Mediziner erwarten noch längeren Lockdown

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Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet mit einer weiteren Verlängerung der Maßnahmen gegen das Coronavirus über Mitte Februar hinaus. Man müsse die Menschen daran gewöhnen, dass das jetzt eine Lebensform für den Rest dieses Winter sei, mit der man leben müsse.

«Andernfalls schlägt dieses Virus mit großer Macht zurück», sagte er am Mittwochmorgen im Radioprogramm SWR Aktuell.

Auch die Intensiv- und Notfallmediziner gehen davon aus, dass eine Verlängerung der Maßnahmen bis Mitte Februar nicht ausreichen wird. «Wir werden mindestens bis Ende Februar oder Anfang März benötigen, wenn die Maßnahmen wie jetzt zu beobachten greifen, um die Patientenzahl auf den Hochpunkt der ersten Welle zu drücken – knapp unter 3000», sagte Gernot Marx, Vorsitzender der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Trotz eines ersten leichten Rückgangs der Covid-19-Patienten würden immer noch 5000 von ihnen auf den Stationen liegen. Man solle sich keine Illusionen machen, dass Mitte Februar die Innenstädte und Restaurants wieder öffnen könnten.

Am Dienstagabend hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 14. Februar vereinbart. Treffen sind weiterhin nur noch mit einer weiteren Person außerhalb des eigenen Haushalts erlaubt. Schulen und Kitas sollen grundsätzlich geschlossen bleiben beziehungsweise die Präsenzpflicht aussetzen. Bis Mitte Februar wollen Bund und Länder ein Konzept für eine «sichere und gerechte Öffnungsstrategie» erarbeiten. (dpa)


 

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