So nutzten Urlauber ihr Smartphone

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Ob Spanien, Italien oder ein anderes Land: Das eigene Smartphone ist ein unverzichtbarer Begleiter für Reisende. 76 Prozent der Menschen in Deutschland nehmen das Gerät mit in den Urlaub – und damit nahezu alle, die ein Smartphone besitzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. Dabei ist für viele wichtig, wie sie im Ausland die Kosten insbesondere für die Internetnutzung via Smartphone möglichst gering halten.

Die gute Nachricht: Telefonieren, Surfen und Dienste wie Whatsapp, Facetime oder Zoom kosten innerhalb der EU genau so viel wie in Deutschland - es gilt der gebuchte Heimattarif. Anders ist es außerhalb der EU, wo je nach Länderregion unterschiedliche Gebühren fällig werden. Gut ein Drittel der Urlauber (31 Prozent) setzt auf kostenloses WLAN etwa in Hotels oder Cafés, um im Internet zu surfen, E-Mails abzurufen oder Messenger-Dienste zu verwenden. Jeder Vierte (24 Prozent) bucht bereits vor der Abreise Datenpakete für das Ausland hinzu. Lediglich 6 Prozent sind bereit, den in dem jeweiligen Land geltenden Aufschlag für die Datennutzung in Kauf zu nehmen. 4 Prozent besorgen sich eine Reise-SIM-Karte oder eine SIM-Karte ihres Ziellandes. 5 Prozent verzichten außerhalb der EU komplett auf die Nutzung mobiler Daten.

    „Ob Ausflugstipps, Routen oder gute Restaurants finden – mit dem Smartphone geht das auch im Urlaub viel leichter. Damit am Ende der Reise keine bösen Überraschungen drohen, sollte sich jeder schon im Vorfeld über die Kosten für Daten-Roaming informieren. Die Mobilfunkanbieter haben oftmals Datenpakete im Angebot, die man hinzubuchen kann“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Zudem kann man sich auch schon vor der Abreise Apps auf das Smartphone laden, die offline nutzbar sind. Insbesondere bei Karten- und Navigations-Apps kann man so Gebühren sparen.“

    76 Prozent der Internetnutzer verwenden im Urlaub Apps, wie die Bitkom-Studie weiter ergibt. So checken 61 Prozent per App das Wetter, 40 Prozent nutzen eine Übersetzungs-App, um etwa Schilder oder Speisekarten zu verstehen. Jeder Dritte (34 Prozent) hat eine Navi-App für seinen Reiseort auf das Handy geladen, jeder Fünfte (20 Prozent) eine Reiseführer-App fürs Sightseeing. 12 Prozent buchen unterwegs per App Unterkünfte. Jeder Zehnte kümmert sich vor Ort via App um Transportmittel, also Taxis oder Tickets für den Nahverkehr.

    So bleiben Roaming-Kosten im Ausland niedrig. Bitkom gibt Tipps:

    • Reisen innerhalb der EU: Seit dem 15. Juni 2017 gilt die EU-Roaming-Verordnung, nach der innerhalb der EU zum normalen Heimattarif telefoniert und im Internet gesurft werden kann - unabhängig davon, ob es sich um einen Prepaid- oder einen Postpaid-Vertrag handelt. Ankommende Anrufe und SMS sind kostenlos. Bitkom rät dennoch, vor Auslandsaufenthalten den eigenen Vertrag zu prüfen. Bei der Nutzung von Daten-Flatrates kann es im Ausland etwa je nach Vertragsbedingungen Einschränkungen geben.
    • Reisen außerhalb der EU: In Liechtenstein, Norwegen und Zypern gilt die EU-Roaming-Verordnung ebenfalls. Auch im Vereinigten Königreich kann trotz Brexit weiterhin ohne Aufpreis telefoniert und gesurft werden. Hier gibt es eine Übergangsfrist, die Ende 2020 ausläuft. In der Türkei und der Schweiz gilt die EU-Roaming-Verordnung nicht, ebenso in Flugzeugen oder auf Kreuzfahrtschiffen, wenn es sich etwa um ein eigenes Netz über Satellit handelt. Im Ausland außerhalb der EU können Mobilfunkkunden Datenpässe für ihr jeweiliges Zielland hinzubuchen. Die Tarife erfährt man beim Anbieter.
    • Roaming vermeiden: Wer auf keinen Fall Daten im Ausland nutzen und Kosten unbedingt vermeiden will, kann an seinem Smartphone die Option „Daten-Roaming“ manuell deaktivieren.

     

    Zurück

    Vielleicht auch interessant

    Acht Stunden sind um, spätestens jetzt ist Zeit nach Hause zu gehen. Oder? Überstunden gehören für viele Beschäftigte zum Arbeitsalltag. Es gibt aber durchaus Grenzen.

    Wie organisiere ich Betriebsabläufe erfolgreich? Wie motiviere ich meine Beschäftigten? Woran muss ich beim Arbeitsschutz denken? Das sind nur drei der grundsätzlichen Fragen, die sich jeder immer wieder stellen muss, der Verantwortung in einem Betrieb trägt – ganz gleich ob als Arbeitgeber, Führungskraft oder Existenzgründer.

    Seit die Wirtschaftswissenschaft in den 60er Jahren den Begriff „Strategie“ in die Unternehmensführung implantiert hat, ist die Verwirrung über moderne Managementmethoden dramatisch gestiegen. Dabei ist die Formel für Unternehmenserfolg eigentlich verblüffend einfach. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

    Lohnstreichung für den ersten Krankheitstag? Darüber wurde zuletzt breit diskutiert. Dabei gibt es schon jetzt Fälle, in denen Beschäftigte bei Krankheit keinen Anspruch auf Lohn haben. Ein Überblick.

    Ins neue Jahr mit guten Vorsätzen zu starten, hat Tradition. Bei dem Dry January und Veganuary geht es um mehr als nur einen alkoholfreien oder fleischfreien Jahresbeginn – sie spiegeln vielmehr einen tiefgreifenden Wandel im Konsumverhalten wider, so eine Analyse.

    Kostensteigerung bei Lebensmitteln und Personal - und noch keine wirklich gute Wintersportsaison. Thüringens Gastgewerbe steht vor Herausforderungen, sieht aber auch die Politik gefragt.

    kununu Gehaltscheck 2025: Beschäftigte in der Versicherungsbranche liegen im Gehaltsranking vorne, Hotel- und Tourismusunternehmen zahlen am wenigsten. 

    In kaum einem Land ist Alkohol so frei verfügbar wie in Deutschland - bis hin zum «begleiteten Trinken ab 14». Allmählich aber formiert sich eine Gegenbewegung - und das merkt man vor allem im Januar.

    Das Gastgewerbe in Deutschland hat nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2024 2,1 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet als im Jahr 2023. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 sank der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2024 voraussichtlich um 12,6 Prozent.

    Wie viele Stunden habe ich heute gearbeitet? Für viele Beschäftigte eine zentrale Frage. Dazu muss man aber wissen, wann die Arbeitszeit offiziell beginnt und endet. Ein Experte gibt Antworten.