Konsumklima in Deutschland hellt sich weiter auf

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Die Konsumlaune in Deutschland ist weiter auf Erholungskurs. Die Verbraucher beurteilten die Konjunktur und ihre eigene Einkommenserwartung deutlich positiver als zuletzt, wie die Studie des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK zum Konsumklima ergab, die am Freitag veröffentlicht wurde. Die Anschaffungsneigung - also die Bereitschaft zum Kauf größerer Wirtschaftsgüter - bewege sich in jüngster Zeit dagegen auf und ab und habe zuletzt nur wenig zugelegt. 

«Der Pessimismus der Verbraucher, der im Herbst des vergangenen Jahres seinen absoluten Höhepunkt erreicht hatte, schwindet zusehends», sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Das Konsumklima habe trotz anhaltender Krisen wie des Ukraine-Kriegs, einer schwächelnden Weltwirtschaft sowie hoher Inflationsraten weiter zugelegt. «Es bleibt damit klar auf Erholungskurs, wenn das Niveau auch weiterhin niedrig bleibt.»

Bürkl machte für die bessere Verbraucherstimmung vor allem die nicht ganz so stark wie erwartet gestiegenen Preise verantwortlich. «Zuletzt gesunkene Preise für Energie, aber auch Meldungen, dass in diesem Jahr eine Rezession in Deutschland nach Einschätzung der Experten nun doch vermieden werden kann, lassen den Optimismus ganz langsam zurückkehren», sagte der Experte. 

Trotz der gestiegenen Erwartungen verharrt das Konsumklima in Deutschland auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Nürnberger Forscher geben die Verbraucherstimmung für den März mit einem Wert von -33,5 an. Das ist ein Anstieg um 3,3 Punkte im Vergleich  zum Februar. In Vorkrisenzeiten war der Wert für das Konsumklima bei etwa +10 relativ konstant.

Damit wird der private Konsum in diesem Jahr nach Einschätzung der GfK-Forscher voraussichtlich keinen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland leisten können. Und das, obwohl die Erwartungen zur Konjunktur mit einem Plus von 6,6 Punkten deutlich gestiegen sind und erstmals wieder das langjährige Mittel der Nulllinie überschritten.


 

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