Bei der Arbeit haben nach Ansicht vieler Beschäftigter Zeitdruck und Gereiztheit in der Belegschaft in den vergangenen zwei Jahren zugenommen. Vier von fünf Befragten bemerken negative Veränderungen bei der Arbeit, wie aus einer Umfrage unter 2.018 Erwerbstätigen in Unternehmen für das 2025 erstmals erhobene DGUV Barometer Arbeitswelt der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hervorgeht.
Zeitdruck, Gereiztheit und sinkende Fehlerkultur belasten
51 Prozent der Befragten berichten von höherem Zeitdruck, 43 Prozent von einem gereizterem Betriebsklima und 29 Prozent von einer sinkenden Fehlerkultur. Gesundheit und Sicherheit werden laut 22 Prozent öfter vernachlässigt. Die Hälfte der Befragten nennt eine hohe Arbeitsbelastung und Zeitdruck als Hauptursache für Unfälle, gefolgt von Überstunden (32 Prozent), unzureichender Kommunikation (27 Prozent) und fehlenden Pausen (25 Prozent).
«Der Stresspegel steigt»
DGUV-Hauptgeschäftsführer Stefan Hussy betonte die zunehmende psychische Belastung in der Arbeitswelt, etwa durch Zeitdruck und Arbeitsverdichtung. Haupttreiber seien Digitalisierung und Bürokratie, aber vor allem der Mangel an Personal und Fachkräften wegen des demografischen Wandels. «Das bleibt nicht ohne Folgen für die Beschäftigten: Der Stresspegel steigt», sagte Hussy. Zeitdruck, Fehler in der Kommunikation und mangelnde Spielräume könnten zum Unfallrisiko werden.