Verbraucher in Deutschland pessimistischer für die Zukunft

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Konjunktureintrübung in Deutschland hinterlässt Spuren: Die Bundesbürger blicken so pessimistisch in die Zukunft wie lange nicht mehr. «Wir beobachten, dass das Verbrauchervertrauen ... aktuell auf einen Zweijahrestiefstand gerutscht ist», berichtete Nielsen-Deutschland-Chef Jens Ohlig.

Nielsen befragt seit 14 Jahren regelmäßig Konsumenten in 64 Ländern nach ihren Zukunftserwartungen und ermittelt danach seinen Verbrauchervertrauensindex. In der neusten Ausgabe rutscht die Bundesrepublik im europäischen Optimismus-Ranking von Platz 2 auf Platz 5 ab. Am zuversichtlichsten blicken demnach die Dänen und die Polen in die Zukunft.

Die Bundesbürger schätzten sowohl ihre Jobaussichten, als auch ihre finanzielle Lage pessimistischer ein als noch vor wenigen Monaten, berichtete Ohlig. Bewerteten im dritten Quartal 2019 noch 62 Prozent der Befragten ihre Berufsaussichten in den kommenden zwölf Monaten als gut oder sehr gut, so waren es bei der jüngsten Umfrage «nur» noch 58 Prozent.

Ähnlich verschlechterte sich die Einschätzung der eigenen finanziellen Lage in den nächsten zwölf Monaten. Nur noch knapp die Hälfte der Verbraucher fand, die kommenden zwölf Monate seien ein guter Zeitpunkt, um Geld auszugeben. Drei Monate zuvor waren es noch 54 Prozent. Fast jeder vierte befragte Bundesbürger gab an, dass er für die kommenden zwölf Monate eine wirtschaftliche Rezession erwartet.

Gemessen am europäischen Durchschnitt ist die Stimmung in Deutschland aber immer noch recht gut. Das zeigt sich nicht zuletzt bei der Frage, was die Bundesbürger mit dem Geld machen, das sie nach der Deckung der Lebenshaltungskosten noch übrig haben. Während die meisten Europäer zuerst ans Sparen denken, nutzen es die Verbraucher in Deutschland lieber für Urlaub und Kleidung.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein Weihnachtsmarkt ohne Musik ist für viele undenkbar. Doch die vielerorts gestiegenen Gema-Rechnungen sorgten 2023 für Unmut. Die Verwertungsgesellschaft setzt nun auf mehr Infos für Veranstalter.

Deutschlands Arbeitnehmer machen die Kaufkraftverluste aus den Hochinflationszeiten weiter wett. Im zweiten Quartal übertrafen die Steigerungen der Bruttolöhne das fünfte Mal in Folge die Entwicklung der Verbraucherpreise.

Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat den „Freizeit-Monitor 2024“ vorgestellt. Für die seit 1982 regelmäßig durchgeführte Untersuchung wurden im Juli und August Bürger ab 18 Jahren zu über 100 unterschiedlichen Freizeitaktivitäten befragt.

Ein aktueller Bericht des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums bescheinigt der Lehrlingsausbildung in Österreich ein Langzeittief. Besonders auffällig ist die Entwicklung in der Tourismusbranche, wo sich die Zahl der Lehrlinge in den letzten 15 Jahren mehr als halbiert hat.

Wer bereits alle Urlaubstage für das Jahr aufgebraucht hat und dennoch eine Auszeit benötigt, kann unbezahlten Urlaub beantragen. Doch nicht immer hat ein solcher Antrag Aussicht auf Erfolg.

Arbeitsmittel sparen – auf Kosten der Mitarbeiter? Manche Arbeitgeber bitten ihre Angestellten, den eigenen Laptop für die Arbeit zu nutzen. Doch sind Arbeitnehmer verpflichtet, dem zuzustimmen?

Es beginnt harmlos – ein beiläufiger Kommentar über die bevorstehende Wahl. Doch was passiert, wenn das lockere Politik-Gespräch am Arbeitsplatz in hitzige Debatten mit extremen Positionen umschlägt?

Bis zum 23. September können sich auch Hoteliers und Gastronomen um den Deutschen Fachkräftepreis bewerben. Das Bundesministerium für Arbeit zeichnet innovative Lösungen und Beiträge zur Fachkräftesicherung und -gewinnung in insgesamt sieben Kategorien aus.

Vom 29. September bis 6. Oktober 2024 findet wieder die Aktionswoche: Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft statt. Bundesweite Mitmach-Aktionen rund um das Thema „Lebensmittelverschwendung“ sollen zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen motivieren.

Azubis werden dringender denn je gesucht: In der aktuellen "Ausbildungsumfrage 2024" meldet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen Höchststand bei der Zahl der Betriebe, die nicht genügend Nachwuchs finden. Das Gastgewerbe gehört neben Industrie, Handel, Verkehrsbranche und Baugewerbe zu den am meisten betroffenen Branchen.