Fast jeder vierte Arbeitnehmer mit einer Bürotätigkeit wird eigenen Angaben zufolge am Tag zehnmal oder häufiger bei einer Tätigkeit unterbrochen. Insgesamt 24 Prozent äußerten sich bei einer Umfrage im Auftrag des Unternehmens Slack entsprechend. Dazu passt, dass die gut 2000 Befragten auf die Frage, welche Störfaktoren ihre Produktivität einschränkten, mit 32 Prozent am häufigsten Ablenkung durch Kollegen nannten. Dicht dahinter folgen mit je 31 Prozent ineffektiver Führungsstil sowie zu viele und zu lange Meetings.
Vor der Ablenkung nach Hause zu flüchten, ist aber offenkundig nur für einen Teil eine Lösung. Zwar sagten 29 Prozent, sie seien im Homeoffice produktiver als im Büro, allerdings sagten auch 24 Prozent das Gegenteil. Keinen Einfluss des Orts auf ihre Produktivität sahen 21 Prozent. Die Gründe für höhere Produktivität in Büro oder Heim wurden dabei allerdings nicht explizit abgefragt.
Deutlich klarer sind die Verhältnisse bei der Frage nach der produktivsten Arbeitszeit. Die ist für die meisten klar der Vormittag: 32 Prozent nannten die Zeit zwischen 8.01 und 10.00 Uhr, 34 Prozent die folgende Zeitspanne von 10.01 bis 12.00 Uhr. Als unproduktivste Zeit wurde am häufigsten der frühe Morgen oder ein Zeitfenster am Mittag oder frühen Nachmittag genannt.
Die Beschäftigten wurden zudem nach verschiedenen Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung befragt. Besonders häufig erachteten sie regelmäßige kurze Pausen und einen gesunden Lebensstil für wichtig oder sehr wichtig. Dahinter folgten To-do-Listen und feste Zeitfenster für einzelne Aufgaben.
Ähnlich schätzt das auch Nina Koch von Slack ein: «Nicht nur das Einhalten von regelmäßigen kurzen Pausen steigert die Produktivität. Auch das Schreiben von To-do-Listen sowie die Nutzung von Automatisierungen und Workflows im Arbeitsalltag gehören zu den Top-Produktivitätsboostern», sagt sie. Gerade bei To-do-Listen komme es dabei darauf an, sie richtig anzulegen und regelmäßig zu pflegen. (dpa)