Bewerberzahlen für Ausbildungen in Hotels und Restaurants steigen deutlich an

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Während sich das Berichtsjahr für die Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit langsam seinem Ende nähert, verfestigen sich mehr und mehr die Anzeichen für deutlich gestiegene Bewerberzahlen in den gastgewerblichen Ausbildungen. Nach der DEHOGA-Auswertung der BA-Daten bis Ende Juli 2023 liegt die Zahl der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Bewerber in allen gastgewerblichen Berufsgruppen (außer Fachleute für Systemgastronomie) deutlich über dem Vorjahr. Spitzenreiter sind die Berufe im Hotelservice mit einem Bewerberplus von 20,1 Prozent. Die Berufe im Gastronomieservice, wozu u.a. der „neue ReVa“ gehört, weisen mit 12,4 Prozent mehr Bewerbern ebenfalls einen deutlichen Anstieg aus. Insgesamt verzeichnen die gastgewerblichen Berufe einen Bewerberzuwachs von 10,8 Prozent.

Ob aus diesen Bewerbern dann tatsächlich Ausbildungsverhältnisse geworden sind, zeigt sich in der Statistik erst am Jahresende. Das hängt von der Bewerberqualität, dem sog. Matching, aber auch den zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätzen ab. Die Zahl der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Ausbildungsplätze ist mit -12,9 Prozent ebenfalls deutlich rückläufig, was allerdings insbesondere daran liegt, dass viele Betriebe ihre Stellen nicht melden. Jedenfalls hat der DEHOGA bei den Ende Juli noch unbesetzten Ausbildungsstellen ebenfalls einen deutlichen Rückgang um 19,6 Prozent festgestellt.

In der Gesamtwirtschaft sind die Bewerberzahlen stabil, die zur Verfügung gestellten Ausbildungsplätze sind leicht angestiegen. Rechnerisch gab es im Juli 116.800 mehr gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen als gemeldete Bewerber. Dies entspricht einer Relation von 76 Bewerbern auf 100 Stellen. Dabei bestehen weiterhin starke regionale Unterschiede. In allen Ländern außer Berlin waren deutlich mehr Stellen als Bewerber gemeldet. Die Anteile unbesetzter Ausbildungsstellen sind in den Handwerks- und Landwirtschaftsberufen am größten. Regional gesehen war der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen am höchsten in Berlin, Thüringen, Baden-Württemberg und Brandenburg.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Krankenstand bei Beschäftigten bewegt sich im laufenden Jahr auf Rekordniveau. An einer missbräuchlichen Ausnutzung der telefonischen Krankmeldungen liegt das aber nicht, ist sich die AOK sicher.

Eine Phase mit Teilzeitarbeit gehört bei vielen Beschäftigten zum Berufsleben dazu. Muss das eigentlich im Lebenslauf kenntlich gemacht werden, und sind solche Zeiten womöglich weniger angesehen?

Wer sich in seinem Job wohlfühlt und nicht nur fürs Geld arbeitet, würde auch als Rentner noch weitermachen. Auch das Alter spielt demnach eine Rolle.

Mitarbeitergespräch einfach aufnehmen, statt schriftlich zu dokumentieren? Egal, ob Chef oder Mitarbeiter - das ist klar geregelt. Ein Fachanwalt erklärt, was gilt und wer welche Rechte hat.

Auf Karriereportalen oder per Messenger: Gefälschte Stellenanzeigen sind nicht immer auf den ersten Blick als solche zu erkennen. Diese Betrugsmaschen sollten Sie kennen, um sich zu schützen.

Die Besucher auf dem Münchner Oktoberfest werden jünger. 18- bis 29-Jährige machten in den ersten neun Tagen des Festes 27 Prozent der volljährigen Besucher aus. Seit 2019 hat sich der Anteil damit fast verdoppelt.

Das Finanzamt gewährt steuerliche Vergünstigungen für den Weg zur Arbeit. Voraussetzung ist, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die günstigste Strecke nutzen. Aber: Welche ist das?

Ein Arbeitsverhältnis kann auch mit einem Aufhebungsvertrag enden. Meist springt für Beschäftigte dabei eine Abfindung raus. Aber wie hoch muss die ausfallen? Gibt es Vorgaben?

Die deutschen Unternehmen müssen noch größere Anstrengungen unternehmen, um den Datenschutz umzusetzen. In rund zwei Drittel der Unternehmen hat der Aufwand für den Datenschutz im vergangenen Jahr zugenommen.

Es regnet durchs Fenster oder gleich ein Rohrbruch und Wasserschaden. Auch wenn solche Angelegenheiten dringend erscheinen: Beschäftigte dürfen nicht ohne Weiteres während der Arbeitszeit nach Hause gehen, um sich um die Reparatur zu kümmern.