Kein Ruhestand für Selbstständige?

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Während sich viele mit dem Eintritt in den Ruhestand am gesetzlichen Renteneintrittsalter orientieren, zeigt die aktuelle SumUp-Händlerumfrage, dass ein erheblicher Teil der Selbstständigen plant, auch über dieses Alter hinaus zu arbeiten. In der heutigen Arbeitswelt spielt die finanzielle Absicherung im Alter eine wichtige Rolle. Davon sind auch Selbstständige nicht ausgeschlossen. Während viele von ihnen ihr Geschäft selbst als finanzielle Absicherung der Altersvorsorge betrachten, plant mehr als jeder Vierte, auch über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten. 

Kein Interesse am Ruhestand?

13,6 Prozent der Befragten wollen sich erst ab einem Alter von über 70 Jahren zur Ruhe setzen. Ein anderer Teil schließt den Ruhestand gänzlich aus: 13,9 Prozent wollen so lange arbeiten, wie es gesundheitlich geht. Jeder zweite Befragte, der sich nicht zur Ruhe setzen möchte, ist laut Analyse männlich, etwas mehr als ein Drittel weiblich (37 Prozent). Bei den verbleibenden Befragten gibt es keine konkreten Angaben zum Geschlecht. Die Mehrheit kommt hierbei aus dem Handel und dem Bereich Fahrdienste wie Taxi. Aber auch Befragte aus dem Dienstleistungssektor, wie zum Beispiel Finanzberatung oder Versicherungsvertreter, schließen einen bewussten Austritt aus dem Berufsleben aus.

Eine Ursache dafür könnte sein, dass 40,4 Prozent der an der Umfrage Teilnehmenden angeben, nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben, um den eigenen Ruhestand zu finanzieren. Erschwerend kommt hinzu, dass bei fast jedem Fünften (19,1 Prozent) die Rentenplanung von der Steigerung der Lebenshaltungskosten betroffen ist. 16,7 Prozent nannten die komplexen Rentenregelungen als eine Herausforderung bei der Planung.

Finanzielle Absicherung entscheidender Faktor für Lebensqualität im Alter

Doch wenn die Gesundheit nicht mitspielt, kann es schwierig oder sogar unmöglich werden, das eigene Geschäft aufrechtzuerhalten. Dies hat nicht nur unmittelbare finanzielle Auswirkungen, sondern kann auch die Versorgung im Alter erheblich gefährden. Zugleich ist es aber auch ohne regelmäßig ausreichende Einkünfte nahezu unmöglich, für den Ruhestand vorzusorgen. Daher ist es für Selbstständige besonders wichtig, frühzeitig über geeignete finanzielle Absicherungen oder einen Plan B nachzudenken. Die finanzielle Absicherung ist ein entscheidender Faktor für die  Lebensqualität im Alter. 

Jeder dritte Selbstständige (33,1 Prozent) sichert sich über eine Private Altersvorsorge ab. Mit 23,2 Prozent setzt aber fast ein Viertel auch auf die staatliche Altersvorsorge. Um den Ruhestand abzusichern, planen weitere  22,5 Prozent, auf die eigenen Ersparnisse oder Investitionen zurückzugreifen. Das eigene Geschäft ist und bleibt für jeden Zehnten die finanzielle Absicherung fürs Alter. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Umsatz im Gastgewerbe ist im August 2024 gegenüber Juli 2024 um 1,3 Prozent gesunken. Gegenüber dem August 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Gastgewerbeumsatz real 12,6 Prozent niedriger.

Bei einem positiven Corona-Test mussten Arbeitnehmer in der Pandemie daheim bleiben. Wenn sie dabei keine Symptome hatten, hätten Unternehmen keinen Anspruch auf Entschädigung, befand nun ein Gericht.

Die Umfrage “Global Workforce of the Future” der Adecco Group hat 35.000 Arbeitnehmende weltweit befragt, darunter 2.025 in Deutschland. Die Studie zeigt erste Anzeichen für Effizienzsteigerung durch Künstliche Intelligenz (KI). In Deutschland geben drei Viertel der Nutzer an, produktiver zu sein.

Wie in den letzten Jahren waren auch im Beratungsjahr 2023/24 mehr Ausbildungsstellen gemeldet als Bewerberinnen und Bewerber. Die Lücke zwischen beiden Marktseiten ist jedoch kleiner geworden, wie nun die Bundesagentur für Arbeit meldet.

Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fällt in diesem Jahr weitgehend aus. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Oktober zwar abgenommen - wie schon im Vormonat waren die Rückgänge aber sehr gering.

Im Management weiß man nie, was am nächsten Tag auf einen wartet. So hört man von vielen Führungskräften. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, die Führung, und damit auch die Mitarbeiter, sind auf das Unvorhergesehene nicht genügend vorbereitet. Wie kriegen wir das tägliche Chaos in den Griff? Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Der Hunger der Deutschen auf italienische Pasta wächst. Die vor allem in Süddeutschland geschätzten Spätzle finden hingegen immer weniger Freunde.

Mit dem Betreff „DEHOGA Nordrhein e.V. - Ihre Beitragsrechnung“ wird derzeit eine angebliche Rechnung des DEHOGA Nordrhein als ZIP-Datei versandt. Dabei handelt es sich um Spam.

Die Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher erholt sich etwas, dennoch bleibt die Stimmung insgesamt pessimistisch. Die konjunkturelle Entwicklung schätzten die Verbraucher allerdings erneut etwas pessimistischer ein.

Früher gehörte das Glas mit Erdbeer- oder Himbeermarmelade automatisch auf den Frühstückstisch. Doch die Gewohnheiten vieler Menschen haben sich geändert. Die Hersteller müssen erfinderisch werden.