Ranking: Deutschland unter den Ländern mit dem höchstem Wohlbefinden

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Deutschland liegt laut einer Studie beim Wohlbefinden der Bevölkerung weltweit unter den Spitzenreitern. Unter 143 Ländern belegt die Bundesrepublik aktuell Platz zwölf, wie eine neue Analyse der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG) zeigt. «Deutschland liegt in allen Bereichen über dem EU-Schnitt», sagte BCG-Deutschlandchef Matthias Tauber. «Dem Land ist es gut gelungen, die Wirtschaftsleistung in Wohlergehen der Bevölkerung umzuwandeln.»

Die Berater untersuchten, wie Staaten in den Dimensionen Wirtschaft, Investition und Nachhaltigkeit abschnitten. Mit 40 Indikatoren prüften sie Bereiche wie Beschäftigung und Einkommen, Gesundheit, Bildung und Infrastruktur oder Umwelt und Gleichberechtigung. Deutschland erlangte in fast allen Fällen hohe Punktzahlen und kam mit einem Gesamtwert von 81,5 Punkten recht nah an den Maximalwert von 100. Gang oben im Ranking steht Norwegen (87,7 Punkte), gefolgt von der Schweiz, Island, Dänemark und Schweden. Die skandinavischen Staaten glänzten mit Gleichberechtigung und guter Bildung, hieß es.

Deutschland erlangte besonders hohe Werte bei wirtschaftlicher Stabilität, Gesundheit und Gleichberechtigung. Die Bundesrepublik habe sich bei Einkommen und Beschäftigung gut entwickelt, lobten die Autoren. Während die Wirtschaftskraft in den vergangenen Jahren stieg, sank die Arbeitslosigkeit bis nah an die Vollbeschäftigung. Bei den Einkommen schnitten aber Länder wie die Schweiz oder die USA besser ab. In der Kategorie Umwelt holte Deutschland stark auf.

Negativ sei die Entwicklung hierzulande bei der Infrastruktur, etwa Straßen, Schienen und Breitbandausbau. In Sachen Bildung verlor die Bundesrepublik zwei Plätze. Auf Rang 19 könnte Deutschland die Spitzengruppe aus den Augen verlieren, kritisierte Tauber. «Die schlechte Entwicklung im Bildungsbereich äußert sich im Fachkräftemangel.»

Im Zehnjahresvergleich verschlechterte sich Deutschland leicht um einen Rang. Generell blieben europäische Staaten auf hohem Niveau, verbesserten sich aber langsamer als China, Indien und die Türkei. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Deutschlands Arbeitnehmer machen die Kaufkraftverluste aus den Hochinflationszeiten weiter wett. Im zweiten Quartal übertrafen die Steigerungen der Bruttolöhne das fünfte Mal in Folge die Entwicklung der Verbraucherpreise.

Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat den „Freizeit-Monitor 2024“ vorgestellt. Für die seit 1982 regelmäßig durchgeführte Untersuchung wurden im Juli und August Bürger ab 18 Jahren zu über 100 unterschiedlichen Freizeitaktivitäten befragt.

Ein aktueller Bericht des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums bescheinigt der Lehrlingsausbildung in Österreich ein Langzeittief. Besonders auffällig ist die Entwicklung in der Tourismusbranche, wo sich die Zahl der Lehrlinge in den letzten 15 Jahren mehr als halbiert hat.

Wer bereits alle Urlaubstage für das Jahr aufgebraucht hat und dennoch eine Auszeit benötigt, kann unbezahlten Urlaub beantragen. Doch nicht immer hat ein solcher Antrag Aussicht auf Erfolg.

Arbeitsmittel sparen – auf Kosten der Mitarbeiter? Manche Arbeitgeber bitten ihre Angestellten, den eigenen Laptop für die Arbeit zu nutzen. Doch sind Arbeitnehmer verpflichtet, dem zuzustimmen?

Es beginnt harmlos – ein beiläufiger Kommentar über die bevorstehende Wahl. Doch was passiert, wenn das lockere Politik-Gespräch am Arbeitsplatz in hitzige Debatten mit extremen Positionen umschlägt?

Bis zum 23. September können sich auch Hoteliers und Gastronomen um den Deutschen Fachkräftepreis bewerben. Das Bundesministerium für Arbeit zeichnet innovative Lösungen und Beiträge zur Fachkräftesicherung und -gewinnung in insgesamt sieben Kategorien aus.

Vom 29. September bis 6. Oktober 2024 findet wieder die Aktionswoche: Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft statt. Bundesweite Mitmach-Aktionen rund um das Thema „Lebensmittelverschwendung“ sollen zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen motivieren.

Azubis werden dringender denn je gesucht: In der aktuellen "Ausbildungsumfrage 2024" meldet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen Höchststand bei der Zahl der Betriebe, die nicht genügend Nachwuchs finden. Das Gastgewerbe gehört neben Industrie, Handel, Verkehrsbranche und Baugewerbe zu den am meisten betroffenen Branchen.

Der DEHOGA Bundesverband warnt aktuell vor zwei Betrugsmaschen. So habe der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität Hinweise auf Fake-Rechnungen erhalten. Bei einer zweiten aktuellen Betrugsmasche wird potentiellen Opfern Ware aus der angeblichen Insolvenzmasse eines Getränkemarkts angeboten.