Kein EM-Effekt - 1,4 Prozent weniger Bier im Jahr 2024 abgesetzt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Bierabsatz ist im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent oder 119,4 Millionen Liter gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 8,3 Milliarden Liter Bier ab. Damit setzte sich die langfristige Entwicklung sinkender Absatzzahlen trotz der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land als Großereignis im Sommer fort. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Staaten außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten.

Bierabsatz mit deutlichen saisonalen Schwankungen und langfristigem Rückgang

Bei den monatlichen Bierabsatzzahlen zeigte sich auch 2024 das übliche saisonale Muster: Ebenso deutlich wie der Bierabsatz in den Frühjahrs- und Sommermonaten stieg, ging er im Herbst und Winter wieder zurück. Zudem bestätigte sich der langfristig rückläufige Trend beim Bierabsatz: So setzten die Brauereien und Bierlager im Jahr 2024 insgesamt 13,7 Prozent oder 1,3 Milliarden Liter weniger Bier ab als im Jahr 2014.

Inlandsabsatz sinkt um 2,0 Prozent, Exporte steigen um 1,6 Prozent

82,3 Prozent des Bierabsatzes waren im Jahr 2024 für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zu 2023 um 2,0 Prozent auf 6,8 Milliarden Liter. 17,6 Prozent oder 1,5 Milliarden Liter Bier wurden steuerfrei exportiert, das waren 1,6 Prozent mehr als 2023. Davon gingen 808,4 Millionen Liter (+3,1 Prozent) in EU-Staaten und 644,0 Millionen Liter (-0,3 Prozent) in Nicht-EU-Staaten. 10,6 Millionen Liter (-6,8 Prozent) gaben die Brauereien unentgeltlich als Haustrunk an ihre Beschäftigten ab.

Auch bei Biermischungen rückläufige Entwicklung im Jahr 2024

Bei den Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – war im Jahr 2024 ebenfalls ein Absatzrückgang zu verzeichnen.

Gegenüber dem Jahr 2023 wurden 4,6 Prozent weniger Biermischungen abgesetzt. Sie machten mit 384,8 Millionen Litern 4,7 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Schnitt fühlen sich die Deutschen nach dem Urlaub 4,2 Jahre jünger. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von YouGov im Auftrag der TUI. 37 Prozent der Deutschen fühlen sich nach dem Urlaub nicht nur erholt, sondern tatsächlich jünger oder geben an, jünger auszusehen. Weitere 31 Prozent können dieser Aussage teilweise zustimmen.

Viele Menschen arbeiten im Homeoffice oder mobil - für Gewerkschaften wird es schwieriger, sie zu erreichen. Doch ein digitaler Zugang zu Unternehmen bleibt ihnen nach einem Grundsatzurteil verwehrt.

Eine Edeka-Verkäuferin besteht auf eine Gehaltsabrechnung auf Papier statt der im Unternehmen üblichen digitalen Variante. Das Bundesarbeitsgericht sieht das in einer Grundsatzentscheidung anders.

13 Prozent der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland gingen in den ersten sechs Monaten nach dem erstmaligen Bezug einer Altersrente weiter ihrer Arbeit nach. Damit liegt Deutschland genau im EU-Durchschnitt.

Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich leicht verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex stieg im Januar auf 85,1 Punkte, nach 84,7 Punkten im Dezember. Der Anstieg war primär das Ergebnis einer günstigeren Bewertung der gegenwärtigen Situation. Die Erwartungen fielen hingegen erneut schlechter aus.

Acht Stunden sind um, spätestens jetzt ist Zeit nach Hause zu gehen. Oder? Überstunden gehören für viele Beschäftigte zum Arbeitsalltag. Es gibt aber durchaus Grenzen.

Wie organisiere ich Betriebsabläufe erfolgreich? Wie motiviere ich meine Beschäftigten? Woran muss ich beim Arbeitsschutz denken? Das sind nur drei der grundsätzlichen Fragen, die sich jeder immer wieder stellen muss, der Verantwortung in einem Betrieb trägt – ganz gleich ob als Arbeitgeber, Führungskraft oder Existenzgründer.

Seit die Wirtschaftswissenschaft in den 60er Jahren den Begriff „Strategie“ in die Unternehmensführung implantiert hat, ist die Verwirrung über moderne Managementmethoden dramatisch gestiegen. Dabei ist die Formel für Unternehmenserfolg eigentlich verblüffend einfach. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Lohnstreichung für den ersten Krankheitstag? Darüber wurde zuletzt breit diskutiert. Dabei gibt es schon jetzt Fälle, in denen Beschäftigte bei Krankheit keinen Anspruch auf Lohn haben. Ein Überblick.

Ins neue Jahr mit guten Vorsätzen zu starten, hat Tradition. Bei dem Dry January und Veganuary geht es um mehr als nur einen alkoholfreien oder fleischfreien Jahresbeginn – sie spiegeln vielmehr einen tiefgreifenden Wandel im Konsumverhalten wider, so eine Analyse.