USA: Verbraucher wollen wegen Impfungen wieder mehr reisen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Seit Beginn der Corona-Pandemie führt Deloitte wöchentliche Umfragen in den USA durch, um das Zusammenspiel zwischen persönlicher Sicherheit und wirtschaftlicher Verwundbarkeit als Treiber von Kaufentscheidungen und Verbraucherverhalten besser zu verstehen. Für die jüngste Ausgabe des "Deloitte's Global State of the Consumer Tracker" wurden 1.000 amerikanische Verbraucher befragt. 

Da in den USA bereits fast 30 Millionen Impfdosen verabreicht wurden, zeigen die jüngsten Antworten eine Verbesserung der Reiseabsichten und eine zunehmende Aktivität der Verbraucher, was auf eine allmähliche Erholung im Reisesektor hindeutet. Mit einem stärkeren Sicherheitsempfinden erreicht die Ausgabebereitschaft für Reisen den Höchststand seit der Pandemie.

Dreiundfünfzig Prozent der bereits Geimpften werden in den nächsten vier Wochen wahrscheinlich mehr für Reisen ausgeben, verglichen mit 30 Prozent der Gesamtbevölkerung. Geimpfte Verbraucher geben an, dass sie in den nächsten drei Monaten mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit einen Inlandsflug und mit 1,7-facher Wahrscheinlichkeit eine Hotelübernachtung in Anspruch nehmen werden als der Rest der Bevölkerung.

Diese geimpften Verbraucher sind auch eher bereit, Aktivitäten wie Autovermietung (63 Prozent) und Buchung einer privaten Unterkunft (61 Prozent) in Anspruch zu nehmen.

"Nachdem sie im letzten Jahr praktisch nur zu Hause waren, vermittelt die Einführung des Impfstoffs den Verbrauchern ein erhöhtes Sicherheitsgefühl. Die Reiseabsichten haben in allen Kategorien zugenommen, was eine willkommene Nachricht für Restaurants, Hoteliers, Fluggesellschaften und eine Vielzahl anderer Unternehmen sein sollte", so Deloitte-Manager Ramya Murali.

Reiseabsichten steigen, erreichen aber möglicherweise nicht wieder das Niveau vor der Pandemie

Obwohl die Reiseabsichten und -aktivitäten allmählich wieder ansteigen, sind die Verbraucher immer noch vorsichtig. So könnte es laut Deloitte sein, dass Freizeitreisen möglicherweise nicht vollständig auf das Niveau von vor der Pandemie zurückkehren. So sagen 35 Prozent der US-Verbraucher, dass sie nach der Pandemie weniger in Restaurants essen gehen werden als vor COVID-19. Ebenso geben 37 Prozent der Verbraucher an, dass sie seltener fliegen werden, 36 Prozent wollen weniger Hotelaufenthalte buchen. 

Kurzfristig sieht es jedoch besser aus: 38 Prozent der Befragten erwarten, in den nächsten drei Monaten in einem Hotel zu übernachten - der höchste Prozentsatz seit Beginn der Pandemie. Darüber hinaus plant fast ein Drittel (30 Prozent), im nächsten Quartal einen Inlandsflug zu buchen - ebenfalls ein Höchststand seit Beginn der Pandemie.

"Während dieser frühe Zeitraum normalerweise mit Frühlingsreisen gefüllt ist, wurden viele anstehende Urlaube wegen der Pandemie abgesagt oder sind in Frage gestellt. Angesichts der aufgestauten Reisenachfrage erwarten wir dennoch, dass viele Verbraucher sich darauf freuen, wieder frei reisen zu können", erklärt Anthony Jackson von Deloitte. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ransomware hat sich in Deutschland zu einem lukrativen Geschäftszweig für Cyberkriminelle entwickelt. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 6 von 10 Unternehmen auf diese Weise angegriffen.

Trotz Digitalisierung und Automatisierung müssen immer noch viele Menschen in ihrem Job harte körperliche Arbeit verrichten. Im Gastgewerbe sind es rund 40 Prozent der Erwerbstätigen, die schwer schuften müssen.

Bei Angestellten in Deutschland - ob vor Ort oder im Homeoffice - dauert die Mittagspause nur 20 bis 30 Minuten, findet oft am Schreibtisch statt und meist kommt selbst vorbereitetes Essen auf den Tisch.

Für viele ist der Firmenwagen mehr als ein Auto: Er ist Statussymbol, Teil des Gehalts und Arbeitsmittel. Wird der Wagen gestrichen, ist der Ärger mitunter groß. Aber ist das überhaupt erlaubt?

Work-Life-Balance ist längst nicht mehr nur Sache der jüngeren Generationen: Eine Studie zeigt, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer lieber mehr freie Zeit hätte. Welchen Preis würden sie dafür zahlen?

Insgesamt 479.800 neue Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2023 in Deutschland in den insgesamt 328 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen abgeschlossen. Das vermeldet destatis diese Woche. Das sind 2,1 Prozent mehr als 2022 und damit erstmals seit der Coronakrise wieder ein deutliches Plus. Im Gastgewerbe sehen die Zahlen noch deutlich besser aus.

Zum Start des Ausbildungsjahres rückt die Kluft zwischen unbesetzten Lehrstellen und Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz wieder in den Blickpunkt. Dass junge Menschen und Betriebe häufig nicht zueinander finden, hat mehrere Ursachen. Ein Grund: Unternehmen und junge Menschen kommunizieren oft aneinander vorbei.

Die Aufnahme eines Kredits wird in Deutschland häufig durch die Schufa, die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, begleitet. Diese Institution erfasst die Kreditwürdigkeit von Bürgern und wirkt sich maßgeblich auf die Bedingungen eines Kredits aus. Für viele Menschen, die aufgrund von negativen Schufa-Einträgen Schwierigkeiten haben, einen Kredit in Deutschland zu erhalten, stellt sich die Frage, ob Kredite auch im Ausland beantragt werden können, ohne dass die Schufa eine Rolle spielt. Überdies gibt es zahlreiche Hürden, die es zu überwinden gilt, um einen Kredit im Ausland zu erhalten. Der folgende Artikel klärt auf.

Die Stadt Frankfurt führt zur Stärkung der Nachtkultur einen sogenannten Nachtrat ein. Dieser Rat setzt sich aus 13 Menschen aus der Stadtverwaltung und den verschiedenen Branchen der Nachtökonomie zusammen. Das Gastgewerbe steht besonders im Fokus.

Ein Weihnachtsmarkt ohne Musik ist für viele undenkbar. Doch die vielerorts gestiegenen Gema-Rechnungen sorgten 2023 für Unmut. Die Verwertungsgesellschaft setzt nun auf mehr Infos für Veranstalter.