Allgemeine Preiserhöhungen belasten Gastgewerbe

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Rostock (dpa/mv) - Trotz eines in den meisten Betrieben positiv verlaufenen Sommers muss das Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern mit schwierigen Monaten rechnen. Es habe zwar in den vergangenen Monaten bereits die erwartbaren Preiserhöhungen gegeben, doch diese Mehreinnahmen seien durch die steigenden Energie- und Personalkosten aufgefressen worden, sagte der Präsident des DEHOGA MV, Lars Schwarz, der Deutschen Presse-Agentur. Diese Entwicklung komme in einer Zeit, in der die Probleme aus der sieben Monate langen Zwangsschließung mit weiter laufenden Kosten noch nicht bewältigt seien.

Die Branche sei sehr beunruhigt, da noch kein Ende der allgemeinen Teuerung abzusehen sei. «Wir stehen am Ende der Teuerungsspirale, sie trifft uns voll.» Dies werde als das hauptsächliche Hemmnis für eine weitere positive Entwicklung betrachtet. Alle Preissteigerungen bei Lebensmitteln müssten letztlich an die Kunden weitergegeben werden. Als ein weiteres Beispiel nannte Schwarz höhere Kosten für Geschirr und Besteck von derzeit bis zu 40 Prozent. Da die privaten Haushalte vor vergleichbaren Problemen stünden, sei absehbar, dass die Menschen seltener ausgehen werden.

Gleichzeitig sei die Gesellschaft noch ein gutes Stück davon entfernt, das Corona-Virus und die Pandemie als beherrschbar bezeichnen zu können. Trotzdem gebe es gute Zeichen, die beispielsweise an den steigenden Buchungen von Firmen-Weihnachtsfeiern ablesbar sind. Allerdings sei dies auch noch kein «sicheres Geschäft». Denn die Wirte müssten den Kunden sehr kulante Möglichkeiten zur Stornierung geben.

Bei den Zugangsregelungen zu den Restaurant und Gastwirtschaften stünden die Betreiber einer generellen 2G-Regelung sehr skeptisch gegenüber. Dies bedeute, dass nur die Zutritt erhalten, die eine vollständige Impfung vorweisen könnten oder von einer Corona-Erkrankung genesen sind. «Wir sind die Gastgeber. Wir sind nicht die, die jemand aussperren», betonte Schwarz. Schon heute sei zu befürchten, dass die Gäste dauerhaft verloren gehen, die bei der 3G-Regelung einen aktuellen Negativ-Test vorweisen müssten. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine neue Studie von Hilton zeigt, dass die Deutschen fleißiger Treuepunkte sammeln als je zuvor. Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Deutschen haben zwei oder mehr Kundenkarten. Millennials sind die fleißigsten Sparer. Lockende Gratisangebote sind die treibende Kraft.

Aufhören oder weitermachen? Woran man merkt, dass man zu alt für den Job ist - und welche Wege es in den Ruhestand gibt: Experten zeigen unterschiedliche Wege auf.

Nach der Rezession 2023 sehen Wirtschaftsforscher die deutsche Wirtschaft auf der Stelle treten: Die Industrie schrumpft, die Hoffnung auf eine Erholung durch mehr Exporte und Konsum ist zerstoben.

Hier eine Pizza, da ein Eis - statt Obst und Gemüse. Die Ernährung vieler Kinder weicht einer Analyse zufolge teils deutlich von den Empfehlungen ab. Das kann fatale Folgen haben, warnen Fachleute.

Ransomware hat sich in Deutschland zu einem lukrativen Geschäftszweig für Cyberkriminelle entwickelt. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 6 von 10 Unternehmen auf diese Weise angegriffen.

Trotz Digitalisierung und Automatisierung müssen immer noch viele Menschen in ihrem Job harte körperliche Arbeit verrichten. Im Gastgewerbe sind es rund 40 Prozent der Erwerbstätigen, die schwer schuften müssen.

Bei Angestellten in Deutschland - ob vor Ort oder im Homeoffice - dauert die Mittagspause nur 20 bis 30 Minuten, findet oft am Schreibtisch statt und meist kommt selbst vorbereitetes Essen auf den Tisch.

Für viele ist der Firmenwagen mehr als ein Auto: Er ist Statussymbol, Teil des Gehalts und Arbeitsmittel. Wird der Wagen gestrichen, ist der Ärger mitunter groß. Aber ist das überhaupt erlaubt?

Work-Life-Balance ist längst nicht mehr nur Sache der jüngeren Generationen: Eine Studie zeigt, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer lieber mehr freie Zeit hätte. Welchen Preis würden sie dafür zahlen?

Insgesamt 479.800 neue Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2023 in Deutschland in den insgesamt 328 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen abgeschlossen. Das vermeldet destatis diese Woche. Das sind 2,1 Prozent mehr als 2022 und damit erstmals seit der Coronakrise wieder ein deutliches Plus. Im Gastgewerbe sehen die Zahlen noch deutlich besser aus.