Büroarbeitskräfte in Deutschland haben einer Studie zufolge das Gefühl, dass sie 30 Prozent ihrer Arbeitszeit verplempern. Im neuen «State of Work Report» des Chatanbieters Slack gaben die 2032 Befragten aus Deutschland an, dass sie im Schnitt 30 Prozent ihrer Arbeitszeit für Aufgaben verwenden würden, die «nicht direkt zu den Unternehmens-/Teamzielen» beitragen.
Aus der am Dienstag veröffentlichten Studie geht zudem hervor, dass die Arbeitnehmer in den USA, Großbritannien und Südkorea in dieser Frage ähnlich empfinden, während Befragte aus Indien (43,1 Prozent), Japan (36,9 Prozent) und Singapur (36,2 Prozent) ihrer eigenen Einschätzung nach einen noch größeren Teil der Arbeitszeit nicht direkt für die Unternehmens- und Teamziele nutzen.
Weltweit wurden für die Studie mehr als 18 000 Menschen befragt, die allermeisten von ihnen arbeiten in Büros. Die Befragten aus Deutschland sind zum großen Teil Menschen, die im mittleren (22 Prozent) oder im gehobenen Management (10 Prozent) sowie in der Geschäftsführung (7 Prozent) tätig sind. 23 Prozent der Befragten wurden als «Bürofachkräfte» eingestuft, gemeint sind unter anderem Analysten oder Grafikdesigner.
Vor allem die Zeit in Meetings und Besprechungen nehmen einige der Befragten nicht als gut genutzte Arbeitszeit wahr. Im Schnitt gaben die Befragten aus Deutschland an, dass sie lediglich etwas mehr als die Hälfte ihrer Meetings (53,4 Prozent) als «gute Nutzung der Arbeitszeit» ansehen. 36,5 Prozent der Meetings wurden als unnötig eingestuft.
Der Aussage «Ich fühle mich bei der Arbeit an den meisten Tagen produktiv» stimmten viele Befragte «einigermaßen» (47 Prozent) oder «deutlich» (29 Prozent) zu. Doch auch hier nannte mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent) zu viele Meetings und zu viele E-mails als Störfaktoren. 30 Prozent sagten, dass ihre Produktivität durch Konzentrationsprobleme beeinflusst werde. (mit dpa)