Ein Drittel nutzt dasselbe Passwort für unterschiedliche Dienste

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der falsche Umgang mit Passwörtern macht Cyberkriminellen immer noch das Leben leicht. So nutzt rund ein Drittel (35 Prozent) der Internetnutzerinnen und -nutzer dasselbe Passwort für verschiedene Online-Dienste. Das sind sogar mehr als vor einem Jahr, als der Anteil noch bei 29 Prozent lag. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.014 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, die das Internet nutzen.

„Bequemlichkeit kann auch in der digitalen Welt gefährlich sein. Wenn ein Online-Dienst gehackt wird und die Zugangsdaten der Nutzenden in falsche Hände gelangen, können Cyberkriminelle sich Zugang zu verschiedenen Diensten verschaffen, wenn dort dasselbe Passwort verwendet wird“ , sagt Simran Mann, IT-Sicherheitsexpertin beim Digitalverband Bitkom. „Für jedes Online-Angebot sollte ein eigenes, sicheres Passwort erstellt werden.“

Grundsätzlich ist das Wissen über die Bedeutung von sicheren Passwörtern inzwischen weit verbreitet. So geben 83 Prozent an, bei der Passwort-Erstellung auf einen Mix aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu achten. Das sind mehr als im Vorjahr mit 75 Prozent. 31 Prozent ändern Passwörter regelmäßig (2021: 38 Prozent). Ein Fünftel (20 Prozent) nutzt einen Passwortgenerator oder einen Passwortmanager zur Erstellung und Verwaltung von Passwörtern (2021: 18 Prozent), doppelt so viele (43 Prozent) schreiben sich Passwörter auf Zettel auf. 23 Prozent geben an, dass sie sich häufig neue Passwörter erstellen müssen, weil sie die alten vergessen haben. Und 11 Prozent haben unterschiedlich starke Passwörter für verschiedene Online-Dienste (2021: 7 Prozent).

„Der Mail-Account braucht sicherlich einen besseren Schutz als der Zugang zu einem privaten Hobby-Diskussionsforum“, so Mann. „Wo immer es möglich ist sollten Nutzerinnen und Nutzer eine Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen, um den Schutz durch Passwörter zu verstärken.“

Rund die Hälfte (47 Prozent, 2021: 37 Prozent) nutzt für Online-Dienste eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dabei muss nach der Eingabe des Passworts noch ein zweiter Code eingegeben werden, der zum Beispiel per E-Mail oder per Kurznachricht aufs Handy geschickt oder mit einer speziellen App auf dem Smartphone erstellt wird. Dabei geben 11 Prozent an, die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Dienste zu verwenden, die diese anbieten, 36 Prozent setzen sie nur für ausgewählte Online-Angebote ein.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Finanzamt gewährt steuerliche Vergünstigungen für den Weg zur Arbeit. Voraussetzung ist, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die günstigste Strecke nutzen. Aber: Welche ist das?

Ein Arbeitsverhältnis kann auch mit einem Aufhebungsvertrag enden. Meist springt für Beschäftigte dabei eine Abfindung raus. Aber wie hoch muss die ausfallen? Gibt es Vorgaben?

Die deutschen Unternehmen müssen noch größere Anstrengungen unternehmen, um den Datenschutz umzusetzen. In rund zwei Drittel der Unternehmen hat der Aufwand für den Datenschutz im vergangenen Jahr zugenommen.

Es regnet durchs Fenster oder gleich ein Rohrbruch und Wasserschaden. Auch wenn solche Angelegenheiten dringend erscheinen: Beschäftigte dürfen nicht ohne Weiteres während der Arbeitszeit nach Hause gehen, um sich um die Reparatur zu kümmern.

Dass Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt von Wohlstand mehr arbeiten müssen, glauben im Westen des Landes und in Berlin mehr Menschen als im Osten. Das geht aus einer Auswertung des Karrierenetzwerks Xing hervor.

Der Zahl der Arbeitslosen geht in Deutschland seit längerer Zeit schrittweise nach oben. Eine schwache Herbstbelebung rückt die Drei-Millionen-Grenze für den Winter in den Blick.

Nach Schätzung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) haben in Deutschland lebende Personen in diesem Jahr während ihres Sommerurlaubs im Inland rund fünf Milliarden Euro im Einzelhandel ausgegeben. Der Sommerurlaub im eigenen Land sei damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, so der Verband.

Vor Jahren noch war der «Goldene Handschlag» im Alter von unter 60 Jahren ein durchaus bekanntes Phänomen in der Arbeitswelt. Inzwischen werden Ältere aber gebraucht - und bleiben auch länger im Job.

Too Good To Go hat sein Bundesländer-Ranking veröffentlicht und Deutschlands Spitzenreiter der Lebensmittelrettung gekürt. Die ersten drei Plätze gingen wir schon im Vorjahr an Hamburg, Berlin und Bremen.

Sind haben sich krankgemeldet - und plötzlich steht jemand von der Firma vor der Tür? Was absurd klingt, soll in einigen Unternehmen gängig sein. Ob das zulässig ist, steht auf einem anderen Blatt.