E-Dienstwagen: Neue Anforderungen für steuerliche Begünstigung

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

E-Dienstwagen: Wer seinen Dienstwagen auch privat nutzt, muss den dadurch entstandenen geldwerten Vorteil versteuern. «Dieser geldwerte Vorteil für die Privatnutzung kann entweder durch die Führung eines Fahrtenbuches oder pauschal mit der sogenannten 1-Prozent-Regelung erfasst werden», erklärt Erich Nöll vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) in Berlin.

Unabhängig von der Berechnungsmethode werden Elektro-, Brennstoffzellen- und Plug-In-Hybridfahrzeuge bei der Besteuerung des geldwerten Vorteils begünstigt. Dann sind bei der 1-Prozent-Regelung nur der halbe Bruttolistenpreis und bei der Fahrtenbuchmethode nur die hälftigen Anschaffungs- oder vergleichbaren Miet- oder Leasingkosten für die Berechnung des geldwerten Vorteils anzusetzen.

E-Dienstwagen: Elektrische Reichweite muss höher sein

Für ab dem 1. Januar 2022 angeschaffte beziehungsweise erstmals an einen Arbeitnehmer zur Privatnutzung überlassene Plug-In-Hybriden hätten sich die Voraussetzungen allerdings verschärft, erklärt Nöll. «Die Vergünstigung greift jetzt nur noch, wenn das Fahrzeug eine rein elektrische Reichweite von mindestens 60 Kilometern hat.» Bei früheren Anschaffungen reichte eine rein elektrische Reichweite von 40 Kilometern aus.

Schafft das Fahrzeug diese elektrische Reichweite nicht, kann die begünstigte Besteuerung des geldwerten Vorteils nur noch dann in Anspruch genommen werden, wenn die CO2-Emission des Fahrzeugs 50 Gramm je gefahrenen Kilometer beträgt.

E-Kennzeichen dient als Nachweis

Arbeitnehmer, die sich einen neuen Firmenwagen aussuchen dürfen, der auch eine Privatnutzung oder Nutzung für die Fahrten von der Wohnung zur ersten Tätigkeitsstätte vorsieht, sollten dies bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen. Die Erfüllung der Voraussetzungen kann durch das Führen eines E-Kennzeichens nachgewiesen werden.

Ist ein solches nicht vorhanden, kann der Nachweis auch durch Vorlage der Übereinstimmungsbescheinigung nach Anhang IX der Richtlinie 2007/46/EG oder aus der Übereinstimmungsbescheinigung nach Artikel 38 der Verordnung (EU) Nr. 168/2013 erbracht werden. «Diese bekommt man in der Regel über den Autohändler», sagt Nöll.


 

Notizblock

Internet

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mehrere Millionen Menschen in Deutschland sind einer Studie zufolge suchtkrank und Tausende sterben jedes Jahr an den Folgen von Alkoholkonsum und Rauchen. Nach den neusten verfügbaren Zahlen sei von aktuell rund 99.000 Todesfällen im Jahr durch Rauchen und etwa 47.500 Toten durch Alkoholkonsum auszugehen.

Wer eine Kündigung vom Arbeitgeber erhält, verspürt erst mal große Unsicherheit. Vielleicht ist den Betroffenen nicht mal klar, warum sie gefeuert wurden. Muss der Arbeitgeber das offenlegen?

Immer mehr junge Menschen in Deutschland haben keine Berufsausbildung. So ist die Zahl der 20- bis 34-Jährigen ohne Abschluss, laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, zwischen 2013 und 2024 um 460.000 auf 1,6 Millionen gestiegen.

Einkaufen gehen, Arzttermin oder doch kurz zum Sport: Wer in der Pause etwas erledigen möchte, fragt sich schnell: Ist das eigentlich ok? Was das Gesetz erlaubt und wo die Grenzen liegen.

Bayern hat beim Bier bundesweit die Nase vorne. In keinem anderen Land wurde vergangenes Jahr so viel gebraut wie im Freistaat. Es ist die elfte Meisterschaft in Folge, wie das Landesamt für Statistik zum Tag des Bayerischen Bieres am Mittwoch mitteilt.

Die verlassene Eckkneipe und die alte Schützenhalle ziehen längst niemanden mehr an. Wo treffen sich jetzt die Leute auf dem Land? Ein Landesprogramm hilft, Orte zu verwandeln.

Bereits wiederholt hat der DEHOGA auf möglicherweise nicht ordnungsgemäße Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) hingewiesen. Ein neuer Hinweis gilt nunmehr, laut Verband, für AU’s über die Plattform medschein.com. Auch diese biete eine „AU ohne Arztgespräch“ an. Das entspreche nicht deutschem Recht.

Im ersten Quartal 2025 haben die teilnehmenden Betriebe an einer DEHOGA-Umfrage im Schnitt nominal 10,7 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Die weiteren Aussichten sind vielerorts getrübt: 39,2 Prozent der Unternehmen rechnen damit, 2025 in die Verlustzone zu geraten.

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im Februar 2025, nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes, kalender- und saisonbereinigt real 1,7 Prozent weniger umgesetzt als im Januar 2025. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2024 fiel der Umsatz real um 3,2 Prozent.

Schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen – Beschäftigte von Online-Lieferdiensten kündigen laut einer Studie häufiger aus diesen Gründen ihren Job als andere Hilfsarbeitskräfte.