Chef kann Arbeitskleidung vorschreiben

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Als Kellner im Restaurant oder Verkäufer in einem Bekleidungsladen - für manche Jobs schreibt der Chef Dienstkleidung vor. Ob er das darf, hängt davon ab, ob er ein sogenanntes berechtigtes Interesse hat, wie der Rechtsschutz des Deutschen Gewerkschaftsbunds auf seiner Webseite erklärt.

Ein solches Interesse liegt laut DGB Rechtsschutz zum Beispiel vor, wenn sich ein Restaurantbesitzer wünscht, dass seine Angestellten im Service einheitlich auftreten. Das trage auch zur Wiedererkennung für den Arbeitgeber bei. Derartige Kleidung darf aber nicht gegen die guten Sitten verstoßen, etwa mit einem sexistischem Aufdruck.

Das Tragen von Schutzkleidung ist Pflicht

Handelt es sich um Schutzkleidung, die per Gesetz vorgegeben ist, ist der Fall eindeutig. Für die Arbeit auf der Baustelle etwa können ein Helm, Sicherheitsschuhe oder Schutzbrille nötig sein. Die müssen Arbeitnehmer dann auch tragen. Wer sich weigert, riskiert er eine Abmahnung. Anschaffung und Reinigung zahlt der Arbeitgeber.

Das gilt auch für Arbeitskleidung, die nicht aus Sicherheitskriterien vorgeschrieben wird: Wenn der Chef bestimmte Kleidung anordnet, trägt er laut DGB Rechtschutz auch die Anschaffungskosten. Individuelle Vereinbarungen sind grundsätzlich möglich. Steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Verdienst, kann eine solche Regelung jedoch unwirksam sein. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Arbeiten von zu Hause oder Anwesenheitspflicht im Büro? Wie sieht eine vernünftige Mischung aus beiden Modellen aus? An diesen Fragen scheiden sich in der deutschen Wirtschaft die Geister.

Wer 0,4 Liter Cola bestellt hat, möchte genau diese Menge auch in seinem Glas serviert bekommen. Darf der Gastronom mit Eiswürfeln auffüllen, damit der Füllstrich des Glases erreicht wird?

Trinkgeld wird mittlerweile auch über die digitale Trinkgeldfunktion an Kartenterminals gegeben. Eine aktuelle Analyse zeigt, wie hoch digitale Trinkgelder im Durchschnitt ausfallen – mit teils überraschenden Unterschieden bei den deutschen Millionenstädten. 

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt kontinuierlich seit Jahren. Doch in vielen Betrieben fehlt es weiterhin vor allem an einem: geeignetem Personal. Das betrifft auch weiterhin das Gastgewerbe.

Deutlich mehr Firmenpleiten und der höchste Stand in Westeuropa seit 2013: Das ist die Insolvenzbilanz des vergangenen Jahres. 190.449 Fälle zählt die Auskunftei Creditreform - 12,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Und ein weiterer Anstieg zeichne sich ab. 

Seit dem 1. Januar 2025 ist die E-Rechnung verpflichtend - zumindest auf Empfangsseite. Aber wie gelingt die Umstellung auf elektronische Rechnungen? Welche Fristen müssen beachtet werden? Und was bedeutet das für den Betriebsprüfer? Diese und viele weitere Fragen beantwortet Concierge – das ETL ADHOGA Branchenmagazin jetzt in der neuen Ausgabe.

Ganze Bohne im Aufwind, Pads im Sinkflug: Der Kaffeemarkt in Deutschland wandelt sich - auch durch das Kaufverhalten jüngerer Menschen. Sie setzen oft auch auf andere Wachmacher.

Vor einigen Wochen gab es bei der Bundesagentur für Arbeit einen IT-Sicherheitsvorfall, der schadlos verlaufen sein soll. Um weitere Angriffe dieses Musters zu verhindern, hat der Vorstand der BA aber zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für alle Portal-Nutzenden der BA beschlossen, auch die Arbeitgeber-Kunden.

Maximal 20 Stunden pro Woche: Länger sollten Werkstudentinnen und -studenten nicht arbeiten, um ihren Studierendenstatus nicht zu verlieren. Zumindest werden einige Vorgesetzte nicht müde, das regelmäßig zu betonen. Doch in Wahrheit ist die Regelung gar nicht so streng, wie man annehmen könnte. 

Nach drei starken Ausbildungsjahren in Folge lag 2024 die Zahl der gastgewerblichen Ausbildungsverhältnisse in allen drei Ausbildungsjahren zusammen wieder bei über 50.000 Azubis. Gegenüber dem Vorjahr stellt das nochmals eine Steigerung um 9,1 Prozent dar. Die Corona-Delle ist damit ausgeglichen.