DEHOGA Berlin und NGG einigen sich auf neuen Tarifvertrag / Keine Einigung in Bayern

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Nach intensiven Verhandlungen einigen sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter auf deutlich bessere Konditionen für die rund 80.000 Beschäftigten im Berliner Gastgewerbe. Die untersten Tarifgruppen 2 und 3 steigen auf 12 Euro (+ 13,5 Prozent bzw. 9,4 Prozent) zum 1. Januar 2022, unabhängig davon zu welchem Zeitpunkt ein neuer gesetzlicher Mindestlohn eingeführt wird. Die Tarifgruppe 4 wird ab dem 1. Januar 2022 auf 12,50 Euro erhöht.

Die anderen Bewertungsgruppen steigen zum 1. Januar 2022 um 4 Prozent und zum 1. Oktober 2022 steigen alle Tarifgruppen um 6 Prozent - es kommt dementsprechend zu Gehaltserhöhungen von 10 Prozent. Die Gesamtlaufzeit des neuen Entgelttarifvertrages beträgt 18 Monate.

Die Azubivergütungen steigen in allen Ausbildungsjahren jeweils zum 1. Februar 2022 und 1. Februar 2023 um 50 Euro - im 3. Ausbildungsjahr verdient ein Azubi dann 1.150 Euro. Des Weiteren vereinbaren die Verhandlungspartner, dass ab sofort an einem modernen Rahmenkonzept (Rahmen- und Manteltarifvertrag) gearbeitet wird.

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband sowie die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten konnten sich hingegen in München nicht auf einen neuen Entgelttarifvertrag für Bayerns Hotellerie und Gastronomie einigen.

Der Solidarpartner NGG forderte in der Spitze mehr als 33 Prozent Lohnerhöhung. Die Arbeitgeberkommission des DEHOGA Bayern wies dies als unseriös zurück. Derartige Forderungen seien in anderen Bereichen der NGG nicht annähernd gestellt worden. Die Arbeitgeberseite sah sich daher außer Stande ein angemessenes Angebot zu unterbreiten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Digitalisierung und damit unter Umständen auch Beschleunigung im Prozess der Beantragung von Arbeitsmarktzulassungen für ausländische Beschäftigte schreitet weiter voran. Welche Neuerungen es gibt.

538 Euro - mehr dürfen Minijobberinnen und Minijobber im Monat nicht verdienen, sonst werden Sozialabgaben fällig. Es gibt aber Zahlungen, die für diese Verdienstgrenze unerheblich sind.

Im vergangenen Jahr 2023 mussten die Arbeitgeber 76,7 Milliarden Euro für die Entgeltfortzahlung ihrer erkrankten Beschäftigten aufbringen. Damit haben sich die Kosten binnen 14 Jahren verdoppelt. Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft errechnet.

Der DEHOGA hatte in der Vergangenheit wiederholt über unwirksame Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigungen von „Pseudo-Ärzten“ berichtet. Dank der Hinweise von Arbeitgebern aller Branchen sind mittlerweile weitere mutmaßliche Ärzte namentlich bekannt, die Bescheinigungen ausstellen sollen.

In Deutschland sind die Chancen für ausländische Arbeitnehmer gestiegen, dass ihre beruflichen Abschlüsse anerkannt werden. Gut zwei von drei positiv entschiedenen Anerkennungsverfahren drehen sich um medizinische Berufe.

Wer Fotos oder Videos im Internet veröffentlicht, auf denen im Hintergrund eine Fototapete zu sehen ist, verletzt damit gemeinhin keine Urheberrechte. In einem der vorliegenden Fälle wurde eine solche Tapete in einem Hotelzimmer verwendet.

In Deutschland waren 25- bis 64-Jährige mit mittlerem Bildungsabschluss im Jahr 2023 deutlich häufiger erwerbstätig als im OECD-Durchschnitt. Die höchsten Quoten für Personen mit mittlerem Bildungsstand wiesen Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen auf.

In Zeiten von mobilem Arbeiten, Telearbeit und Heimarbeitsplätzen kann die ausreichende Zahl an Ersthelfern im Betrieb zur organisatorischen Herausforderung werden. Wie Erste Hilfe, Alarmierung und Rettungskette trotzdem funktionieren, verrät die BGN.

Heftige Erkältung oder Magen-Darm-Infekt - wer zu krank ist, um zu arbeiten, kann sich krankschreiben lassen. Dafür muss man sich nicht unbedingt ins Wartezimmer seines Arztes schleppen.

Ob beim Start in einen neuen Job oder während einer laufenden Anstellung – es kommt vor, dass der Arbeitgeber ein polizeiliches Führungszeugnis anfordert. Aber sind Arbeitnehmer tatsächlich verpflichtet, dem nachzukommen?