurden sie als verdächtig eingestuft und anschließend abgeschoben.

Kristi Noem gehört als Heimatschutzministerin zu den bekannteren Gesichtern in der US-Regierung. Das schreckt einen Dieb nicht davon ab, nach ihrer Handtasche zu greifen.

Vor dem Hilton-Hotel in Berlin-Mitte sind am frühen Ostersonntag Schüsse gefallen. Schwerverletzte gebe es nicht, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Mann sei an der Hand verletzt worden und ins Krankenhaus gekommen. Er werde operiert. Zuvor soll es einen Streit zwischen dem Mann und weiteren Personen gegeben haben.

Es muss eine Szene wie aus einem schlechten Film gewesen sein: Ein Mann trifft sich in Ravensburg mit seiner Geliebten im Hotel. Dann steht die Ehefrau vor der Tür. Das Unglück nimmt seinen Lauf.

Die Löcher im Käse sind das Markenzeichen des Emmentaler und machen ihn weltweit zum Synonym des Schweizer Käses. Die optimale „Lochung“ ist Pflicht. Weil die Milch aber immer höhere Hygienestandards erfüllen muss, wollen die Schweizer Heublumenpulver zufügen, was wichtig für die Löcher ist. Darüber entbrannte jetzt ein Streit.

Immer wieder machen Fälle von Gewalt unter und an Touristen auf Mallorca Schlagzeilen. Die Umstände des jüngsten Zwischenfalls sorgen auf der Urlaubsinsel aber für besonderes Aufsehen.

Die Vogelgrippe und andere Faktoren haben Eier in den vergangenen Wochen zeitweise knapp gemacht. Die Großmarktpreise sind teils rapide gestiegen. Entwarnung kommt nun vom Bundesverband Ei.

Das Auswärtige Amt und das Deutsche Weininstitut haben in einer Verkostung in Berlin 24 Weine und Sekte als neues Empfehlungssortiment für die deutschen Botschaften, Generalkonsulate und multilaterale Auslandsvertretungen ausgewählt.